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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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uns später wieder zusammenflicken. Versuchen wir’s!«
    »Und wenn Ihnen ein Navigationsfehler unterläuft, gibt es gar nichts mehr, das der Doktor zusammenflicken könnte.«
    Paris wölbte die Brauen. »Mir soll ein Navigationsfehler unterlaufen? Haben Sie zufällig eine Nadel dabei? Ich kann dieses Shuttle durchs Öhr steuern und gleichzeitig einen Arm aus dem Fenster hängen lassen.« Er zwinkerte.
    »Na schön. Ich modifiziere die Schilde. Einen Augenblick… Alles klar, Tom. Es kann losgehen.«
    Lieutenant Paris drückte den Bug nach unten und steuerte das Shuttle zur Öffnung des Schachtes. Kim biss die Zähne zusammen, und vor dem inneren Auge sah er Bilder seines bisherigen Lebens - es war viel zu kurz.
    »Tom«, sagte er, kurz bevor sie die Öffnung des Schachtes erreichten, »wenn wir einen qualmenden Krater hinterlassen, rede ich kein Wort mehr mit Ihnen.«
    »Führen Sie mich nicht in Versuchung«, erwiderte Paris.
    Der Schacht verlief gerade und reichte hundert Kilometer weit in den Mond hinein. Paris hielt das Shuttle genau in der Mitte und versuchte, weder an die nahen Wände noch an die Strahlung zu denken. Trotzdem drängte sich ihm eine Frage auf: Wie sollten sie ins All zurückkehren, ohne zuvor eine tödliche Emissionsdosis aufzunehmen?
    Die ersten acht Kilometer führten durch das für Ortungssignale und Transporterstrahlen undurchdringliche Material. Paris hatte es >Absurdium< genannt, als er von Kim hörte, dass es eigentlich gar nicht existieren durfte. »Wenn Sie behaupten, dass eine solche Substanz nicht existieren kann… Vielleicht sollte ich Ihre Theorie überprüfen, indem ich das Shuttle an die Schachtwand prallen lasse.« Kim gab keine Antwort, was Tom kaum überraschte. Er selbst reagierte auf Anspannung, indem er zu scherzen begann; Kim hingegen wurde in derartigen Situationen immer schweigsamer.
    Der Durchmesser des Schachtes verringerte sich, und daraufhin verzichtete Paris darauf, den Fähnrich zu verspotten. Die Navigation erforderte nun seine ganze Aufmerksamkeit.
    »Paris…«, sagte Kim nach einer Weile, »wir sollten uns beeilen. Unsere Schilde halten nicht die ganze Strahlung fern. Wenn wir den Wirkungsbereich der Mikrowellen nicht innerhalb der nächsten vier Minuten verlassen…«
    »Ja, ja, ich verstehe. Halten Sie sich gut fest.«
    Paris betätigte den Schubregler und beschleunigte auf eintausendfünfhundert Stundenkilometer. Im Weltraum wäre eine solche Geschwindigkeit lächerlich gering gewesen - dort sprach man nicht von Kilometern pro Stunde, sondern von Prozenten der Lichtgeschwindigkeit oder Warpfaktoren.
    Andererseits: Das All bot auch wesentlich mehr Platz. Hier befanden sie sich in einem schmaler werdenden Schacht, mussten immer wieder Gerätemodulen ausweichen und bekamen es mit energetischen Turbulenzen zu tun. Fähnrich Kim schloss die Hände fest um die Armlehnen seines Sessels, und Paris spürte, wie sich ein flaues Gefühl in seiner Magengrube ausbreitete, als das Shuttle von einer Seite des Schachtes zur anderen trudelte.
    Immer mit der Ruhe, dachte er. Es kam jetzt darauf an, einen kühlen Kopf zu bewahren.
    »Meine Mutter bereitet das beste Kimchee zu, das ich kenne«, sagte Kim plötzlich. Die eigentlich sinnlose Bemerkung löste einen kleinen Teil der Anspannung auf.
    »Wirklich? Wann laden Sie mich zu einem koreanischen Festmahl ein?«
    »Sofort nach unserer Rückkehr in den Alpha-Quadranten. Glasnudeln, Chap Che, Bibimba, Gegrilltes… Die Beilagen meiner Mutter sind legendär.«
    »Toll. Was die Spezialitäten meiner Mutter betrifft… Ich erinnere mich nur an Fleischkäse.«
    »Ach? Ich mag Fleischkäse.«
    Ein Holm erschien plötzlich vor ihnen. Paris reagierte mit Warpgeschwindigkeit und steuerte zur Seite.
    Von einer Sekunde zur anderen geriet das Shuttle außer Kontrolle.
    Es rollte, und das Summen der Trägheitsabsorber wurde lauter, als diese sich bemühten, alle Andruckkräfte zu neutralisieren. Für den Hauch eines Augenblicks spürte Paris Schwerelosigkeit, und sein Magen schien in Richtung Hals zu springen.
    »Himmel!« entfuhr es ihm, und er Riss das Shuttle in die andere Richtung.
    Tom Paris kämpfte gegen die fast unwiderstehliche Versuchung an, die Augen zu schließen.
    »Achtung!« rief Kim. Vor ihnen erschien ein Geflecht aus goldenen Kabeln am Rand des Schachts.
    Paris zwang das Shuttle wieder in die Mitte des Tunnels, wandte dabei ein Manöver an, von dem die Handbücher behaupteten, es sei überhaupt nicht möglich.

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