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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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hinter seiner luftwärmenden Atemmaske. »Erinnere mich daran, dich bei meinem nächsten Urlaub nicht als Führer zu engagieren.«
    »Hörst du denn niemals auf, dich zu beschweren?«
    »Es ging mir prima, bis du mich gezwungen hast, das Schiff zu verlassen.«
    »Ich habe dich nicht gezwungen. Wir haben uns entschieden, dem Signal zu folgen.«
    »Nein, du hast entschieden, dem Signal zu folgen. Ich wollte die Impulsspulen reparieren.«
    Sie seufzte. »Hör auf, dir etwas vorzumachen, die sind hinüber. Dafür brauchen wir eine Sternenbasis.«
    »Das hast du auch über die Schubdüsen gesagt, und die habe ich wieder hinbekommen.«
    »Ja, und wenn du sie eingeschaltet hättest, hättest du eine Lawine ausgelöst, die uns begraben hätte – ganz zu schweigen von der Höhle, aus der das Signal kommt.«
    »Darum laufen wir ja auch, statt zu fliegen. Wenn ich in der Zwischenzeit den Transporter hätte reparieren dürfen, hätten wir uns einfach dorthin beamen können.«
    »Ich habe keine Ahnung, wie man einen Transporter repariert, und du genauso wenig.«
    »Schon, aber wir haben eine Anleitung. Wir könnten es herausfinden.« Er machte ein mürrisches Gesicht. »Warum machen wir letztendlich immer das, was du willst, wenn wir uns streiten?«
    Sie sah ihn über ihre Schulter hinweg an. »Weil ich das Sagen habe.«
    »Warum fragst du mich dann überhaupt?«
    »Damit du dich besser fühlst.«
    »Tja, das funktioniert leider nicht.«
    Den Rest des Weges über den See sprachen sie nicht miteinander. Quinn bemühte sich, mit Bridy Schritt zu halten, aber sie ging so schnell, dass sie nach und nach einen immer größeren Vorsprung gewann. Als sie die gegenüberliegende Seite des kraterförmigen Sees erreichte, war sie zwanzig Meter vor ihm und machte auch keine Anstalten, auf ihn zu warten. Stattdessen marschierte sie weiter voran und in eine Höhle. Während sie sich ihren Weg in die Dunkelheit suchte, wurde sie vom schwachen Leuchten des Trikorders angestrahlt und zeichnete sich als Silhouette gegen das Licht ihrer kleinen Taschenlampe ab.
    Quinn wollte gerade ihren Namen rufen, als ihm einfiel, dass ein plötzliches lautes Geräusch, das in den Bergen über ihnen widerhallte, zu einer Katastrophe führen konnte.
    Verdammt
, fluchte er innerlich,
mach keinen Quatsch
.
    Er beschleunigte seinen Gang, bis er die Höhle erreichte. Dann hielt er an, um seine eigene Taschenlampe aus einer Jackentasche zu ziehen. Mit seinen behandschuhten Fingern hatte er zuerst Probleme, das Gerät anzuschalten, aber dann fiel ein schmaler Lichtschein durch die Dunkelheit, den er hin und her schwenkte, um den Weg vor sich auszukundschaften. Er stand in einer breiten Höhle voller Stalaktiten, Stalagmiten und dunkelblauer Eissäulen. Am anderen Ende der Höhle entdeckte er einen weiteren, kleineren Tunnel, aber es gab keinen richtigen Weg dorthin – nur Routen, die mehr oder weniger beschwerlich waren.
    Und zu seiner Bestürzung konnte er keine Spur von Bridy entdecken.
    Dann hörte er das schwache und entfernte Echo ihrer Stimme. »Quinn?«
    »Süße? Wo bist du?« Wieder rief sie seinen Namen, aber er war sich nicht sicher, aus welcher Richtung ihre Stimme kam. »Rede weiter, Süße! Ich bin auf dem Weg!« Bridy wiederholte seinen Namen, und es klang, als käme ihre Stimme von unten. Er lief in der Höhle umher und suchte den Boden mit der Taschenlampe ab.
    Einen halben Schritt vor einem schmalen Spalt blieb er stehen. Er kniete sich hin, leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein und rief: »Bridy?«
    »Hier unten!«
    Er folgte ihrer Stimme, und endlich fiel der Lichtschein auf sie. Sie lag über zehn Meter unter ihm und war zwischen zwei Wänden aus schwarzem Eis eingeklemmt.
    »Bist du in Ordnung?«
    »Ich glaube, mein Bein ist gebrochen.«
    »Ja, dieser erste Schritt hat es in sich.« Er streifte seinen Rucksack ab und holte ein Kletterseil heraus. »Halte durch. Ich hab dich in ein paar Minuten oben.« Während er sich abmühte, den einfachen Knoten im Seil zu lösen, verfluchte er innerlich seine unförmigen Handschuhe dafür, dass sie seine Finger so ungeschickt machten. Als er das Seil aus Kunstfaser auf dem Boden der Höhle abwickelte, rief er Bridy zu: »Versuch dich nicht zu bewegen.«
    »Hatte ich nicht vor.«
    Quinn rief sich seine Söldnerausbildung ins Gedächtnis und sicherte ein Ende des Seils mit einer Reihe starker Knoten an der dicksten Eissäule in der Nähe des Spalts. Dann führte er es um eine weitere dicke Säule, um eine

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