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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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läuft ein wenig langsamer als ein Hautregenerator«, sagte er, als er das Gerät über meine rechte Augenbraue gleiten ließ. Das eisblaue Glühen des Emitters schien durch mein Augenlid hindurch, und ich konnte spüren, wie meine Haut kribbelte. »Aber ich benutze ihn bei solchen Wunden, weil er präziser ist als der Regenerator. Neu ist nicht immer besser.«
    »Nicht immer«, bestätigte ich.
    Er schaltete den Wundschließer ab. »Sie können jetzt die Augen wieder öffnen. Ich weiß, Ihre Lippe ist noch recht wund, aber halten Sie sie eine Minute nach unten, während ich die Wurzel des Zahns noch einmal untersuche, den ich ersetzt habe.«
    Ich tat es trotz des Schmerzes, der mich daraufhin durchzuckte. Dann sah ich an meiner Nase hinab in Fishers Augen, als er in meinen Mund starrte.
    »Mm-hmm. Wie haben Sie den noch mal verloren?«
    »Kann ich Ihnen nicht sagen. Ich bin heute früh aufgewacht, und er war weg.«
    »Sind Sie aufgewacht, oder haben Sie Ihr Bewusstsein wiedererlangt?«
    »Ein wenig von beidem?«, schlug ich vor.
    Fisher hob die Spitze eines Knochenverbindungslasers an den Rand meines Zahnfleischs, und ich sah den haarfeinen Laserstrahl, der von dem Gerät ausging. Es fühlte sich anders an als der Wundschließer, war aber genauso wohltuend.
    »Haben Sie jemanden, mit dem Sie über all das hier reden können?«
    »Nicht wirklich«, nuschelte ich, da ich meine Lippe immer noch unten hielt, damit er arbeiten konnte.
    »Wollen Sie vielleicht mit mir reden?«
    »Nicht wirklich.«
    »Okay. Sie können loslassen.« Der Laserstrahl ging aus. »Ich kann Ihnen etwas geben, das den Schmerz lindert. Das wird Ihnen nicht gefallen, aber für Gesichtswunden wie Ihre ist es manchmal das Beste, wenn man die Schwellungen auf natürliche Weise abklingen lässt.«
    »Das klingt vernünftig«, erwiderte ich.
    »Schön, dass Sie einverstanden sind.« Fischer sah mich nicht an, als er die chirurgischen Instrumente beiseiteräumte, aber das hielt ihn nicht vom Reden ab. »Haben Sie inzwischen eigentlich Dr. M’Benga erwischt?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, nein. Ich bin allerdings immer noch an T’Prynns Zustand interessiert. Es ist nur, na ja, ich musste mich um ein paar Dinge kümmern.«
    »Dachte ich mir irgendwie«, sagte der Arzt. »Eigentlich hintergehe ich Dr. M’Benga nicht, wenn es um seine Patienten geht. Aber da Sie schon mal hier sind, kann ich diesmal wohl eine Ausnahme machen, wenn Sie sie sehen wollen.«
    »Das würden Sie tun?« Ich war von dem Angebot ehrlich überrascht und hatte angesichts unserer letzten Unterhaltung noch nicht einmal daran gedacht, Fisher danach zu fragen. Aber ich würde das Angebot jetzt auch nicht ablehnen. Tatsächlich befand ich mich momentan in einem physischen und emotionalen Zustand, der mich näher daran brachte, neben T’Prynn auf einem Biobett zu liegen, als je zuvor. »Bitte. Ich würde mich freuen.«
    Fisher brachte mich aus dem Behandlungsraum den Korridor hinunter zu einem Bereich, der mit einem einfachen Schild gekennzeichnet war: Geschlossene Abteilung 4. Er schob eine Tür auf, und wir gingen leise hinein. Fisher wurde nicht langsamer, als er auf T’Prynn zuging, die auf dem Diagnosebett lag. Ich dagegen verlangsamte unwillkürlich meinen Schritt. »Kommen Sie ruhig, Mr. Pennington«, sagte Fisher. »Ich versichere Ihnen, Sie werden sie nicht wecken.«
    Die Züge der Vulkanierin waren starr, aber doch entspannt. Sie rührte sich nicht. Töne hinter dem Biobett zeigten ihren Herzschlag, ihre Atmung und die Hirnaktivität an und bildeten einen rhythmischen Gegensatz zu ihrer scheinbaren Ruhe. Ab und an kam eine Schwester und las die Werte auf einem Monitor ab, überprüfte eine Verbindung oder legte einfach nur kurz ihre Hand auf T’Prynns. Niemand konnte sagen, ob solche Gesten einen Unterschied in ihrer Behandlung bedeuteten und ob die bewusstlose Frau sie überhaupt bemerkte. Aber die Routine schien zumindest die Personen zu beruhigen, die mit ihrer Pflege beschäftigt waren.
    Nachdem ich eine Weile in T’Prynns Gegenwart geblieben war – Augenblicke, in denen meine Gedanken sich nur mit dem beschäftigten, was direkt vor mir ablief – winkte Dr. Fisher mich aus dem Krankenzimmer. Ich folgte ihm und bemerkte erst auf dem Gang, dass ein Luftzug kühler als gewohnt über meine Wangen strich. Der Arzt reichte mir ein Papiertaschentuch.
    Ich hob es an mein Gesicht und wischte mir die Tränenspuren ab. Offenbar hatte ich, ohne es zu bemerken, geweint, während

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