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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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die Beine, als es Jetanien angesichts seiner Leibesfülle für möglich gehalten hätte, und knurrte, wobei er mit einem fleischigen Finger auf den Klingonen zeigte. »Bei Kera und Phinda, den mach ich fertig!« Einige seiner Kameraden sprangen ebenfalls von ihren Sitzen und sahen Kanjar finster an, als wollten sie ihn auffordern, es gleich mit ihnen allen aufzunehmen. Als Reaktion darauf spannte Kanjar die Schultern an und ballte die Fäuste, und Jetanien war klar, dass es nur noch Sekunden dauern konnte, bis der wütende Klingone die Sache in die Hand nahm. Immer mehr Zuschauer standen auf, wobei einige zum nächsten Ausgang eilten, während andere stehen blieben. In diesem Moment erklang eine weitere Stimme, mit der niemand gerechnet hatte.
    Sehr erleichtert beobachtete Jetanien, dass Constable Schiappacasse ihren Platz am anderen Ende des Raumes verließ und sich einen Weg durch die Menge bahnte, um zu dem Tellariten und seinen Kumpanen zu gelangen.
    »Sir, würden Sie bitte kurz mitkommen?«, forderte sie ihn mit höflicher, aber bestimmter Stimme auf.
    Der Tellarit sah sie misstrauisch an. »Was? Ich? Wieso werde ich jetzt ausgesondert?«
    Schiappacasse schüttelte den Kopf. »Das werden Sie nicht, Sir. Ich versuche nur, hier für Ordnung zu sorgen, das ist alles. Wir werden kurz nach hinten gehen, während der Botschafter die Versammlung zur Ordnung ruft.«
    »Geh, Tellarit!«, rief Kanjar lachend. »Versteck dich hinter der Erdenfrau. Aber das dürfte dir mit deinem Fettarsch nicht gerade leichtfallen.« Der Kommentar sorgte dafür, dass einige im Publikum auflachten, aber Jetanien bemerkte erleichtert, dass es nur sehr wenige waren.
    »Freunde!«, sagte D’tran. Der alte Romulaner erhob sich, trat neben Jetanien und hielt eine Hand hoch. »Wir sollten das jetzt beenden. Wir sind alle müde, und wir haben alle schwerwiegende Sorgen, aber niemand kann wirklich angehört werden, wenn wir nicht alle bereit sind, zuzuhören.«
    »Vielleicht sollten wir uns auf heute Abend vertagen«, schlug Jetanien vor, der mit jedem verstreichenden Moment nervöser wurde. Doch obwohl er diesen Vorschlag machte, war er sich nicht sicher, ob das die beste Lösung war. Was würde passieren, wenn sich das aufgeregte Publikum auf die Straße ergoss? Ohne den Anschein von Ordnung, der in der Ratshalle noch herrschte, konnte diese Meinungsverschiedenheit zu einem weiteren Streit führen. Wären Schiappacasse und ihre Leute in der Lage, dann noch einzuschreiten?
    Falls Kanjar D’trans Bitte gehört hatte, ließ er sich das nicht anmerken. »Niemand hier hat irgendetwas zu sagen, das ich hören will.« Er deutete mit dem Kinn auf Jetanien, während er Lugok ansprach. »Die Erdlinge und ihre Schoßtiere stehen gern rum und reden, aber ich erwarte mehr von einem Klingonen, selbst von einem, der sich einem sinnlosen Vorhaben wie diesem verschrieben hat. Sind Sie wirklich bereit, dabei zuzusehen, wie Klingonen unterdrückt werden und nach der Pfeife von Föderationsschoßhunden wie dem da tanzen müssen?« Er deutete auf D’tran. »Sind wir so schwach, dass wir Befehle von Romulanern entgegennehmen müssen, die kaum noch aufrecht stehen können, geschweige denn, im Kampf ihren Mann stehen?«
    »Es reicht!«, brüllte Lugok, sprang aus seinem Stuhl und stürzte sich vom Podest, bevor Jetanien und D’tran noch etwas sagen konnten. Er überbrückte die Distanz zu Kanjar mit einem einzigen Sprung, landete vor dem überraschten Farmer und packte den anderen Klingonen am Arm. Ohne Umschweife drehte er Kanjar zur Tür und zog ihn in diese Richtung. Schiappacasse sah Jetanien fragend an, aber der Chelone schüttelte den Kopf.
    »Sie haben Botschafter Jetanien gehört, diese Versammlung ist zu Ende.« Dann blickte der Klingone über seine Schulter. »Und das gilt für alle. Geht nach Hause.« Jetanien und alle anderen konnten nur staunend zusehen, wie Lugok durch die Tür verschwand, während er Kanjar, dessen Stiefel kaum noch den Boden berührten, mitschleifte.
    »Man kann sich immer darauf verlassen, dass Lugok das Protokoll bricht«, meinte D’tran, als sich die Menge langsam zerstreute.
    Jetanien nickte. »Ich habe den Eindruck, dass wir an einen Wendepunkt bei den Kolonisten kommen. Ich kann ihren Frust verstehen, aber wenn wir nicht weiterhin zusammenarbeiten, ist jegliche Hoffnung für diese Kolonie verloren.«
    »Vielleicht haben wir zu früh zu viel erwartet, mein Freund«, erwiderte D’tran. »Es war ein guter Ansatz, aber es

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