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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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der Schiffssysteme durchzuführen, derweil er darauf wartete, dass der Computer ihm sagte, dass sie sich Fhost näherten.
    Nach einer Weile war es so weit, und er sagte: »Wir verlassen gleich den Hyperraum.«
    Endlich wandte Seherin ihre Augen von dem Ausblick draußen ab und konzentrierte ihren Blick auf ihn. Er konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass sie geradewegs durch ihn hindurchsah. Der Eifer einer wahren Gläubigen erfüllte ihre dunklen Augen. Oder möglicherweise war es auch Wahnsinn – Soldat konnte beides nicht voneinander unterscheiden.
    Â»Gut gemacht, Soldat«, sagte sie.
    Sie verließen den Hyperraum, Schwarz überlagerte das Blau, und das Licht eines nahe gelegenen Sterns tauchte das Innere des Cockpits in Orange. Die Ionentriebwerke sprangen an, und sie sausten beschleunigend durch das System.
    Soldat hatte keine Ahnung, was sie auf dem Planeten erwartete. »Die Daten über Fhost zeigen, dass der Planet nur schwach bevölkert ist, mit bloß einer einzigen großen Stadt – Farpoint. Wir gehen auf der anderen Seite des Planeten runter und fliegen eine Schleife. Es gibt nicht allzu viel Infrastruktur. Es sollte uns möglich sein, einer Entdeckung zu entgehen. Wir landen außerhalb der Stadt, und einige von uns können sich dort umschauen.«
    Seherin nickte, verloren in Gedanken oder vielleicht auch in einer weiteren Vision, als sie sich dem Planeten näherten.
    Fhost schwebte im All vor ihnen, eine größtenteils braune, von unregelmäßigen grünen und blauen Flecken gesprenkelte Kugel. Dunstige Wolken hingen in langen, dünnen Streifen über der wüstenhaften Welt. Soldat steuerte den Manteljäger auf die Rückseite des Planeten. Er behielt die Scanner im Auge, fragte sich, ob man ihnen das Landen untersagen würde, fragte sich, was er tun würde, wenn es dazu kam, aber entweder traten sie unbemerkt in die Atmosphäre ein, oder die Planetenbehörden sahen sie und scherten sich nicht darum.
    Er brachte den Manteljäger runter und flog tief und schnell über die Oberfläche von Fhost. Er konnte nur wenige Einzelheiten erkennen, undeutliche Schemen von Grün und Braun und Blau. Dennoch fand er den Anblick wunderschön, ein deutlicher Kontrast zu der gefrorenen Hölle, die so lange ihr Zuhause gewesen war. Er fragte sich, wie es wohl sein würde, sich auf einer solchen Welt niederzulassen und einfach … zu leben.
    Er stellte sich Anmut und Segen als Erwachsene vor, wie sie in normalen Behausungen lebten, ein normales Leben führten. Der Gedanke entlockte ihm ein Lächeln. Er räusperte sich, riskierte einen ketzerischen Gedanken. »Wir könnten uns … einfach hier niederlassen«, sagte er. Er war sich nicht sicher, ob Seherin ihn hörte.
    Â»Sie ruft uns, Soldat«, sagte Seherin, und ihre Stimme klang wie ein Singsang. »Sie will, dass wir nach Hause kommen. Wir müssen uns beeilen.«
    Ihre Worte vertrieben jeden Gedanken an ein friedliches Leben.
    Nach einer Weile zeigte das Frontsichtdisplay Farpoint etwas über fünfzig Kilometer weiter voraus. Er suchte nach einem geeigneten Landeplatz. In der Nähe befanden sich keinerlei Anzeichen von Wohnstätten, also bremste er ab und setzte den Manteljäger auf einer großen Lichtung im Herzen eines Waldes auf.
    Â»Ich beschaffe so viele Medikamente, wie ich kriegen kann, und komme zurück, so schnell es mir möglich ist«, sagte er. »Allerdings brauche ich Hilfe.«
    Seherin sagte nichts. Obgleich ihre Augen offen standen, wirkte sie noch immer wie in einer Trance verloren.
    Â»Seherin? Seherin? «
    Er ließ sie im Cockpit allein und machte sich auf den Weg zum Frachtraum. Die anderen Klone hatten sich kaum bewegt, seit er zuletzt nach ihnen gesehen hatte. Das Medikament umhüllte ihren Geist mit einer künstlichen Ruhe und linderte den Schmerz in ihren Leibern, aber durch ihre mentale Verbindung konnte er in den Erwachsenen den zunehmenden Irrsinn fühlen, der unter der Oberfläche brodelte. Es fiel ihm nicht schwer, sich vorzustellen, dass an Bord des Schiffs ohne das Medikament Chaos herrschen würde. Die Arznei würde noch ein oder zwei Stunden wirken, höchstens. Dann würde der Wahnsinn sich wieder Bahn brechen – oder die Krankheit. So oder so, dann würden sie tot sein. Er musste sich beeilen.
    Er ging abwechselnd zu jedem der Klone, zuerst zu den Kindern, um ihren

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