Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
den Piloten seinem Schicksal überlassen?«
»Nein. Ich habe gehofft, dieses Problem mit friedlichen Mitteln zu lösen, doch das scheint nicht möglich zu sein. Also müssen wir zu anderen Mitteln greifen. Ich habe es satt, herumgestoßen, angestarrt und ins Gefängnis gesteckt zu werden - das gilt sowohl für mich und Sie als auch für den Piloten. Meiner Ansicht nach sind hier nicht mehr die Regeln der Ersten Direktive anwendbar, sondern die der Selbstverteidigung.«
»Da stimmt ich Ihnen zu, Captain«, sagte Tuvok. »Die Furien beabsichtigen einen Großangriff auf die Föderation, was bedeutet: Die Bestimmungen der Ersten Allgemeinen Order können hier nicht mehr zur Anwendung kommen.«
»Wir sollten ihnen endlich zeigen, wozu Starfleet-Offiziere fähig sind. Mr. Tuvok, Sie übernehmen die rechte Flanke. Neelix, Sie achten links darauf, dass niemand entkommt und Verstärkung holen kann. Ich knöpfe mir die mittleren beiden Wesen vor. Neelix, erwecken Sie den Anschein, Tuvok gefangen genommen zu haben. Vielleicht nimmt man Ihnen ab, zu den Furien zu gehören. Alles klar?«
Erneut traten sie um die Ecke. Janeway verharrte auf dem Bauch im Schatten, während Neelix und Tuvok in Richtung Zelle gingen. Die Wächter hatten dort die Tür geschlossen und ein Bündel zurückgelassen, das eine halb verbrannte und zerfetzte Starfleet-Uniform trug. Sieben Furien standen nun vor dem Gitter und hoben die Waffen, als sie die beiden sich nähernden Personen sahen.
Tuvok hob die Hände, und Neelix gab ihm keinen
besonders sanften Stoß in den verlängerten Rücken. »Na los, Bewegung!«
Die verwirrten Wächter wichen ein wenig zurück. Sie hielten ihre Waffen noch immer schussbereit, wussten aber nicht, was sie von der Situation halten sollten. Captain Janeway lag völlig reglos. Wenn die Furien in der Dunkelheit auf die gleiche Weise sahen wie Menschen und Vulkanier… Vielleicht bemerkten sie vor allem Objekte, die sich bewegten. Völlige Reglosigkeit war daher eine gute Tarnung, die Janeway vor Entdeckung schützen mochte.
»Erhabene«, wandte sich Neelix an die Wächter, »ich habe diesen Unreinen hier gefangen genommen.
Äh… soll ich ihn Ihrer Obhut übergeben?«
Die Blicke der Furien wanderten zwischen Neelix und Tuvok hin und her. Mit ziemlicher Sicherheit hatte der Talaxianer gegen mehrere Regeln der hiesigen Gesellschaft verstoßen - der Einsatzgruppe war nicht genug Zeit geblieben, um sich mit allen Aspekten der Furienkultur auseinanderzusetzen.
Während die Wächter darüber rätselten, was es mit den beiden Neuankömmlingen auf sich hatte, kamen Neelix und Tuvok noch näher. »Ich möchte ein volles Geständnis ablegen«, sagte der Vulkanier, ließ die erhobenen Händen sinken und tastete nach dem Nacken von zwei Furien. Eine Sekunde später stellte sich heraus, dass der vulkanische Nervengriff auch bei ihnen funktionierte.
Als die beiden betäubten Wächter zu Boden sanken, machte Janeway von ihrem Phaser Gebrauch. Sie schoss, ohne aufzustehen, winkelte den linken Arm an und verwendete ihn als Stütze für den Strahler.
Es gelang ihr, innerhalb weniger Sekunden zwei Wächter zu betäuben.
Damit blieben noch drei übrig. Zwei von ihnen liefen Janeway entgegen. Tuvok drehte sich um und versetzte einem von ihnen einen Hieb, der ihn mit einem schmerzerfüllten Stöhnen zu Boden schickte.
Janeway versuchte, den anderen zu treffen, aber diesmal war er vorbereitet und duckte sich unter dem Strahlblitz hinweg. Dann stieß er gegen die Kommandantin der Voyager und verwickelte sie in einen Nahkampf.
Doch Janeway war nicht irgendein Gegner, sondern ein Starfleet-Captain, in Dutzenden von verschiedenen Kampfarten ausgebildet. Außerdem war sie nicht allein. Es genügte, dass sie den Kopf der Furie ein wenig nach hinten drückte - den Rest erledigte Tuvok mit einem weiteren Nervengriff.
Janeway rollte zur Seite, zielte erneut mit dem Phaser und schickte den sechsten Wächter, den Tuvok zuvor niedergeschlagen hatte, ins Reich der Träume. Der Getroffene ging erneut zu Boden.
Kathryn Janeway blinzelte und erinnerte sich plötzlich an den letzten Wächter. Als Nummer fünf und sechs in ihre Richtung gestürmt waren, hatte sich Nummer sieben in die entgegengesetzte Richtung gewandt. Sie ahnte Gefahr, sprang auf die Beine und versuchte, die letzte Furie mit einem weiteren Schuss zu erledigen. Aber Tuvok stand ihr im Weg, und der betreffende Wächter war bereits zu weit entfernt.
Ein gelber Schemen erschien in
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