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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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körperlichen Zustand einzuschätzen, während er sein Bewusstsein genügend öffnete, um sich einen besseren Eindruck von ihrer emotionalen Verfassung zu verschaffen. Alle waren von Fieber befallen, ihre Atmung ging zu schnell, ihr Geist kochte vor Zorn, Grauen und Kraft. Segen, Anmut und Gabe waren katatonisch. Er verweilte über ihnen, und eine Traurigkeit überkam ihn, die ihm schwer zusetzte. Er musste sie retten, sie vor allem.
    Läufer schien am wenigsten betroffen zu sein, also holte Soldat eine Adrenalinspritze aus den Medizinvorräten und injizierte sie ihm. Seine Augen öffneten sich flatternd, die Pupillen erweitert, und richteten sich auf Soldat. Trockene, rissige Lippen formten ein Wort.
    Â»Soldat«, sagte er mit undeutlicher Aussprache.
    Â»Kannst du aufstehen? Ich brauche Hilfe, um Medikamente zu beschaffen.«
    Läufer schien ihn nicht zu hören. Er schloss die Augen und zuckte zusammen, als habe er Schmerzen. Sein Mund – im Gestrüpp seines dichten Vollbarts beinahe vollkommen versteckt – verzog sich vor Pein.
    Â»Das schaffe ich«, sagte Läufer. »Die Kraft, Soldat …«
    Â»Ich weiß.«
    Seit er Macher getötet hatte, hatte Soldat die Kraft in seinem Innern zurückgehalten, wie Dampf in einer Flasche. Aber er hatte dennoch das Gefühl, als könne die Kappe jederzeit abspringen. Sein Körper – ihrer aller Körper – hatte Mühe, sie zu bewahren.
    Er versuchte, Läufer dabei zu helfen, sich aufzusetzen, aber Läufer stieß seine Hände fort und setzte sich allein hin. »Ich brauche dich nicht«, knurrte er.
    Soldat widerstand dem wütenden Impuls, Läufer ins Gesicht zu schlagen. »Wenn ich nicht wäre, wärst du bereits tot. Jetzt hör zu. Du und ich, wir werden uns in eine medizinische Einrichtung in der Nähe begeben. Dort werden wir die Medikamente holen, die wir brauchen, um die Gemeinschaft am Leben zu erhalten.«
    Läufers glasige Augen leuchteten. »Sie holen?«
    Â»Ja, sie holen. Wo immer wir da auch hindurchgeflogen sind, als wir den Mond verließen, es scheint den Ausbruch …« Beinahe sagte er »des Wahnsinns«, doch dann zügelte er sich und sagte stattdessen: »… der Krankheit zu beschleunigen. Wir brauchen die Medikamente, andernfalls werden wir alle sterben, bevor wir Mutter erreichen.«
    Â»Du nicht«, sagte Läufer, als er stand. Er stank nach Schweiß, nach Fieber, nach Krankheit. »Du wirst nicht sterben.« Er schielte. »Zumindest nicht an der Krankheit.«
    Soldat sagte nichts, sondern schaute bloß in Läufers fiebriges Antlitz.
    Läufers Blick schweifte durch den Frachtraum über die Klone. »Hast du Narbe und Macher getötet?«
    Â»Ich habe Macher getötet, weil er mir keine andere Wahl gelassen hat. Die Krankheit hat Narbe umgebracht, und sie wird auch den Rest von ihnen – und dich – töten, wenn wir nicht besorgen, was wir brauchen. Hast du verstanden?«
    Â»Ich verstehe.« Läufer fand unter ihren Vorräten eine Flasche Wasser, trank und wischte sich den Bart ab. »Sie werden uns die Medizin nicht einfach mitnehmen lassen, Soldat. Sie werden versuchen, uns aufzuhalten. Wir werden sie töten müssen. Eine Menge von ihnen.«
    Â»Vielleicht«, sagte Soldat, der versuchte, den Eifer zu ignorieren, den er in Läufers Worten hörte. Auch er verspürte den Impuls zur Gewalttätigkeit, aber er konnte ihn kontrollieren. Aufgrund des Wahnsinns, der zunehmend mehr von ihm Besitz ergriff, war Läufer dazu nicht imstande. Aber Soldat brauchte ihn. Eine medizinische Einrichtung wurde mit Sicherheit bewacht, selbst auf einem abgelegenen Planeten wie diesem. Er konnte die Sache nicht alleine durchziehen.
    Â»Wir sollten jetzt aufbrechen«, sagte Soldat.
    Als er sich zum Gehen umwandte, sah er sich Seherin gegenüber. Neben ihm fiel Läufer auf die Knie, den Kopf gesenkt, und nahm Seherins Hand in die seine.
    Â»Alles, was du gesagt hast, stimmte, Seherin. Du hast uns gerettet … uns gerettet …«
    Â»Was ich sage, sind Mutters Worte«, verkündete Seherin, deren Augen anstatt auf Läufer auf Soldat ruhten. »Und diese Worte sind wahr. Und jetzt sage ich, dass wir alle gehen.«
    Soldat wies auf die komatösen Klone. »Sie sind zu krank, um sich auch nur zu rühren, Seherin. Und jemand sollte bei ihnen bleiben. Das solltest du tun. Wir sollten

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