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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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musste man persönlich angehen.
    Die sichere Luftschleuse vor ihm öffnete sich mit einem pneumatischen Zischen und enthüllte die hell beleuchtete, antiseptische Umgebung der Gruft. Er ging, gefolgt von vier Sicherheitsleuten, den Gang entlang und marschierte durchs Labor auf dem kürzesten Weg zum Objekt seiner unbändigen Wut. Seine heisere Stimme hallte im stillen Raum wider. »Doktor Marcus!«
    Sie strich sich lässig eine Strähne ihres blonden Haars aus der Stirn und drehte sich ruhig zu ihm um. »Ja, Admiral?«
    Er war so zornig, dass er kaum Sätze formulieren konnte. »Was in Gottes Namen haben Sie sich dabei gedacht? Hinter meinem Rücken zum Sicherheitsrat der Föderation zu gehen?«
    Marcus verschränkte die Arme und hob trotzig das Kinn. »Sie haben deutlich gemacht, dass meine Bedenken hier nicht erwogen werden, also habe ich getan, was ich tun musste.«
    »Ich
habe
Ihre Bedenken erwogen, Doktor! Sogar viel mehr, als Ihnen jemals klar sein dürfte.« Er trat einen Schritt vor und rückte ihr damit absichtlich auf die Pelle. »Ich habe alles getan, um meinen Vorgesetzten gegenüber Ihr Befürworter zu sein, aber ich musste akzeptieren, dass viel größere Belange auf dem Spiel stehen als Ihr Gewissen – oder Ihr Ego. Aber das war für Sie nicht gut genug, was? Nein, Sie mussten ein paar politische Gefälligkeiten einfordern und haben uns nun alle in riesige Schwierigkeiten gebracht. Ich hoffe, Sie sind glücklich.«
    »Ganz im Gegenteil.« Marcus stieß mit ausgestrecktem Zeigefinger gegen Noguras Brust und zwang ihn so Millimeter für Millimeter zurück. »Was Sie und Ihre Leute hier mit dieser Anordnung machen, ist nicht nur gefährlich, sondern auch unmoralisch! Sie versklaven die Shedai und verletzen damit eindeutig Föderationsgesetz und …«
    »Sie rennen offene Türen ein, Doktor! Ich stimme zu, dass es sich um eine äußerst unschöne Situation handelt, aber …«
    »Unschön! Es ist unzumutbar! Ein Angriff auf intelligente Lebewesen, die genauso viel Recht haben, in dieser Galaxis zu leben, wie wir!«
    Xiong, Theriault und die Legion von Wissenschaftlern, die einen Großteil ihrer wachen Stunden in der Gruft verbrachten, versammelten sich um Marcus und Nogura und drängelten, um eine möglichst gute Sicht auf die Geschehnisse zu haben. Nogura versuchte den Druck, der durch die Zuschauer kam, zu ignorieren, und konzentrierte sich weiter nur auf Marcus. »Sagen Sie mir, Doktor, werden Sie auch dann noch für die Rechte der Shedai eintreten, wenn sie anfangen, Millionen unschuldige Zivilisten abzuschlachten? Denn das wird passieren, wenn eines dieser Dinger auf eine Föderationswelt gelangt.«
    »Ich werde mit Ihnen nicht über Gedankenspiele diskutieren, Admiral.«
    »Dann sage ich Ihnen etwas, das
nicht
hypothetisch ist: Ich habe meine Befehle vom Sternenflottenkommando, und diese Befehle besagen, diese Anordnung sofort einsatzbereit zu machen. Es ist vollkommen egal, was ich darüber denke, Doktor. Ich werde sie ausführen.«
    »Selbst wenn das bedeutet, Sklaverei zu dulden?«
    »Ich werde es tun, weil damit
Leben gerettet
werden. Aber ja, ich denke, dass eine gewisse ausgleichende Gerechtigkeit darin liegt, die Shedai zu unterjochen, nach dem, was sie einst den Tholianern angetan haben.«
    Marcus strahlte Verachtung aus. »Böses mit Bösem zu vergelten, wird niemals zu etwas Gutem führen.«
    »Gut und Böse sind nicht immer verfügbare Optionen, Doktor. Manchmal können wir nur zwischen verschiedenen Stufen von schlecht, schlechter und entsetzlich wählen. Aber entscheiden müssen wir uns so oder so.« Er schüttelte den Kopf. »Das hat sich nun allerdings alles erledigt. Ihre Beschwerde beim Sicherheitsrat hat im Sternenflottenkommando so viel Staub aufgewirbelt, dass ihre Sicherheitseinstufung für Operation Vanguard komplett widerrufen wurde. In genau zehn Stunden, um 2130 Stationszeit werden Sie und Ihr Sohn an Bord des Transporters
S.S. Linshul
die Station verlassen.«
    Marcus sah aus, als hätte ihr jemand einen Schlag in den Magen versetzt. »Sie feuern mich
und
werfen mich von der Station?«
    »Nicht ich«, korrigierte sie Nogura. »Das Sternenflottenkommando. Sie haben mich aus der Gleichung entfernt, als sie sich entschlossen haben, meine Autorität zu umgehen.« Er sah sich in der Menge versammelter Gesichter um, die den Zwischenfall verfolgten. »Und jeder, der diesen Brief unterzeichnet hat, den Doktor Marcus an den Sicherheitsrat geschickt hat, kann ebenfalls packen. Denn

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