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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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einen Besucher. Der Admiral, den die Sternenflotte als Ersatz für Reyes geschickt hat, ist hier und will mit dir sprechen.“
    „Nun, das ist fraglos interessant“, sagte Zett.
    „Ach was“, blaffte Neera. „Soll ich ihm sagen, dass er einen Termin machen soll?“
    Ganz nickte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Seinen Quellen zufolge war der Transporter, der den Admiral von einem anderen Außenposten der Föderation herbefördert hatte, am vorigen Abend eingetroffen. Sicherlich hatte ein Mann, der nun das Kommando über Sternenbasis 47 hatte, dringendere Dinge zu erledigen, als zu ihm zu kommen.
    „Nein“, sagte er dann. „Ich empfange ihn jetzt. Schick ihn rein.“ Ein Blick auf seinen Tisch erinnerte ihn daran, dass da noch die Reste des zerstörten Datenbretts lagen, doch er zuckte die Achseln. Es war nicht illegal oder ungehörig, sein Eigentum zu vernichten. Und abgesehen davon war in seinem Büro nichts Ungewöhnliches zu sehen.
    Zufrieden mit dieser Einschätzung, machte er sich gerade einen weiteren Drink, als die Tür erneut aufglitt und der Sternenflottenadmiral eintrat. Zu Ganz’ Überraschung schien er allein gekommen zu sein. War das eine Geste des Vertrauens? Ein Versuch, zu demonstrieren, dass dies keine Konfrontation darstellte? Oder war der Mann schlicht ein Idiot?
    Idioten werden nicht Admiral bei der Sternenflotte
.
    Ein paar Schritte hinter der Türschwelle blieb der Mann stehen und betrachtete ihn. Ganz’ Einschätzung nach war dieser Admiral selbst für terranische Standards ein zierliches Exemplar seiner Spezies. Die Linien in seinem Gesicht waren stumme Zeugen einer langen Karriere, genau wie die lockere, selbstsichere Art seines Auftretens.
    „Mr. Ganz, richtig?“, sagte der Admiral statt einer Begrüßung. Ganz bemerkte, dass er es nicht auf ein Händeschütteln anlegte, wie so viele Menschen es taten. Stattdessen hielt er die Hände am Körper. „Ich bin Admiral Nogura und kommandiere jetzt die Station. Vielen Dank, dass Sie mich so kurzfristig empfangen.“
    „Ist mir ein Vergnügen, Admiral“, antwortete Ganz von der Bar aus. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
    Nogura schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich möchte nicht zu viel Ihrer Zeit beanspruchen. Der Grund meines Hierseins ist schnell erklärt.“ Mit einem Wink auf die Splitter auf dem Tisch fragte er: „Technische Probleme?“
    „Die Garantie lief ab“, antwortete Ganz und nahm wieder Platz. Es gab keinen anderen Stuhl in dem Büro, und somit auch keinen Grund, Nogura zum Sitzen aufzufordern. „Was bringt Sie an diesem Morgen auf mein Schiff, Admiral?“
    Nogura verzog keine Miene. „Ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass das Leben, wie Sie es kennen, zu Ende ist.“
    Die direkte Formulierung überraschte Ganz. Im letzten Augenblick beherrschte er seine Gesichtszüge und seine Körpersprache, kaschierte seine Reaktion auf die Worte des Admirals. Er zwang sich sogar, nicht zu blinzeln, während er darüber nachdachte, was er gerade gehört hatte. „Wie meinen Sie bitte?“
    „Die Tage, an denen Sie ungestört agieren und den guten Leumund der Sternenflotte als Tarnung Ihrer diversen Unternehmungen nutzen konnten, sind vorüber“, antwortete Nogura und behauptete seinen Standpunkt. „Ein neuer Sheriff steht immer auch für neue Regeln. Meine Regeln.“
    Ganz’ erster Gedanke war, dass er die Luftröhre des winzigen Menschen ohne Mühe mit einer Hand zerquetschen konnte. Sein zweiter Gedanke war, dass Zett dem Mann den Hals aufschlitzen und zurück zum Tisch eilen konnte, bevor noch der erste Tropfen Blut geflossen kam. Doch dann entschied er, dass beide Alternativen die Beseitigung einer Leiche mit sich brachten, die schnell als vermisst gelten würde.
    Nogura schien ähnlich zu denken. „Ich bin in meiner Zeit ein- oder zweimal durch die Galaxis gereist, Mr. Ganz, und mit den ‚Unfällen‘ vertraut, die Personen auf orionischen Vergnügungsschiffen ereilen können. Glauben Sie also nicht, dass ich allein gekommen bin. Wenn ich nicht binnen zehn Minuten nach Betreten des Schiffes wieder zurück bin, wird ein Sicherheitsteam es stürmen. Und nach meiner Zählung bleiben uns noch etwas mehr als sechs Minuten.“
    „Dieses Schiff stellt orionisches Hoheitsgebiet dar“, sagte Ganz außer sich. „Meine Regierung würde es nicht begrüßen, wenn Sie es mit Waffengewalt an sich rissen.“ Normalerweise ließ er sich ein solch arrogantes Verhalten von niemandem gefallen, erst recht

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