Star Trek Voyager02 - Die Flucht
haben.
»Na schön«, brummte B’Elanna. Und etwas lauter: »Wir wollten das Schiff nicht stehlen und sind gern bereit, es Ihnen zu überlassen. Sie brauchen uns nur die Rückkehr zu ermöglichen.«
»Sie können nicht zurück.«
»Vielleicht doch«, warf Neelix ein. »Es wäre gar nicht schwer.
Wir betreten das Schiff. Ich nehme in einem Sessel Platz, für ein Nickerchen. Daraufhin wird der Indikator aktiv undc «
»Nein«, sagte der Mann. »Es ist gegen das Gesetz.«
»Gegen welches Gesetz?« fragte Torres.
»Verordnung acht fünf zwei Komma sechs eins«, entgegnete der Humanoide. »Ich habe bereits darauf hingewiesen.«
»Und die Verordnung regelt was?«
»Den Intraären-Verkehr.«
»Wenn man nicht zwischen den Ären unterwegs sein darf – wie sollen Zeitreisen dann legal sein?« erkundigte sich Kim.
»Die Rede ist von Intraären-Verkehr«, erläuterte Torres. »Man darf nicht innerhalb einer Ära unterwegs sein, oder?« Die Frage richtete sich an den Mann. »Weil dadurch die Echtzeit durcheinandergeriete. Deshalb lassen Sie die Zeit linear verstreichen. Sie leben innerhalb einer Ära undc «
»Nein. Wir dürfen jede beliebige Ära besuchen. Damit sind die Schwarzen Ären gemeint. Rote Ären sind natürlich verboten.«
»Natürlich«, hauchte Neelix.
B’Elanna bedachte ihn mit einem mahnenden Blick und wandte sich dann wieder an den Wächter. »Aber innerhalb der Ära sind Zeitreisen untersagt. Auf diese Weise beugen Sie Paradoxa vor.
Faszinierend.«
»Ich wünschte, ich könnte das Phänomen von meinem Quartier aus untersuchen«, sagte Neelix. »Während ich in einer mit herrlich warmem Wasser gefüllten Badewanne liege. Ich höre schon, wie’s plätschert, das dampfende, schaumige Wasserc «
Kim stieß ihm die Ellenbogen in die Seite, und daraufhin schwieg Neelix.
Torres griff nach dem Arm des Mannes. Der Stoff des orangefarbenen Overalls fühlte sich wie sprödes Papier an.
»Hören Siec Wir haben nicht absichtlich gegen Ihre Gesetze verstoßen. Ihr Schiff brachte uns hierher. Wir sind bereit, in unsere Epoche zurückzukehren. Mehr noch: Wir möchten zurück.
Je länger Sie uns in dieser Ära herumführen, desto größer wird die Gefahr, daß wir irgendwelche fatalen Veränderungen bewirken.«
»Das wäre durchaus möglich«, räumte der Humanoide ein. »Die Zeitkontrolle wird darüber entscheiden.« Er blieb vor einer Nische stehen und drückte Tasten, forderte Torres dann mit einem Wink auf, die kleine Kammer zu betreten.
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Wir sollten besser in der Nähe des Schiffes bleiben, das uns hierherbrachte. In der Zukunft wartet man auf uns, und wirc «
»Für einen weiteren Transfer fehlt Ihnen die Genehmigung«, sagte der Mann, und in seiner Stimme vibrierte fast so etwas wie Panik. »Sie haben bereits einen Zeitsprung innerhalb der Ära hinter sich, und das ist ein schweres Vergehen.«
Schaulustige hatten sich eingefunden und murmelten aufgeregt, als sie von dem Zeitverbrechen hörten.
»Es war ein Unfall«, betonte Torres. »Wir haben das Schiff nicht gestohlen, sondern sind von ihm hierher entführt worden.«
»Darüber befindet die Mittlere Zeitkontrolle. Wenn ich jetzt bitten darfc « Der Humanoide vollführte eine seltsam vertraute, unter den gegebenen Umständen jedoch völlig unangemessene Geste: Es sah aus, als wollte er Torres auf eine Tanzfläche geleiten.
Die Klingonin sah zu Kim und Neelix. Wie sollte sie sich jetzt verhalten? Mußte sie nachgeben und ihr Schicksal den Entscheidungen einer mysteriösen »Zeitkontrolle« überlassen –
ohne zu wissen, wie man in dieser Kultur mit »Verbrechern«
umging?
Sie gab Kim ein Zeichen, bevor ihr Blick wieder zu dem Mann glitt. »Ich glaube, wir gehen jetzt zu der Zeitfähre, mit der wir hier eintrafen. Dreihunderttausend Jahre in der Zukunft umkreist ein Raumschiff diesen Planeten, und dorthin wollen wir zurück.
Es liegt uns fern, hier irgendwelche Probleme zu verursachen.
Verstanden?«
Der Humanoide starrte sie nur verblüfft und auch besorgt an.
»Leben Sie wohl.« Mit mehr Zuversicht, als sie wirklich spürte, eilte Torres durch den großen Saal. Kim ging links von ihr, und Neelix auf der rechten Seite – er mußte fast laufen, um mit der Klingonin Schritt zu halten.
»Wenn Sie nicht sofort stehenbleiben, bin ich gezwungen, einen Zeitalarm auszulösen«, warnte der Mann. Diese Worte veranlaßten die Schaulustigen, synchron nach Luft zu schnappen.
»Phaser auf Betäubung
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