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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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Körpers, und dadurch verringert sich die Leistungsfähigkeit der Netzhäute - man sieht keine Farben mehr.
    Das Blickfeld des Piloten verengte sich, wurde zu einem sonderbaren Tunnel.
    Er leistete auch weiterhin Widerstand, kämpfte gegen die Dunkelheit an, die seine Gedanken zu zerfasern drohte. Es ging jetzt darum, die zweite Phase der Todeswende einzuleiten. Wenn ihm das nicht gelang, prallte das Shuttle mit einer Geschwindigkeit von fast einem halben Kilometer pro Sekunde an die Schachtwand.
    Dann blieben vielleicht nicht einmal Trümmer übrig, nach denen die Voyager suchen konnte.
    Drei, zwei, eins, JETZT! Das Shuttle setzte den Flug horizontal fort, und die Trägheitsabsorber wurden wieder aktiv, neutralisierten die Andruckkräfte. Paris steuerte das kleine Raumschiff sofort nach rechts und rollte es um 180 Grad - in Bezug auf die ursprüngliche Fluglage nahm es nun genau die umgekehrte Position ein.
    Anders ließ sich die Todeswende nicht durchführen: Kein Mensch konnte zwölf g direkt nach oben überstehen, ohne das Bewusstsein zu verlieren. Paris musste >oben< mit >unten< vertauschen, um zu vermeiden, dass ein qualmendes Loch in der Schachtwand entstand.
    Anschließend richtete er erneut den Bug des Shuttles auf, wieder um neunzig Grad. Wenn es tatsächlich gelang, dieses Manöver erfolgreich zu beenden… Dann flogen sie in der gleichen Richtung wie vorher, allerdings um einen Kilometer zur Seite versetzt und mit einer umgekehrten Oben-Unten-Ausrichtung.
    Dadurch stellte die Empfangsantenne keine Gefahr mehr für sie dar. Wenn das Manöver gelang…
    Als Paris mit der zweiten Phase begann, wurde ihm sofort klar, dass ihm beim Timing ein Fehler unterlaufen war. Er hatte zu spät reagiert - eine Kollision mit der Schachtwand stand unmittelbar bevor.
    Die Farbe war gerade in Paris’ visuelle Wahrnehmung zurückgekehrt, und jetzt verschwand sie wieder. Erneut stellte sich eine bedrohliche Tunnelperspektive ein, als die Andruckkräfte unerträglich wurden.
    Lieber Himmel, wir sterben, dachte Paris. Tut mir leid, Kim. Ich hab’s verpatzt.
    Und dann: Ach, zum Teufel auch! Ein letzter Versuch kann sicher nicht schaden.
    Mühsam betätigte er die Kontrollen und Riss das Shuttle herum. Diesmal gingen die Belastungen nicht nur über das Leistungsvermögen der Trägheitsabsorber hinaus, sondern auch über das, was die Struktur des kleinen Raumschiffs aushalten konnte.
    Ein Display wies mit warnenden roten Lettern auf die rasch wachsenden Gravitationskräfte hin. Das Blickfeld des Piloten wurde immer enger, und Finsternis begann sein Bewusstsein zu verschlingen.
    Irgendwo pochte es dumpf. Paris blinzelte. Er wusste nicht, ob das Shuttle wirklich am Rand der Empfangsantenne vorbeigeflogen war oder ob er sich das nur eingebildet hatte. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und streckte die Hand nach der Konsole aus, betätigte die Kontrollen für Fluglage und Schub.
    Der Andruck ließ nach, und wenige Sekunden später wurden die Trägheitsabsorber mit einem protestierenden Heulen aktiv.
    Wie aus weiter Ferne erklang die Sprachprozessorstimme des Computers und wies den Piloten darauf hin, dass seine Manöver eine zu große Belastung für Systeme und Struktur des Shuttles darstellten.
    »Danke«, keuchte Paris. Seine trockene Kehle fühlte sich wie verbrannt an, und ein Blick aufs Thermometer ließ ihn zusammenzucken. Die Temperatur betrug sechzig Grad.
    Wenn sie auch nur eine Sekunde länger in der konzentrierten Mikrowellenenergie über der Empfangsantenne geblieben wären, hätten ihre Lungen irreparable Schäden erlitten.
    Paris stellte sich vor, innerlich zu verbrennen, und er schauderte trotz der Hitze.
    Er reduzierte die Geschwindigkeit des Shuttles und vergewisserte sich, dass die Schilde problemlos mit dem
    Rest der elektromagnetischen Strahlung fertig werden konnten. Dann wandte er sich Kim zu.
    Der junge Fähnrich war bewusstlos. Paris hielt das Ohr dicht an Kims Mund, und Erleichterung durchströmte ihn, als er leises Atmen hörte. Ganz leicht hob und senkte sich seine Brust.
    Plötzlich schnaufte Kim, drehte den Kopf von einer Seite zur anderen.
    Paris lehnte sich im Pilotensessel zurück, schloss die Augen und spürte, wie sein Blutdruck auf einen normalen Wert sank. Andruck und Hitze hatten ihn so erschöpft, dass er sich kaum mehr bewegen konnte.
    Nach einigen Sekunden hob er die Lider und stellte fest, dass die Temperatur wieder normal war. Er blickte aufs Gravitationsdisplay.
    Sie hatten vierzehn g

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