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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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Rücksicht auf das verletzte Bein nehmen. Wie fühlst du dich?«
    Kes machte ein solches Theater, dass Neelix errötete. Wie sollte er ihr unter solchen Umständen sagen, dass ihre sonst so bewundernswerte Anteilnahme in diesem besonderen Fall fehl am Platz war?
    Wie sollte er seiner Liebsten in die Augen sehen und sie darauf hinweisen, dass Janeway recht hatte und nicht Kes, dass sie den Mond zerstören mussten, auch wenn es den Tod für siebenundzwanzig Milliarden Lebensformen bedeutete?
    Und wenn er es ihr schließlich sagte… Würde Kes je wieder mit ihm reden?
    Commander Chakotay und Lieutenant Carey standen in einem kleinen experimentellen Laboratorium unweit der biotechnischen Kontrollen des Maschinenraums. Dieses Zimmer gehörte gewissermaßen zu Careys Privatsphäre - normalerweise hatte hier außer ihm niemand Zutritt.
    »Ich fasse es einfach nicht«, brachte der Lieutenant hervor. »Es lässt sich tatsächlich bewerkstelligen obwohl es eigentlich unmöglich sein sollte!«
    Chakotay erlaubte sich ein Lächeln, das Carey nicht sehen konnte. »Es ist also möglich?«
    »Nein. Ich meine, ja. Was für eine absurde Angelegenheit… Welcher Idiot ist für die Zusammenfassung des Artikels verantwortlich? Hier, sehen Sie sich die Wellenfunktion für den Schild-Soliton an.«
    Carey rieb sich die Stirn, als eine überaus komplexe Gleichung auf dem Bildschirm erschien.
    Chakotay betrachtete sie. Einige Ausdrücke erkannte er: Variablen für Schilde und Traktorstrahlen.
    Damit hatte er sich beim technischen Kursus an der Starfleet-Akademie beschäftigt. Aber außerdem wies die Gleichung sechs andere Elemente auf, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
    Vermutlich spielen sie bei normaler Schildgeometrie keine Rolle, dachte er. Und deshalb weist man an der Akademie überhaupt nicht darauf hin. Darin bestand ein Problem der Akademie-Ausbildung: Man achtete dabei vor allem auf den praktischen Aspekt. Wenn Starfleet glaubte, dass ein für die Kommandolaufbahn bestimmter Kadett nicht unbedingt über die Einzelheiten eines bestimmten technischen Systems Bescheid wissen musste, so setzte man diese Dinge einfach nicht auf den Lehrplan. Schlimmer noch: Man verzichtete darauf, die Kadetten auf die Existenz einer solchen Sache hinzuweisen. Das Ergebnis bestand aus Starfleet-Offizieren, deren Wissen über möglicherweise kritische Systeme Lücken hatte. Offenbar galt das auch für die Impuls-Soliton-Wellenfunktion.
    »Hier ist der Punkt, auf den es ankommt«, sagte Carey und deutete dabei auf eine Stelle der Gleichung. In seiner Stimme vibrierte so etwas wie Ehrfurcht. »Beim Standardmodell gehen wir immer davon aus, dass der Gammawert von s und t eine kontinuierliche Funktion sein muss. Aber Professor Wilson glaubte, dass es dafür weder eine theoretische noch eine praktische Notwendigkeit gibt.«
    »Und wenn der Gammawert diskontinuierlich wird …« Chakotay zeigte ebenfalls auf die Gleichung, obwohl er eigentlich gar nicht wusste, wonach er fragte.
    Carey überlegte einige Sekunden lang und tastete dann mit dem Zeigefinger über den Schirm.
    Dadurch schien es ihm leichter zu fallen, die Bedeutung der einzelnen Gleichungssegmente miteinander in Verbindung zu bringen.
    »Nun, entweder verändern die Schilde tatsächlich ihre Struktur, oder…«
    »Oder?«
    »Oder das Schiff platzt wie ein Ei im Windkanal.«
    »Oh.« Chakotay fragte sich plötzlich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Carey auf diese Sache anzusetzen und ihn davon zu überzeugen, dass sich etwas Unmögliches doch durchführen ließ.
    Nun, besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen.
    »Ich glaube nicht, dass die Voyager zerstört wird. Es erscheint mir wahrscheinlicher, dass die Schilde ihre Form verändern. Das ist die niederenergetischste Konsequenz, wenn wir für den Gammawert eine Liniendiskontinuität direkt vor dem Schiff zulassen.«
    »Den Geistern sei Dank für niederenergetische Konsequenzen.« Chakotay verstand nur jedes dritte oder vierte Wort, das aus Careys Mund kam, doch davon wollte er sich nichts anmerken lassen.
    Der Techniker wandte sich an den Commander und musterte ihn mit neuem Respekt. »Wenn beim Maquis so etwas an der Tagesordnung ist, wundert es mich, dass Sie noch nicht die ganze Föderation übernommen haben. Bitte richten Sie Tuvok aus, dass er recht hatte. Die Restrukturierung der Schilde ist tatsächlich möglich, wenn wir das >Kontinuitätsvorurteil< vergessen.«
    »Oh, ich werde Tuvok ganz bestimmt darauf

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