Star Wars 8482 Dunkle Flut
rückwärts, blockte, duckte sich und ging zum Gegenangriff über, wann immer sich ihm die Gelegenheit dazu bot. Blut floss aus seinem Arm. Er wurde schwächer, langsamer, und sein Gegner schien es zu merken.
Der Umbaraner brach den Angriff ab und umkreiste ihn, spielte auf Zeit. »Ich wollte dein Blut vergieÃen«, sagte er. »Das war ich meiner Schwester schuldig. Aber jetzt â¦Â« Der Umbaraner entspannte sich, ehe er einen Satz in einer Sprache sagte, die Jaden nicht verstand. Er musterte Jaden, als würde er damit rechnen, dass die Worte irgendeine Wirkung bei ihm zeigten, als wären sie eine Zauberformel. Seine Augen weiteten sich, als Jaden allem Anschein nach nicht so reagierte, wie er es erwartet hatte. »Wie kannst du â¦Â«
Als Jaden seine Chance witterte, sprang er vor und entfesselte eine Reihe von Drehkicks, die der Umbaraner zwar abblockte, die es Jaden jedoch erlaubten, die Initiative zu ergreifen. Er erwischte den Umbaraner mit einem Schlag an der Wange und brachte ihn ins Wanken. Jaden duckte sich unter dem wilden Gegenschlag des Umbaraners weg und verpasste ihm einen Aufwärtshaken in den Bauch. Der Hieb lieà ihn nach vorn kippen, und Jaden rammte ihm ein Knie ins Gesicht.
Der Umbaraner stürzte rücklings zu Boden, aber seine benommen blickenden Augen blieben offen, und er hielt die Hände unbeholfen in einer abwehrenden Haltung vor sich. Jaden zögerte nicht. Er sprang mit einem Satz auf seinen Gegner und schlang seine Glieder um ihn, bis er ihn von hinten umklammerte. Dann schloss er seine Unterarme um die Kehle des Umbaraners und drückte zu.
Der Umbaraner krallte nach Jadens Händen, schlug mit den Beinen um sich, aber ohne Erfolg. Er starb innerhalb von Sekunden.
Jaden versuchte aufzustehen und schaffte es, sich auf wackeligen Beinen aufzurichten. Er schaute nach unten. Aus seinem aufgeschlitzten Arm troff Blut, das den Boden sprenkelte. Der Raum drehte sich. Gleich würde er hinstürzen. Vor ihm materialisierte sich eine verschwommene Gestalt, die genauso groà war wie er. Er dachte, womöglich sei es Marr. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er fiel.
Marr schlug die Augen auf. Er lag flach auf dem Rücken, sein Körper ein Fleischblock, der nur Schmerz fühlte. Als er einatmete, fühlte es sich an, als habe ihm jemand ein Messer zwischen die Rippen geschoben. Sein Schädel puckerte, unter dem Kopf sammelte sich Blut, warm und klebrig. Er atmete von Neuem ein, und die Pein, die damit einherging, lieà ihn zusammenzucken.
Ãber ihm schrillten Alarmsirenen. Die trübe Notbeleuchtung an der Decke flackerte an und aus, ein verwirrender Stroboskopeffekt, der es schwierig machte, sich zu konzentrieren. Seine Gedanken verschmolzen miteinander, Erinnerungen verbanden sich, und endlich war es ihm wieder möglich, klar zu denken. Er hielt etwas in der Hand, einen kalten Zylinder aus hartem Metall â den Griff seines Lichtschwerts.
Die Klinge hatte ihm nur wenig genützt. Es dauert Jahrzehnte, um diese Waffe wirklich zu beherrschen, Marr , hatte sein Meister ihm erklärt. Aber du machst ausgezeichnete Fortschritte.
Er entsann sich, wo er sich befand, was geschehen war. Er erinnerte sich daran, wie etwas seinen Hinterkopf getroffen hatte, an einen Tritt, der seine Rippen knacken lieÃ, an das Gesicht des Umbaraners. »Meister«, sagte er. Ein von der Sorge um Jaden befeuerter Adrenalinstoà gestattete es ihm, sich zu bewegen, sich auf seinen Ellbogen zu stützen.
Zwei Meter entfernt von ihm kniete eine Gestalt über Jaden. Die Gestalt hielt ein Lichtschwert in der rechten Hand. Der Schein der roten Klinge tauchte Jadens reglose Form in Purpur.
Wieder ertönte Jadens Stimme in seinem Geist. Am wichtigsten ist es, stets daran zu denken, dass es nicht auf deine physischen Fähigkeiten ankommt, um die Waffe zu führen. Vielmehr kommt es auf deine Verbindung zur Macht an.
Als sich Marrs Augen deutlich auf die Person fokussierten, die über Jaden aufragte, entwich ihm ein Keuchen. Es war Jaden! Oder vielmehr: ein weiterer Klon von Jaden. Nicht der Klon vom Eismond, sondern ein anderer, ein perfektes Scheinbild von Meister Jaden. Er trug moderne Kleidung, und sein Haar und sein Bart waren sorgsam gestutzt. Einen Moment lang konnte Marr nichts anderes tun, als mit krankhafter Faszination zuzusehen, während sein Verstand die verschiedenen Möglichkeiten durchging und zu ergründen versuchte, wie
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