Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
entdeckte, wenn sie den Trabanten des Planeten erreichten.
Torres blickte auf den Bildschirm, der das All hinter ihnen zeigte. Die Voyager folgte dem Shuttle mit exakt dem gleichen Kurs. Falls den Furien eine Ortung gelang, musste für sie der Eindruck entstehen, dass sich nur ein Schiff im Anflug befand.
Mit Warp vier brauchte das Shuttle fünf Sekunden, um von der Sonne bis zum Mond zu gelangen.
Redbay deaktivierte das Warptriebwerk und wartete, bis sie hinter den Mond gedriftet waren, bevor er das Impulstriebwerk einschaltete. B’Elanna nahm unterdessen eine Sondierung mit den passiven Sensoren vor. Als die Entfernung auf etwa zweihunderttausend Kilometer schrumpfte, deuteten die von den Sensoren ermittelten Daten darauf hin, dass die Alarmsysteme des Mondes reagierten und den Planeten benachrichtigten.
Zwölf Furienschiffe starteten - was die Voyager zum Anlass nahm, aktiv zu werden. Der Gegner sollte sie für die Ursache des Alarms halten.
Jetzt wird’s interessant, dachte B’Elanna. Aufregung prickelte in ihr.
Redbay lenkte das Shuttle in einer weiten Kurve nach rechts, und das Summen der Trägheitsabsorber wurde lauter, als sie sich bemühten, mit den Andruckkräften fertig zu werden. Torres fühlte sich nach unten gepresst, tiefer in den Sitz hinein, als die Belastungen immer mehr zunahmen. Sie spannte die Muskeln und >pumpte< mit ihnen, um das Blut in den oberen Teil des Körpers zurückzuzwingen, in Richtung Gehirn - gerade jetzt durfte sie auf keinen Fall das Bewusstsein verlieren.
Zwei Furienschiffe blieben beim Shuttle. Die anderen folgten der Voyager in die entgegengesetzte Richtung. Der Gegner trachtete danach, den Zielerfassungsfokus auf das kleine Schiff zu richten, was B’Elanna mit Subraum-Störsignalen zu verhindern versuchte.
Janeway saß stumm im Kommandosessel. Es gab nichts zu sagen. Tom Paris wusste, worauf es ankam, was auch für Tuvok und Kim galt: Sie mussten nicht extra darauf hingewiesen werden, wie man die Kontrollen für Schilde und Waffen bediente. Die Kommandantin beobachtete den Verlauf des Kampfes, achtete dabei nicht nur auf die Furienschiffe und den Einsatz von Waffen und Schilden, sondern auch auf das Verhalten der Crew, jener sonderbaren Mischung aus Maquis und Starfleet.
Commander Chakotay eilte zwischen den einzelnen Angehörigen der Brückencrew hin und her, kümmerte sich dabei insbesondere um Dalby, Jarron, Chell und Henley. Jeder nahm seinen oder ihren Platz ein, bereit dazu, eine andere Station zu übernehmen, falls jemand ausfallen sollte und ersetzt werden musste.
Immer wieder neigte sich die Voyager von einer Seite zur anderen. Paris bewies eine Art sechsten Sinn: Er schien zu ahnen, was die Furien planten, kam ihnen ständig mit Ausweichmanövern zuvor.
Strahlblitze zuckten durchs All, aber sie verfehlten das Starfleet-Schiff; gelegentlich feuerte der Gegner sogar auf die eigenen Schiffe.
Die Trägheitsabsorber der Voyager fielen glücklicherweise nicht aus, obwohl sie manchmal um den Bruchteil einer Sekunde zu spät reagierten. Dann wurden die Besatzungsmitglieder nach links und rechts gerissen, manchmal auch nach vorn gezerrt oder in die Sitze gepresst.
Nach einer Weile fühlte sich Janeway von einem sonderbaren Schwindel erfasst, und Übelkeit quoll in ihr empor. Paris ließ die Voyager erneut seitlich abkippen, um den Disruptorstrahlen zu entgehen.
Den Angstprojektor hatten die Furien bisher noch nicht eingesetzt. Oder vielleicht doch?
»Fähnrich Kim, können Sie alle Waffen identifizieren, die bisher zum Einsatz gelangten?« fragte Janeway beunruhigt.
Kim wirkte sehr blass, und kalter Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er blickte auf die Displays seiner Konsole und schüttelte den Kopf. »Negativ, Captain. Der Gegner verfügt über Disruptoren, Fusionsbomben und… eine Art Strahl, den ich nicht kenne, der jedoch ausgeprägte Subraum-Fluktuationen bewirkt.«
»Hat uns jener Strahl getroffen?«
»Eine Entladung hat… uns gestreift. Restenergie wirkte sich bei den neuralen Schaltern auf… Deck dreizehn aus.«
»Schadensmeldungen?«
»Nein, Sir. Keine einzige.«
»Hat sich überhaupt niemand von Deck dreizehn gemeldet?«
Kim schüttelte erneut den Kopf.
»Verdammt. Ich fürchte, dort unten haben einige Personen das Furien-Entsetzen in seinem ganzen Ausmaß kennen gelernt.« Janeway schloss kurz die Augen und kämpfte gegen eine Flutwelle aus Schuldgefühlen an. »Computer, aktiviere das medizinische Holo-Notprogramm.«
»Bitte nennen
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