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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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haben.«
    Und damit ging er weiter, stolz, selbstbewußt und seiner Sache sehr sicher - das Beste, was das akerianische Militär anzubieten hatte.
    Garai zögerte und folgte ihm dann. Sein Beschluß stand fest. Hier und jetzt wollte er Linneas’ Prinzipien nicht in Frage stellen. Es stand zuviel auf dem Spiel; zu viele Dinge mußten noch geklärt werden. Er wollte die Zerstörer so befehligen und zu Ruhm bringen, wie es die akerianische Ehre erforderte. Doch er nahm sich auch vor, an Bord nach Besatzungsmitgliedern Ausschau zu halten, die seine Unzufriedenheit und wachsende Enttäuschung in bezug aufs Militär teilten.
    Und wenn sie zurückkehrten… Selbst wenn es ihn das Kommando über die Zerstörer oder gar den Hals kostete: Er würde um eine private Audienz bei der schönen Kaiserin ersuchen und ihr von der Jahrhunderte alten Lüge berichten.
    »Chakotay an Janeway.«
    »Hier Janeway.«
    »Captain, ich habe etwas sehr Interessantes in Hinsicht auf die verunische Technik entdeckt.«
    »Von den sechs Schiffen habe ich bereits gehört - wenn Sie das meinen. Lieutenant Paris gab mir eine ziemlich genaue Beschreibung.«
    Chakotay lächelte, ohne den Blick vom riesigen Kolonieschiff im Tal abzuwenden. »Kann ich mir denken. Aber mir geht es um etwas anderes. Captain…« Er zögerte und suchte nach den richtigen Worten. »Die Verunier stammen nicht aus diesem Sonnensystem. Ich sehe hier ein gewaltiges Kolonieschiff, das zwei oder gar drei Kilometer durchmißt. Vermutlich kam Natas Volk vor einigen Jahrhunderten hierher, begleitet von den sechs Wächtern.«
    »Wie bitte?«
    »Bitte entschuldigen Sie. Ich meine die kleineren Raumschiffe. Captain, es war richtig von mir, hierherzukommen und mit der Viha zu sprechen. Sie wies mich darauf hin, daß alle verunischen Geschichten allegorische Bedeutung haben, sich auf tatsächliche Ereignisse und wirklich existierende Orte beziehen.«
    Chakotay faßte Natas Geschichte von der Seelenreise zusammen und nannte die Namen der sechs kleinen Raumer. »Die Viha glaubt inzwischen, daß es Zeit wird, zum Kolonieschiff zurückzukehren und festzustellen, ob es dort Antworten gibt. Wenn es zum Schlimmsten kommt, können dort vielleicht einige Verunier überleben.«
    Er verzichtete darauf, seine Skepsis in Worte zu fassen. Immerhin stand Nata direkt neben ihm, und in ihrem Gesicht zeigte sich zum erstenmal echte Hoffnung. Das Kolonieschiff hatte sicher gute Dienste geleistet, als es die Verunier - oder wie immer sie sich damals nannten - durchs All hierher trug.
    Vermutlich war es auch eine nützliche Ausgangsbasis während
    der frühen Besiedlungsphase gewesen. Aber konnte es die Nachkommen der Kolonisten vor dem Todeskampf der sterbenden Sonne schützen? Chakotay bezweifelte es. Trotzdem widerstrebte es ihm, Natas Hoffnung schon im Keim zu ersticken. Die Faktenbasis war noch zu schmal für eine endgültige Situationsbewertung.
    Janeway bewies ihre Klugheit, indem sie Chakotay nicht nach seiner Meinung fragte. »Ist die Viha Nata bereit, Sie ins Schiff zu führen?« erkundigte sie sich statt dessen. »Haben Sie überhaupt eine Möglichkeit hineinzugelangen?«
    Chakotay drehte den Kopf und hob fragend eine Braue. Nata nickte aufgeregt. Die neue Hoffnung schien ihr zusätzliche Kraft zu verleihen, und plötzlich wirkte sie viel jünger, ohne dadurch an Würde zu verlieren.
    »Sie haben mir geholfen, Antworten auf Fragen zu finden, die ich nicht zu stellen wagte, Freund Chakotay. Ja, ich bin bereit, Sie ins Innere des Ersten Ortes zu führen - ins Kolonieschiff, wie Sie ihn nennen.«
    Der Erste Offizier lächelte. Auch er selbst fühlte sich nun von Aufregung erfaßt. Ausgeglichenheit prägte sein Wesen, und im Lauf der Jahre hatte er gelernt, immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Doch es war ihm auch gelungen, angesichts des Neuen und Unbekannten Enthusiasmus empfinden zu können.
    »Chakotay…«, fuhr Janeway fort. »Wir haben hier ebenfalls einige Dinge herausgefunden, über die Sie Bescheid wissen sollten.«
    Er hörte die unausgesprochene Botschaft. Wenn die Informationen auch für Natas Ohren bestimmt gewesen wären, hätte Janeway sicher nicht gezögert, Einzelheiten zu nennen. Woraus folgte: Die Kommandantin der Voyager verfügte über Informationen, die sie nicht mit den Veruniern teilen wollte.
    Chakotay spürte, wie seine Begeisterung verebbte.
    Er hoffte inständig, daß es sich nicht um schlechte Nachrichten handelte.
    »Verstanden, Captain. Möchten Sie, daß sich die

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