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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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unterschiedlichen Spezies, die sich untereinander nicht vermischen, damit die einzelnen Sternspitzen gewahrt bleiben.«
    Herrschten als Könige…
    In dem von Gefühlen heimgesuchten Bewusstsein Tuvoks gab es nicht den geringsten Zweifel: Die Sanoktisandaruval waren mit den Ok’San identisch und hatten einst über Vulkan geherrscht.
    Vielleicht waren es wohlwollende Regenten gewesen, nach ihren eigenen Maßstäben.
    Bruchstücke uralter Reminiszenzen stiegen aus dem Abgrund in Tuvok, boten sich seinem inneren Blick dar.
    Ein glühender Schmelzofen - vielleicht ein Fusionsreaktor, beobachtet von Primitiven, die nichts Moderneres kannten als ein Lagerfeuer. Ein See aus Feuer … Radioaktivität? Oder flüssiges Helium?
    Sklaven, die sich hin und her wanden, das Leid der Verdammten erfuhren. Oder empfingen sie die Emissionen von Schreckensprojektoren? Riesige Dämonen, die Bergen gleich aufragten…
    Holographische Bilder, die dazu dienten, Gruppen von Sklaven Befehle zu übermitteln?
    Ich bin ein Sklave im Haushalt von Javastaras und erwache nach einem dreistündigen Schlaf, in dem mich grässliche Bilder plagten. Zusammen mit sechs anderen Sklaven krieche ich auf dem Bauch von der Höllenprinzessin Meliflones, deren Gunst Javastaras erringen möchte. Sie ist entzückt, lacht und klatscht wie ein glückliches Kind in die Hände.
    Man vergisst uns, als Javastaras Meliflones umwirbt. Ich ruhe auf den Knien und rühre mich nicht, aus Angst, Aufmerksamkeit zu erregen.
    Es war Tuvoks erste bewusste genetische Erinnerung. Hinzu kamen memoriale Momentaufnahmen: in einem kleinen Raum gefangen und gefesselt, der Gnade heulender Dämonen ausgeliefert; Ärzte, die Impfungen vornahmen und/oder operierten, vielleicht ohne Betäubung; brüllende Ungeheuer, die lange Tentakel ausstreckten… Pumpen? Hydraulische Systeme? Elektrische Kabel? Eine Dreschmaschine?
    Aber es gab auch Erinnerungen, die eine eindeutige Botschaft vermittelten. Sie berichteten von Schmerz, Entsetzen, Misshandlungen und einer Schinderei, die oft zum Tod führte. Vielleicht am schlimmsten war das Grauen, das von den Furien kam und bis in die fernsten Winkel des vulkanischen Ichs reichte.
    Ich bin jetzt eine junge Frau, die vor den Furien erscheint. Sie erstarrt, als sich ihr ein junger Mann nähert. Seine Züge verraten Qual, und Blut klebt an den Händen …
    Tuvok entsann sich plötzlich an die metallenen Halsringe, die das Verhalten der Sklaven kontrollierten, ihre Bewegungen und sogar die Gedanken. Sie verwandelten Vulkanier in Tiere, die auf den Feldern schufteten und sich dem Willen ihrer Herren beugten. Er >erinnerte< sich auch an die
    >Aufführungen<, bei denen vulkanische Sklaven in die Rollen von mythologischen Wesen schlüpften, sprechende Tiere oder leblose Objekte spielten. Manchmal brachten sich die Sklaven bei solchen Gelegenheiten gegenseitig um. Ihnen blieb nichts anderes übrig, denn die Halsringe zwangen sie zum Gehorsam.
    Ich bin ein alter Mann, müde und erschöpft. Schmerzen peinigen mich, aber trotzdem muss ich weiterarbeiten. Ich bin besessen. Die Dämonen wollen, dass ich sterbe. Vielleicht geht ihr Wunsch bald in Erfüllung, denn ich fühle ein Stechen im unteren Herzen. Ich habe nicht mehr die Kraft zu kämpfen, und dadurch werde ich wertlos. Jenen, die keinen Nutzen mehr haben, bleibt nur noch der Tod.
    Ein immer noch rationaler Teil von Tuvok gelangte zu folgendem Schluss: Der Detailreichtum dieser genetischen Reminiszenzen deutete darauf hin, dass sich solche Ereignisse im Verlauf von vielen Jahrtausenden ständig wiederholt hatten. Eine der grässlichsten Erinnerungen bestand aus dem Gefühl völliger, absoluter Hilflosigkeit. Die Unterdrückten konnten sich nicht aus eigener Kraft befreien, mussten warten, bis die Unreinen - wer auch immer sie waren - kamen und die Furien vertrieben.
    Es fiel schwer, sich einer so bitteren Wahrheit zu stellen. Aber nachdem sie aus den Tiefen des Unbewussten ans Licht gezerrt war, um sie mit Logik und Rationalität zu analysieren … Daraufhin verblasste der emotionale Gehalt der Erinnerungen.
    Alles geschah innerhalb eines Sekundenbruchteils, doch Tuvok hatte das Gefühl, als sei ein ganzes Jahrhundert vergangen. Navdaq wandte sich von ihm ab und setzte den Weg zum Autokraten fort, führte Janeway, Neelix und einen Vulkanier, in dessen Innern nun wieder Frieden herrschte. Die jüngsten Erkenntnisse erlaubten es ihm, sein geistiges Gleichgewicht wieder zu finden.
    Damals kamen die Götter, um

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