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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sich jeder in seinen Stuhl gesetzt hatte, klingelte Desai dreimal mit ihrer Glocke. „Dieser Untersuchungsausschuss wird hiermit fortgesetzt“, sagte sie. In den letzten Tagen hatte ihre Eröffnung jeweils hier geendet, und sie hatte den Anwälten erlaubt, zu übernehmen. Heute jedoch fuhr sie fort: „Aufgrund neuer Beweise, die diesem Ausschuss vorliegen – Beweise, die darauf hindeuten, dass die Zerstörung der
Bombay
das Resultat eines sorgfältig vorbereiteten Angriffs aus dem Hinterhalt durch Streitkräfte der tholianischen Vereinigung war –, hat sich dieser Ausschuss dazu entschlossen, Captain Gannon und ihre Crew von dem Vorwurf falschen Handelns freizusprechen.
    Darüber hinaus liegen diesem Ausschuss nur unzureichend Beweise vor, die eine Fortführung der Befragung des Flagoffiziers, von Mitgliedern des Kommandostabs oder des Wartungspersonals der Station rechtfertigen.
    Alle Aufzeichnungen dieses Ausschusses werden hiermit versiegelt und auf Befehl des Judge Advocate General der Sternenflotte als geheim eingestuft. Die Untersuchung ist abgeschlossen, der Ausschuss wird hiermit vertagt.“
    Sie läutete die Glocke einmal, ergriff ihre Papiere, stand vom Tisch auf und ging so schnell hinaus, dass ihre goldene Uniform vor Reyes’ Augen verschwamm. Moyer und Liverakos folgten ihr langsamer und tauschten dabei verwirrtes Achselzucken und verdutzte Blicke aus. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, blieben Reyes und seine Abteilungsleiter wie betäubt schweigend am Tisch sitzen. Schließlich war es der Flotten-Betriebsleiter Ray Cannella, der sagte, was gesagt werden musste.
    „Wer kommt mit zum Essen?“
    Als Pennington an einem der Straßencafes von Stars Landing vorbeiging, wurde er von Blicken verfolgt. Der Reporter gab sich betont lässig, sonnte sich aber heimlich in seiner plötzlichen Bekanntheit. Er bemühte sich, nicht zu stolz auf seinen „Erfolg“ zu sein. Sollte seine Geschichte so einschlagen, wie er es erwartete, dann war der Krieg zwischen der Föderation und der tholianischen Vereinigung wahrscheinlich nicht sehr weit entfernt. Dunkle Zeiten würden bald über Vanguard und über unzählige andere Orte herein brechen.
    Aber der Wahrheit ist gedient
, rief er sich ins Gedächtnis.
Gerechtigkeit für die
Bombay.
Und für Oriana
.
    Lora saß immer noch in seinem Apartment und war stinksauer über den spätmorgendlichen Besuch und die Befragung durch das JAGBüro der Sternenflotte. Er dagegen hatte beides erwartet. Tatsächlich hatte er die Untersuchung sogar begrüßt, weil sie ihm ein Gefühl von Bedeutung gab. Verachtet zu werden, war akzeptabel, solange er nur nicht ignoriert wurde.
    Er näherte sich dem Café, und das einladende Aroma von Espresso und Gebäck stieg ihm in die Nase. Er hatte sich bereits ganz der Vorfreude auf einen Milchkaffee und ein Obstteilchen hingegeben, als der FNS-Pager an seinem Handgelenk vibrierte. Die Botschaft darauf war sehr kurz:
Echtzeit
. Es war die Anweisung, die seine Redakteurin benutzte, wenn sie mit ihm über beschleunigten Subraumfunk sprechen wollte. Soweit von der Erde entfernt, benötigten die normalen Kommunikationswege ungefähr einen Tag. Um einen Kanal in Echtzeit über eine solch enorme Entfernung aufrecht zu erhalten, brauchte man enorme Mengen an Energie, und das war für die meisten Zivilisten viel zu teuer.
    Er drängte die Gedanken an Milchkaffee und Gebäck zur Seite, verschob sie auf später, und begab sich auf den Weg hinauf zum Kommunikationsbüro der Sternenbasis. Die kleine, aber mit Technik voll gestopfte Einrichtung summte vor unzähligen, sich überlappenden Audio-Übertragungen aus der ganzen Galaxie. An der Rückwand flackerte eine Reihe von Monitoren. Pennington hielt dem diensthabenden Verbindungsoffizier, Ensign Mugavero, seinen FNS-Ausweis hin. „Ich benötige eine Echtzeit-Verbindung zur Erde“, sagte er.
    Der junge Mann im blauen Hemd führte Pennington in einen abgelegenen Raum und gab den FNS-Code in das Computerterminal ein. Einige Momente später erschien das Symbol der Föderationsnachrichten auf dem Schirm.
    Mugavero bedeutete dem Reporter, Platz zu nehmen. „Bitte schön. Die Verbindung wird einige Sekunden benötigen, aber sobald sie steht, haben Sie Echtzeit-Kontakt.“
    Pennington setzte sich hin. „Danke schön.“ Der Ensign verließ den Raum und schloss die schalldichte Tür hinter sich. Einige Sekunden verstrichen, in denen Pennington darüber nachdachte, was Arlys ihm wohl so dringend mitzuteilen

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