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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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ist das energetische Niveau der Mikrowellen so stark, dass unsere Schilde höchstens drei oder vier Sekunden lang stabil bleiben.«
    Paris nickte. »Genau das meine ich. Die Zeit ist zu knapp.«
    »Hinzu kommt, dass wir anschließend noch durch den langen Schacht fliegen müssen, und dort brauchen wir eine Abschirmung.«
    »Woraus folgt?«
    »Nun…« Kim klopfte nachdenklich auf die Computerkonsole. »Vielleicht halten wir die Strahlung etwas länger aus, wenn wir das Shuttle drehen und rückwärts durch den Schacht fliegen.«
    »Geben Sie mir zwanzig Sekunden zwischen Ring und Antenne. Das müsste für ein Wende- und Beschleunigungsmanöver genügen.«
    Kim löste eine Verkleidungsplatte und machte sich sofort an die Arbeit. Er bedauerte plötzlich, sich für die Kommandolaufbahn und keine technische Ausbildung entschieden zu haben. Ich hätte ein guter Entwicklungsingenieur werden können, dachte er.
    Zwanzig Minuten später räusperte er sich. »Ich kann Ihnen achtzehn Sekunden geben.«
    »Einverstanden. Schnallen Sie sich an und lassen Sie uns von hier verschwinden.«
    Paris deutete auf den Sessel des Fähnrichs, und Kim nahm Platz.
    Der Pilot drehte das Shuttle, bevor er es an der Empfangsantenne vorbeisteuerte - damit wollte er keine Zeit verlieren, während sie sich im Zentrum der Strahlung befanden. Geschickt lenkte er das kleine Raumschiff über die große Scheibe, durchs Nadelöhr des Fokussierungsrings und dann durch den Schacht.
    Kim fühlte sich immer schlechter, als die Temperatur im Innern des Shuttles stieg. Er glaubte zu spüren, wie Blasen auf seiner Haut entstanden, und jeder Atemzug wurde zur Qual. Irgendwie gelang es ihm, die Anzeige für ultraviolette Emissionen im Auge zu behalten. Sie durften auf keinen Fall erblinden - damit mochte ein Schaden angerichtet werden, den nicht einmal der verdrießliche holographische Arzt in Ordnung bringen konnte.
    »Beeilen Sie sich, Paris«, brachte Kim hervor, als sie etwa drei Viertel des Weges hinter sich hatten.
    Der Pilot antwortete nicht, blieb auf die Kontrollen konzentriert.
    Schweiß strömte Kim übers Gesicht, als er Tom Paris beobachtete, dessen Wangen rot glühten. Hier und dort schienen sich erste Hautfetzen zu lösen.
    Der Fähnrich wandte den Blick ab - er wollte nicht noch mehr sehen.
    Als überall Flecken tanzten, hervorgerufen von elektromagnetischer Stimulation der Netzhaut - ein schlechtes Zeichen -, verließ das Shuttle endlich den langen Schacht und erreichte das dunkle, kalte All. Schwindel erfasste Kim, und er sträubte sich gegen die drohende Bewusstlosigkeit. Alles um ihn herum rotierte, und er fragte sich, ob es Paris ähnlich erging. Wie konnte er unter solchen Umständen das Shuttle auf den richtigen Kurs bringen?
    Der Pilot richtete den Bug des kleinen Raumschiffs auf die ferne Voyager, beschleunigte, übermittelte einen automatischen Notruf per Richtstrahl… Und sackte dann in sich zusammen.
    »Medizinischer… Nottransfer«, keuchte Kim und hoffte, dass die mühsam formulierten Worte übertragen wurden. »Traktorstrahl… Shuttle …«
    Schließlich gab er der Erschöpfung nach, und seine Gedanken verloren sich in Finsternis.
    Paris erwachte auf dem Operationstisch des Arztes, und jähe Panik quoll in ihm empor. Er hatte geträumt, dass sich seine Haut auflöste, dass Muskeln und Organe ganz offen lagen, was ihm Agonie bescherte.
    Aber der holographische Doktor behandelte ihn nur mit einem Hautstimulator, hielt das Gerät erst übers Gesicht und dann über die Hände.
    »Oh. Sie sind erwacht. Nun, das ließ sich vermutlich nicht vermeiden.«
    »Hallo, Dr. Schweitzer.«
    Der Arzt wölbte die Brauen. »Diesen Namen verwende ich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr, Mr. Paris. Ich hoffe, Ihre Worte basieren auf Sarkasmus und keinem plötzlichen Gedächtnisschwund.«
    »Es war reiner Sarkasmus.«
    »Dachte ich mir. Nun, ich bin darauf programmiert, solche verbalen Attacken zu ignorieren.«
    »Ach, seien Sie nicht so humorlos, Doktor. Ich durchschaue Sie.«
    »Funktioniert das holographische Projektionssystem nicht richtig? Oh… Ein weiterer Scherz. Har, har, har. Es hat vermutlich keinen Zweck, Ihnen zwei Tage Bettruhe zu verordnen, oder?«
    »Nein, Doc.«
    »Überrascht mich kaum. Sie und Mr. Kim verdienen sich gegenseitig.« Der Holo-Arzt schnaubte leise. »Kes, Geben Sie diesen beiden Herren den üblichen Rat -dem sie sicher keine Beachtung schenken - und einen Fiebersensor.«
    Kim saß auf einer nahen Liege und

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