Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
wußte nichts von ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsort, und außerdem konnten die Wächter jeden Fluchtversuch vereiteln – eine kurze Zeitreise genügte.
    Der Mann im orangefarbenen Overall materialisierte neben ihnen.
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte Neelix. Der menschliche Ausdruck kam ihm glatt über die Lippen. »Ich habe schon befürchtet, daß man uns hier einfach unserem Schicksal überläßt.«
    Torres und Kim warfen ihm warnende Blicke zu, die er jedoch ignorierte.
    Neelix wandte sich an die Menge der Zuschauer. »Sie behandeln Gäste sicher nicht wie dieser Herr. Er grüßt nicht einmal. Nun, so etwas ist keineswegs bei allen Kulturen üblich, zugegeben, aber es dürfte selbst hier ein Zeichen von Höflichkeit sein. Er verhaftet Besucher und weist dauernd auf irgendwelche Vorschriften hin. Ich frage Sie: Heißt man Fremde auf eine solche Weise willkommen?«
    »Neelix«, zischte B’Elanna.
    Außer ihr reagierte niemand. Der Wächter trat so aus dem Transporter, als hätte er Neelix überhaupt nicht gehört. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge – es erstaunte Torres, daß trotz der Schuhe mit den spitzen Sohlen niemand fiel – und verharrte an der Öffnung.
    »Ich rate Ihnen dringend, mir zu folgen«, sagte er.
    »Wohin gehen wir?« fragte Torres.
    »Zur Zeitkontrolle.«
    »Ich habe vermutet, daß wir bereits am Ziel sind.«
    »Diese Leute wirken nicht durchschnittlich genug«, flüsterte Neelix.
    »Es liegt an den Schuhen«, meinte Kim.
    »Fähnrich!« fauchte B’Elanna. Der junge Mann sollte nicht damit beginnen, auf Neelix’ schlechte Angewohnheiten einzugehen.
    »Dies ist nicht die Zeitkontrolle, nur eine Zwischenstation«, erklärte der Wächter. »Kommen Sie.«
    Torres sah Kim und Neelix an, gab ihnen den stummen Befehl, ihr zu folgen. Anschließend setzte sie sich in Bewegung und trat ebenfalls durch die Menge. Einige Leute berührten sie, wahrscheinlich sogar absichtlich. Andere stellten einen Blickkontakt her.
    »Nur wenige Personen begeben sich zur Zeitkontrolle«, sagte eine Frau leise.
    »Wir sind privilegiert«, erwiderte B’Elanna.
    »Zeitverbrechen sind schlimm«, meinte ein Mann.
    »Es ist Ihre Schuld«, betonte Neelix. »Wir sind nur hier, weil uns Ihr Schiff entführte, aus der Zukunft hierherbrachte.
    Andernfalls würden wir uns jetzt um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern, in einer Ära, diec «
    Der Wächter wirbelte herum und packte Neelix, bevor er den Satz beenden konnte. Er zog ihn zu sich heran. »Ihr Geplapper ist gefährlich.«
    »Sie wollten etwas sagen, das besser unausgesprochen bleibt«, spekulierte Kim.
    »Ich sage nie etwas, das man nicht sagen sollte«, behauptete Neelix.
    Die Hand des Wächters schloß sich fester um seinen Kragen.
    »Allerdings sage ich manchmal Dinge, die ich später bereue«, räumte Neelix ein.
    Der Mann im orangefarbenen Overall ließ ihn los. »Schweigen Sie jetzt. Und folgen Sie mir.«
    Neelix neigte den Kopf, kam der Aufforderung nach und spielte den zerknirschten Gefangenen. Torres ließ die Zuschauer hinter sich zurück, ging zusammen mit Kim durch die breite Öffnung.
    Die sonderbaren Bäume rochen nach Wacholder und brennendem Pech – ein verblüffend angenehmes Aroma. Sie wuchsen an den Wänden, und in einigen Fällen blockierten sie fast den Zugang zu Türen. Gestalten in orangefarbenen Overalls kamen und gingen, bewegten sich mit energischer Zielstrebigkeit.
    B’Elanna bemerkte auch einige in Schwarz gekleidete Personen.
    »Die Schuhec « Neelix schloß zu dem Wächter auf. »Stellen sie eine Strafe für etwas dar?«
    Der Mann blickte auf den kleinen Alien hinab. »Sie sollten doch still sein.«
    »Ich habe nur eine harmlose Frage gestellt.« Ein anderer Wächter trat an Kims Seite. »Die Schuhe sind ein Statussymbol.
    Sie weisen um so mehr Verzierungen auf, je weniger die betreffende Person gehen muß.«
    Torres hielt nicht viel von Schmuck an den Füßen. Solche Dinge spielten ohnehin keine Rolle für sie – einen wahren Sinn sah sie nur in praktischen Gegenständen.
    Der zweite Wächter erwies sich als so dünne Frau, daß sie fast die Bezeichnung ausgezehrt verdiente. Weitere Männer und Frauen in orangefarbenen Overalls schlossen sich ihnen an – bis sich Torres als Teil einer Invasionstruppe fühlte.
    Schließlich gelangten sie zu einer Abzweigung, und kurz darauf erreichten sie einen weiteren Raum. Hier gab es keine Bäume mehr, doch der durchdringende Geruch blieb noch eine Zeitlang in B’Elannas Nase.
    Diese

Weitere Kostenlose Bücher