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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sich und ging zum Nahrungsschlitz. »Hör zu, Zeke, wenn du hergekommen bist, um mir etwas zu sagen, dann raus damit und verschwinde wieder. Andernfalls kannst du auch einfach den Mund halten und mir bei einem schlechten Kaffee Gesellschaft leisten. Ich bin zu beschäftigt für das übliche Geplänkel.«
    »Ich nehme den Kaffee«, sagte Fisher freundlich, als er auf den Schreibtisch zuging. Auf dem Computerbildschirm entdeckte er Reyes’ Missionsabschlussbericht über den Zwischenfall bei Xarant. Der Arzt ignorierte ihn und griff stattdessen nach der Datentafel, die Reyes mit der Vorderseite nach unten auf den Tisch gelegt hatte, als Fisher hereingekommen war. Er drehte sie um und sah Gannons Personalakte.
    »Bogenschießen«, bemerkte Fisher. »Wer hätte das gedacht?«
    »Hey, lass das!«, rief Reyes gereizt. Er griff nach der Datentafel, legte sie wieder auf den Schreibtisch und reichte Fisher eine dampfende Tasse Kaffee. »Was, wenn das eine streng geheime Akte gewesen wäre?«
    Fisher machte eine wegwerfende Geste und setzte sich auf den Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtischs. »Na und? Du hasst es, Geheimnisse zu hüten.«
    Reyes seufzte und kehrte zu seinem eigenen Stuhl zurück. »Also, was willst du wirklich? Wenn du hergekommen bist, um mit mir über Gannon zu reden …«
    »Eigentlich bin ich hergekommen, um über dich zu reden.«
    »Was ist mit mir?«
    Fisher lächelte. »Wirst du Hallie als deinen XO behalten?«
    Reyes schnaufte höhnisch und lehnte sich zurück. »Das geht Sie gar nichts an, Doktor«, sagte er ohne Ärger in der Stimme.
    »Und genau da liegen Sie falsch,
Captain
. Aber lassen wir das. Ich habe eine bessere Frage: Glaubst du, dass sie die Richtige ist?«
    Reyes antwortete nicht, und nach einem Moment nahm er die Datentafel wieder zur Hand und reichte sie Fisher. »Dieses Spezialtraining in Sachen Klingonen, das sie erhalten hat … Sieh mal, wer ihr Ausbilder war.«
    »Doktor Emanuel Tagore«, las Fisher. »Der ehemalige Botschafter?«
    »Genau der. Er hält seit seiner Pensionierung Vorlesungen an der Akademie. Er hatte wohl das Gefühl, seine Erfahrungen aus den vier Jahren, die er auf der klingonischen Heimatwelt verbrachte, mit der Föderation teilen zu müssen. Irgendjemandem beim Sternenflottenkommando wurde schließlich klar, dass die Sternenflotte einen Nutzen aus diesem Wissen und dieser Erfahrung ziehen konnte. Der Gedanke dahinter war, dass Sternenflottencaptains davon profitieren könnten, Offiziere mit einer speziellen Ausbildung in klingonischer Sprache, Kultur und Geschichte an Bord zu haben.«
    »Lass mich raten: Irgendwo in dieser Akte befindet sich ein glühendes Empfehlungsschreiben des Botschafters.«
    »Glühend? Es ist regelrecht radioaktiv. Sie zählte zu seinen Ausnahmeschülern.«
    Fisher zuckte mit den Schultern und reichte Reyes die Tafel zurück. »Sie hat also einen schwarzen Gürtel in Klingonisch und hat keine Scheu, das auch zu zeigen. Das sagt dir nicht wirklich etwas, das du nicht auch schon vorher wusstest.«
    »Nein … aber es wirft die Frage auf, ob ich diese ganze Sache vielleicht wirklich persönlich nehme.« Reyes starrte in seinen Kaffee. »Diese Sache mit Gorkon … Ich lasse mich genau so davon beeinflussen, wie sie es beschrieben hat, nicht wahr? Und wenn Hallie diesbezüglich recht hat … Was, wenn der wahre Grund für den schweren Schlag, den die
Dauntless
letztes Jahr einstecken musste – der wahre Grund für Rajivs Tod –, darin besteht, dass ich nicht in der Lage bin, zu verstehen, was die Klingonen wirklich antreibt?«
    Fisher stellte seine Tasse ab. »Diego, hör mir zu. Du musst damit aufhören, dir die Schuld für Rajivs Tod zu geben. Und auch für jeden anderen, der unter deinem Kommando gestorben ist. Wir alle kannten die Risiken, als wir der Flotte beitraten. Morgen könnte es schon jemand anders treffen. Vielleicht mich. Wenn das passiert, hoffe ich, dass du den Verlust spüren wirst. Aber das Letzte, was ich wollen würde, ist, dass du unter dem Gewicht zusammenbrichst, oder dass es deine Fähigkeit, als Captain dieses Schiffs zu fungieren, beeinträchtigt. Und das ist auch das Letzte, was Rajiv gewollt hätte.«
    Reyes blieb stumm, die Augen voller Zweifel.
    Der charakteristische Pfeifton erklang aus dem Interkom auf seinem Schreibtisch
»Brücke an Captain Reyes.«
    Reyes schaltete das Gerät ein, und Gannons Gesicht erschien auf dem winzigen Bildschirm. »Reyes hier. Was gibt es, Commander?«
    »Sir, wir haben ein

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