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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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Verantwortung für die Vernichtung seiner Heimatwelt, aber sie waren Tyrannen, die andere Völker versklavten.
    Wie sollte er Janeway dazu bringen, ihm nachzugeben? »Captain …«, begann Neelix. Einige Sekunden lang suchte er nach geeigneten Worten, und dann fand er zu seiner alten Zungenfertigkeit zurück. »Wir Talaxianer weisen eine besondere Widerstandsfähigkeit gegenüber Elektrizität auf. Sie schadet uns nicht im gleichen Maße wie Vulkaniern und Menschen.«
    »Darauf haben Sie nie zuvor hingewiesen«, erwiderte Tuvok.
    Neelix schnaubte leise. »Ich bin auch noch nie aufgefordert worden, die Finger in eine Steckdose zu stecken!«
    Selbst Tuvok musste eingestehen, dass eine solche Situation tatsächlich völlig neu war, doch Janeway blieb skeptisch. »Sind Sie sicher? Eine besondere Widerstandsfähigkeit?«
    »Eine besondere Widerstandsfähigkeit Elektrizität gegenüber«, wiederholte Neelix. Die Regel Nummer Eins für gutes, überzeugendes Lügen lautete: Bleib bei der ersten Version; füge keine Veränderungen hinzu.
    »Ich hoffe, das ist nicht wortwörtlich zu verstehen«,
    sagte Tuvok. »Wir brauchen keinen Widerstand - der Strom muss ungehindert fließen.«
    Es vergingen einige Sekunden, und Neelix fragte sich, ob er gerade ein Beispiel für vulkanischen Humor erlebt hatte. Er wagte es allerdings nicht, eine entsprechende Frage zu stellen.
    Janeway streifte die Uniformjacke ab und streckte anschließend den bloßen Arm so weit wie möglich durch die Lücke zwischen zwei Gitterstäben. Als er dicht hinter dem Ellenbogen festsaß, presste sie mit der anderen Hand den Bizeps zusammen und schob den Arm noch etwas weiter.
    »Gerät die Elektrizität nicht ins Gitter?« fragte Neelix besorgt.
    »Nein«, erwiderte Tuvok. »Das Metall ist zu dicht, um Strom zu leiten. Eigentlich handelt es sich nicht einmal um Metall im eigentlichen Sinn. Andernfalls hätte der Phaserstrahl die elektrochemischen Bindungskräfte neutralisiert und die Gitterstäbe aufgelöst.«
    Janeway biss die Zähne zusammen. Der starke Druck unterbrach vermutlich die Blutversorgung des Arms.
    Neelix beobachtete sie und dachte: Bestimmt wird das Prickeln bald sehr unangenehm.
    Janeway konnte die Öffnung des Schlosses noch immer nicht mit der Haarnadel erreichen.
    »Tuvok…«, ächzte sie und schnitt eine Grimasse, als der Schmerz stärker wurde. »Ich brauche Ihre Hilfe, um den Arm noch weiter nach draußen zu strecken.«
    »Damit sind nicht unerhebliche Gefahren verbunden«, gab der Vulkanier zu bedenken. »Vielleicht bleibt Ihr Arm zwischen den Gitterstäben stecken, und wenn der Blutkreislauf für längere Zeit unterbrochen ist, sind Gewebeschäden nicht auszuschließen.«
    »Vermutlich geraten wir in eine noch kritischere Situation, wenn wir hier darauf warten, dass uns die Furien hinrichten.«
    »Guter Hinweis.« Tuvok presste Janeways Bizeps zusammen, und dadurch gelang es ihr, den Arm noch weiter nach draußen zu strecken - weit genug, um die Haarnadel in den Schlitz des Schlosses zu schieben.
    »Schnell, Neelix - berühren Sie die Kontaktstellen! Meine Hand wird taub, und die Nadel könnte mir aus den Fingern rutschen.«
    Der Talaxianer schluckte und nahm Tuvoks Hand, der wiederum nach Janeways freier Hand griff.
    Neelix’ Herz pochte immer schneller. Bin ich wirklich bereit, mich auf einen derartigen Wahnsinn einzulassen? Er spürte, wie er zu zittern begann. Dies ist für dich, Kes, dachte er. Zwar glaubte er seiner eigenen Lüge nicht, aber sie gab ihm trotzdem etwas Mut.
    Er streckte den Arm nach oben, zerschlug die Röhre, befeuchtete sich die Finger und presste sie dann an die Kontaktstelle.
    Eisige Klauen packten ihn von beiden Seiten und bohrten ihm substanzlose Krallen in den Leib. Eine seltsame Art von Ekstase durchströmte ihn und vertrieb alles Belastende. Der starke elektrische Schlag ließ Neelix zusammenzucken. Seine Finger schlössen sich krampfhaft fest um Tuvoks Hand, dessen andere Hand im Kontakt mit der Janeways ebenso reagierte.
    Etwas knisterte, und es roch verbrannt. Noch immer strömte Elektrizität durch das Nervensystem des Talaxianers und hinderte ihn daran, sich zu bewegen oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
    Und dann, von einem Augenblick zum anderen, fand die Entladung ein Ende. Neelix blinzelte und stellte zwei Dinge gleichzeitig fest: Er lag auf dem Boden, dicht an einer Wand, und die Zellentür stand einen Spaltbreit offen.
    Das Schloss war geknackt.
    An Captain Janeways Arm zeigten sich

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