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Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes

Titel: Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dafydd Ab Hugh
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verliere und pedantisch werde?«
    »Ja.«
    »Nun, Commander, dazu sollte ich ohne größere Probleme imstande sein.«
    Chakotay verbiss sich die Bemerkung, die ihm auf der Zunge lag. Gemeinsam verließen sie das Quartier und gingen zum Maschinenraum, wo Carey an der runden Konsole saß - Torres war bereits zur Brücke beordert
    worden. Der Lieutenant arbeitete so konzentriert, dass er gar nicht hörte, wie die beiden Besucher hereinkamen. Chakotay räusperte sich, und daraufhin zuckte Carey zusammen.
    »Nein«, sagte der Commander einige Minuten später und setzte seine Erklärungsbemühungen fort.
    »Ein Keil: zwei flache Ebenen, die sich in einem Winkel von etwa fünfundvierzig Grad treffen.«
    Carey schüttelte verwirrt den Kopf. »Das ist unmöglich, Sir! Haben Sie Tuvok nicht gefragt? Er hat Ihnen bestimmt gesagt, dass sich so etwas nicht durchführen lässt.« Carey deutete auf den Vulkanier, der in keiner Weise reagierte. Nach zwei oder drei Sekunden ließ Carey die erhobene Hand sinken.
    »Tuvok?« Chakotay drehte sich halb um und hoffte inständig, dass ihn der Vulkanier jetzt nicht im Stich ließ.
    Tuvok blickte so auf Carey hinab, als sähe er ihn jetzt zum ersten Mal. »Das Problem ist nicht annähernd so einfach beschaffen, wie Sie zu glauben scheinen, Mr. Carey.«
    »Tatsächlich nicht? Man kann Schilde nicht nach Belieben verbiegen.«
    »Haben Sie sich mit Admiral Anton Wilsons interessantem Werk >Schildgeometrie als Funktion differenzierbarer Multidynamik< beschäftigt?« Der Vulkanier wölbte eine Braue.
    Ausgezeichnet, dachte Chakotay.
    »Nun, ich habe eine kurze Zusammenfassung gelesen«, erwiderte Carey. »Darin hieß es, Schilde mit einer diskontinuierlichen Funktion wie zum Beispiel einer Kurve seien unmöglich. Das stimmt doch, oder?«
    »Eine Zusammenfassung kann nicht so viele Informationen enthalten wie der vollständige Artikel. Sie verlassen sich darauf, dass der Autor des Resümees selbst feinste Nuancen verstand und für wichtig genug hielt, um sie zu erwähnen. Ich empfehle Ihnen sehr, den ganzen Artikel zu lesen. Bestimmt verhilft er Ihnen zu neuen Erkenntnissen, die auch unsere gegenwärtige Situation betreffen.«
    Commander Chakotay konnte ein Lächeln kaum unterdrücken. Es gelang Tuvok wirklich gut, mit vielen Worten nichts zu sagen.
    Carey nickte und seine Lippen bewegten sich stumm. »Äh … danke. Ich beginne sofort mit der Lektüre. Glauben Sie wirklich, der Artikel enthält Hinweise darauf, wie man Schilde biegt?«
    »Wenn solche Hinweise nicht in Admiral Anton Wilsons Artikel zu finden sind, so gibt es sie nirgends«, entgegnete Tuvok mit Bestimmtheit.
    Chakotay überließ Carey seiner Arbeit und führte den Vulkanier rasch fort, bevor er sich dazu hinreißen ließ, eine Frage direkt - und wahrheitsgemäß - zu beantworten.
    Als sie im Korridor außer Hörweite waren, blieben sie kurz stehen. »Na bitte. Es ist Ihnen doch gar nicht so schwer gefallen, oder?«
    Tuvok runzelte die Stirn. »Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich mit meinen Bemerkungen eine Unwahrheit zum Ausdruck brachte - obwohl ich nicht ein einziges Mal gelogen habe.«
    »Angenommen, Carey findet tatsächlich eine Möglichkeit, die Schilde zu biegen, wie er es nennt.
    Dann werden Ihre Ausführungen im nachhinein wahr.«
    Tuvok hob auch die andere Braue. »Ich erwarte nicht, dass sich die Gesetze der Physik ändern, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden.«
    »Jetzt sind Sie zynisch«, erwiderte Chakotay. »Ich versuche immer, vor dem Frühstück an sechs unmögliche Dinge zu glauben, wie die Rote Königin zu Alice sagte.«
    »Nehmen Sie damit Bezug auf alte Überlieferungen Ihres Volkes?« »In gewisser Weise.« Ja, wenn auch Lewis Carroll zu meinem Volk< zählt, dachte Chakotay amüsiert und achtetet darauf, dass seine Miene ausdruckslos blieb.
    »Vielleicht sollte ich jetzt zurückkehren und Lieutenant Carey helfen«, sagte der Vulkanier und deutete zur Tür des Maschinenraums.
    »Vielleicht sollten Sie das nicht«, bestätigte Chakotay und dachte an das schlechte Gewissen des Vulkaniers - dessen Existenz Tuvok sicher bestritten hätte. Es konnte ihn veranlassen, das Täuschungsmanöver einzugestehen.
    »Wie Sie meinen, Sir.«
    »Ich schlage vor, Sie helfen B’Elanna und dem Captain bei der Suche nach einer Möglichkeit, die Empfangsantenne des Strahlungskollektors zu zerstören. Ich glaube, sie befinden sich auf dem Holodeck.«
    Tuvok schritt fort, und Chakotay atmete erleichtert auf.

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