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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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zurückzuziehen, musste sie sich sogar mit dem Fuß am Gitter abstützen.
    »Ich kann den Arm nicht weit nach draußen strecken, aber das spielt kaum eine Rolle. Immerhin weiß ich gar nicht, wonach ich greifen sollte.«
    Der auf dem Bett sitzende Neelix suchte nach einer Möglichkeit, den beiden Starfleet-Offizieren die Anwendung brutaler Gewalt auszureden und ihnen eine Alternative nahe zu legen, die Finesse erforderte. Er beugte sich vor, sah durchs Gitter zur Zelle auf der anderen Seite und trachtete danach, Einzelheiten des dortigen Verriegelungsmechanismus zu erkennen. Wie öffnet man ein Schloss? Nun, zum Beispiel mit einem Schlüssel.
    »Captain«, sagte Neelix, »warum warten wir nicht einfach, bis die nächsten Furien vorbeikommen?
    Dann betäuben wir sie mit dem Phaser und nehmen ihnen die Schlüsselkarten ab.«
    Janeway dachte kurz nach und wirkte ein wenig verlegen. »Was ist, wenn die Fremden etwas von dem Metall an ihrem Körper tragen, um vor Phasern geschützt zu sein?«
    Neelix erkannte sofort die Probleme seines Vorschlags. Er wollte ihn gerade zurückziehen, als Tuvok seiner Idee den Gnadenstoß versetzte. »Außerdem sollten wir mit der Möglichkeit rechnen, dass die betreffenden Furien nicht über die richtigen Schlüsselkarten verfügen. Vielleicht sänken sie dort bewusstlos zu Boden, wo wir sie nicht erreichen können. Oder sie erwidern das Feuer, wodurch wir in Lebensgefahr gerieten. Es gibt mehrere Gründe, warum eine derart naive Anwendung von Gewalt nicht in Frage kommt.«
    »Tut mir leid«, entgegnete Neelix verletzt. »Ich wollte nur helfen.« Großartige Hilfe leistest du!
    Wochenlang bemühst du dich, damit dich diese Leute endlich ernst nehmen, und dann dies!
    »Ich glaube, der schwache Punkt unserer Zelle ist das Schloss, Captain«, sagte Tuvok. »Auf das Gitter und die Wände können wir keinen Einfluss nehmen, aber das Schloss lässt sich vielleicht irgendwie manipulieren.«
    »Sie meinen, wir können es eventuell knacken«, sagte Neelix sofort. Er hatte den Vorschlag selbst unterbreiten wollen, aber Tuvok war ihm zuvorgekommen.
    »Ich glaube, so drückt man es aus, Mr. Neelix.«
    »Womit knacken wir das Schloss?« fragte Janeway.
    »Ich habe noch keine Gelegenheit gefunden, darüber nachzudenken«, erwiderte der Vulkanier.
    Janeway ging in die Hocke und betrachtete den Kasten aus der Nähe. »Bist ein kleines elektrisches Ding, nicht wahr? Wie gern würde ich einen winzigen Photonentorpedo durchs Schlüsselloch schicken…«
    »Wie war’s mit dem Phaser?« warf Neelix ein. »Wenn wir damit durch die Öffnung feuern… Lässt sich das Schloss auf diese Weise kurzschließen?«
    Nach ein oder zwei Sekunden fügte Neelix hinzu: »Einen Augenblick … Die Entladung würde vermutlich einen Teil des Schlosses schmelzen und den Mechanismus dadurch blockieren.«
    Janeway und Tuvok sprachen miteinander, aber Neelix achtete nicht auf ihre Worte, als er sich in der Zelle umsah. Er spürte, dass irgend etwas darauf wartete, von ihm entdeckt zu werden. Was konnten sie verwenden? Phaserenergie kam nicht in Frage. Etwas Primitiveres…
    Ich verlange eine gute Idee, und zwar sofort. Ich möchte, dass mir ein Licht aufgeht. Er ließ sich auf das sinken, was für die Furien ein Bett war, starrte zur Decke empor.
    Zur hellen Decke.
    Zum Leuchtkörper, der dort glühte.
    »Licht!« entfuhr es dem Talaxianer, und er sprang auf. »Sehen Sie nicht das Licht? Ich sehe es ganz deutlich. Licht!« Triumphierend deutete Neelix zum Leuchtkörper empor.
    »Licht?« wiederholte Janeway und hob den Kopf. Nach den Maßstäben der Furien war das Licht sehr hell und beleuchtete die Zelle mit etwa zweihundert Lux. An Bord der Voyager erreichte die normale Beleuchtungsstärke den doppelten Wert.
    »Das ist unsere Energiequelle!« verkündete Neelix. »Damit können wir das Schloss außer Gefecht setzen.«
    Janeway nickte langsam und schien von Neelix Ideenreichtum beeindruckt zu sein. Der Talaxianer strahlte.
    »Wieviel Watt sind es Ihrer Meinung nach?« wandte sich die Kommandantin an Tuvok.
    »Ich bin nicht zu einer Schätzung imstande. Allerdings glaube ich, dass nicht viel Elektrizität notwendig ist, um eine Überladung des Verriegelungsmechanismus herbeizuführen.«
    »Es gibt nur ein Problem.« Neelix stieg aufs Bett und blickte zur Lampe. »Wie leiten wir den Strom von hier nach dort?«
    Die Entfernung zwischen Leuchtkörper und Zellentür betrug etwa viereinhalb Meter. Ebensogut hätten es vier Kilometer

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