Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
Vom Netzwerk:
weißen Zwergs hindurchschoss. Die Hauptsysteme des Schiffes versagten eines nach dem anderen, bis nur noch die Manövrierdüsen und die Hauptsensoren funktionierten. Alles sah nach einem äußerst brutalen Absturz aus.
    Über den Lärm des Windes und der Maschinen brüllte Quinn: »Wie ist das Signal?«
    »Klar und deutlich.« Bridy überprüfte den Kurs. »Direkt vor uns, Reichweite neunhundertsechzig Kilometer.«
    »Gut.« Er begann, Knöpfe am Steuer zu drücken und Schalter umzulegen. »Drosslung der Schubdüsen in zehn Sekunden.« Das Schiff durchdrang eine dicke Schicht Wolken und flog über eine einsame, arktische Ebene hinweg. Massive Gipfel zerklüfteter schwarzer Felsen ließen Bridy an Dolche denken, die von der Hand eines Riesen in die schneebedeckte Planetenoberfläche getrieben worden waren. Quinn betrachtete die wilde Landschaft stirnrunzelnd. »Hier wimmelt es nicht gerade von guten Landeplätzen.«
    »Ich habe ein Auge auf den Boden, du auf die Instrumente.«
    »Das würde ich, wenn sie noch funktionieren würden.« Er schlug mit seiner Faust auf die Konsole vor sich, aber es schien keine Wirkung zu zeigen. »Wie sieht der Boden aus?«
    »Viel näher als noch vor fünf Sekunden.«
    Er bereitete die Bremsdüsen vor. »Halt dich irgendwo fest.«
    Der Antrieb dröhnte, und das schnelle Bremsmanöver schleuderte sie vorwärts. Bridy zuckte zusammen, als der Sicherheitsgurt des Sessels in ihre Brust schnitt. Außerhalb des Cockpits drehte sich die Landschaft und schwarzer Felsen und weißes Eis verschmolzen zu Grau.
    Bridy deutete auf einen flüchtigen Fleck ebenen Bodens. »Dort!«
    »Zu weit weg!« Quinn kämpfte ohne großen Erfolg mit der Schiffssteuerung. »Die Hauptdüsen sind aus. Wir haben fünf Sekunden, um zu landen, bevor wir einfach fallen.«
    »Steuerbord! Zieh die Nase hoch!«
    Sie packte die Konsole so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden.
    Quinn führte das Schiff durch eine harte Kurve, die einen Großteil ihres Vorwärtsschwungs abfing. Die Landedüsen der
Dulcinea
stotterten unregelmäßig, während Quinn sie zu einem Felsvorsprung steuerte, der kaum breiter als das Schiff war. Plötzlich gab der Antrieb den Geist auf, und das Schiff fiel den letzten halben Meter auf das tiefe Bett aus eisverkrustetem Schnee. Das Dröhnen des Aufschlags hallte nach und verklang – da hörte Bridy ein leises, gefährliches Grollen von oben. Sie und Quinn sahen gleichzeitig durch das Dachfenster des Cockpits zu dem schneebedeckten Gipfel, der über ihrem unsicheren Landeplatz aufragte. Sie warteten einige sprach- und atemlose Sekunden, während sie sich fragten, ob der Berg die
Dulcinea
dadurch willkommen heißen würde, dass er sie begrub. Dann verebbte das ferne Grollen, und man hörte nur noch das leise Knacken der überspannten Schiffshülle, während sich die
Dulcinea
mit ihrem neuen Rastplatz vertraut machte.
    Ihre weit aufgerissenen Augen blieben weiter auf die Bergspitze fixiert.
    Bridys Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Das … ist also geschehen.«
    Quinn erhob sich von seinem Sessel und ging vorsichtig nach achtern. »Wenn du mich kurz entschuldigen würdest, ich gehe mal schnell einen Nervenzusammenbruch haben.«

Kapitel 15
    Dick vermummt in Winterkleidung und beladen mit arktischer Bergsteigerausrüstung, die vom Sternenflottengeheimdienst im Frachtraum der
Dulcinea
deponiert worden war – zusammen mit technischen Spielereien und Zubehör für so ziemlich jedes Szenario, das sich Quinn vorstellen konnte –, stapfte er hinter Bridy her, fort vom Fuß des Berges. Der heulende Wind peitschte Schneekristalle gegen die wenigen Stellen seines Gesichts, die nicht bedeckt waren, und zwangen ihn, nach unten auf seine Beine zu blicken, die sich durch den knietiefen Schnee kämpften.
    Vor Kälte verkrampfte sein Kiefer. »Sind wir bald da?«
    »Wenn du mich das noch einmal fragst, schlage ich diesen Trikorder auf deinem Kopf kaputt.« Sie führte ihn über eine glatte Ebene, die sich über mehrere Kilometer erstreckte und von hohen schwarzen Felsspitzen umringt war. Sie alle glichen derjenigen, von der sie hinuntergestiegen waren, nachdem sie die
Dulcinea
verlassen hatten. Die Berge versteckten den Sonnenuntergang, der den Himmel in violettfarbene Töne tauchte.
    Bridy deutete nach vorn. »Das Signal kommt von irgendwo unter der Erde. Wahrscheinlich aus einer Höhle auf der anderen Seite dieses gefrorenen Sees. Wir müssen allerhöchstens noch eine Stunde laufen.«
    Quinn räusperte sich

Weitere Kostenlose Bücher