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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Gruppe von Solarzellen gespeist wurden. Sie boten T’Prynn nur wenige Meter Sicht, wohin sie sich in diesem unterirdischen Gang auch wandte. Links vor ihr sah sie eine dunkle Öffnung, bei der es sich um einen weiteren Tunnel handeln musste, der in eine andere Richtung führte. Vielleicht war es auch eine einstige Minenkammer.
    T’Prynn dachte daran, wie oft sie ihre Eltern davor gewarnt hatten, hierher zu kommen, und an die zahlreichen Schächte, die abwärts führten, weit unter die Erdoberfläche. Eigentlich sollten sie bedeckt sein, um versehentliche Abstürze zu vermeiden, doch in einem verlassenen Tunnelnetzwerk konnte man sich nie so ganz auf die Sicherheit verlassen – einen solchen Ort mied man. Natürlich hatten sich neugierige Kinder nie davon abhalten lassen, in die Minen einzudringen, nachdem sie die Sicherheitssperren, die um jeden Eingang der aufgegebenen Einrichtung aufgebaut worden waren, umgangen hatten.
    Der Tunnel oder die Kammer dort vorne könnten ihr ein Versteck bieten, wenn auch nur auf Zeit. Denn Sten würde sie finden, egal wo sie sich verbarg. Er fand sie immer. Dennoch brauchte T’Prynn nur eine kurze Ruhepause, eine Chance wieder zu Atem zu kommen und ihre Wunden zu versorgen. Sie verließ den Haupttunnel. Sofort wichen die Wände aus ihrem Sichtfeld, verschwanden im Nebel und verrieten ihr dadurch, dass sie eine der Hauptausgrabungsgegenden der Mine betreten haben musste. Wie weit unter der Oberfläche mochte sie sich wohl bereits befinden? T’Prynn wusste es nicht, genauso wenig wie sie wusste, warum sie überhaupt hergekommen war. Nur zwei der vielen Antworten, die ihr verborgen blieben.
    „T’Prynn!“
    Hinter ihr erklang eine Stimme, und als sich T’Prynn umdrehte, hörte sie Schritte, die sich aus dem Nebel näheren. Sie konnte einen dunklen Schatten ausmachen und duckte sich instinktiv, dann schnitt auch schon etwas mit einem pfeifenden Geräusch durch die Luft. Die Klinge der
Lirpa
flog über ihren Kopf und teilte den Nebel. Dann sprang Sten vor, und der Dunst fiel von ihm ab, wie ein ungeliebter Mantel. In den Händen hielt er die
Lirpa
und streckte ihr das Ende mit der gebogenen Klinge entgegen. Aus seinen Zügen war jegliche Selbstbeherrschung gewichen; stattdessen glühte er förmlich vor Zorn und Entschlossenheit.
    „Sollen wir fortfahren“, fragte er spöttisch, „oder bist du endlich bereit, dich zu unterwerfen?“
    Ihre eigene
Lirpa
war fort, irgendwo in den Minen verloren. T’Prynn griff nach dem Messer an ihrem Gürtel und zog es aus der Scheide. Die Geste schien Sten zufriedenzustellen; lächelnd winkte er mit seiner eigenen Waffe, zog einen Bogen mit der Klinge durch die Schwaden.
    „Exzellent“, zischte er durch zusammengebissene Zähne, und im nächsten Augenblick preschte er vor.
    T’Prynn wich zurück und versuchte, Abstand zwischen sich und ihren Angreifer zu bringen. Abermals versuchte sie sich zu entsinnen, wo die Schächte waren, damit sie nicht stolperte oder in einen offenen Schacht fiel.
    „Du kannst nicht entkommen“, höhnte Sten, während er weiter vordrängte und seine Klinge vor ihrem Gesicht in der Luft kreisen ließ. „Du kannst nicht fliehen. Stell dich und kämpfe. Oder gib mir, was mir gehört.“
    Aus dem Augenwinkel erblickte T’Prynn etwas Dunkles hinten und links von ihr. Sie wagte einen Blick über die Schulter und erkannte die Brüstung eines Schachtes. Die Sicherheitsabdeckung lag nicht genau auf und bot eine Öffnung, die groß genug war, um einen Körper hindurchfallen zu lassen. T’Prynn trat nach rechts, um einen weiten Bogen darum zu machen, und ließ Sten dabei nicht aus den Augen.
    Den Angriff erahnte sie, noch bevor er kam. Als Sten sprang, war sie bereit, duckte sich nach rechts – und seine linke Seite war frei. T’Prynn stürzte sich auf ihn, das Messer gezückt, und spürte den Widerstand, als die Klinge auf seinen Körper prallte. Ein Grunzen von ihm zeigte ihr, dass sie durch Haut und Muskelgewebe geschnitten hatte. Sten fiel zur Seite, heulte vor Wut und Schmerz, und das Messer glitt ihr aus der Hand. Um sich zu stützen, rammte Sten das beschwerte Ende seiner
Lirpa
auf den Boden, kam wieder auf die Beine und setzte ihr erneut nach. T’Prynn wich fort, des offenen Schachtes stets gewahr.
    „Sten!“
    Eine neue Stimme, rau und vielleicht sogar schwach, erklang irgendwo rechts von ihr, und T’Prynn sah das flackernde Licht einer Flamme, die sich durch den Nebel auf sie zu fraß. Eine Kerze, getragen von

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