Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
nicht glücklich. Er ist überhaupt nicht glücklich.
»Na, Skyguy. Was machen wir jetzt?«, fragte sie. Als er ihr einen scharfen Blick zuwarf, fügte sie hinzu: »Wir sind allein! Ihr habt gesagt, ich dürfte …«
»Sei still. Ich denke nach.«
Sie kaute an ihrer Unterlippe, während sie wartete und versuchte, die Gedanken zu lesen, die ihm durch den Kopf gingen. Doch wenn er wollte, konnte Anakin sich völlig verschließen. Wie viel ihr sein Gesichtsausdruck auch sonst sagen mochte, im Moment hätte er ebenso gut ein Protokolldroide sein können.
Er wird dem Hohen Rat gegenüber doch nicht ungehorsam werden, oder? Bei den Befehlen, die man ihm gab, gibt es schließlich keinen Spielraum. Er kann sie nicht missachten. Nicht einmal, wenn es um Meister Kenobi geht. Oder doch?
Auf einmal schaute Anakin sie wieder freundlicher an. »Was werden wir tun, Ahsoka? Was meinst du , was wir tun sollten?«
Sie holte tief Luft und richtete sich ganz gerade auf. Sie hätte ihm sicherlich einen Gefallen getan, wenn sie ihm sagte, was er hören wollte, statt das, was sie sagen sollte. Meister Kenobi hatte das Gleiche gesagt, als sie auf Bothawui waren. Und sie – nur ein Padawan – würde sich doch nicht anmaßen, dem großen Obi-Wan Kenobi zu widersprechen.
»Ich denke, wir müssen tun, was Meister Windu gesagt hat. Ich weiß, es ärgert Euch, weil Ihr Erzwo verloren habt. Ich weiß, dass Ihr Euch Sorgen um Meister Kenobi macht. Das tue ich auch. Aber wir befinden uns im Krieg, Skyguy, und der ist wichtiger als wir beide. Wie können wir hoffen, die Separatisten zu schlagen, wenn wir nicht an einem Strang ziehen?«
Ein Nerv zuckte unterhalb von Anakins rechtem Auge. »Wie können wir hoffen, die Separatisten zu schlagen, wenn wir unsinnige Befehle befolgen? Der Hohe Rat der Jedi hat nicht immer recht, Ahsoka.«
»Vielleicht nicht«, meinte sie nach einer Weile. »Aber er kann auch nicht immer unrecht haben.«
Er verzog das Gesicht. »Ach ja?«
Was, bitte schön, sollte sie darauf erwidern? » Hmm …«
»Schon gut«, meinte er und sah sie an. »Du hast wahrscheinlich recht. Davon abgesehen mag ich vielleicht ein schlechtes Gefühl in Bezug auf Obi-Wan haben, aber ich kann nicht sagen, wo er sich gerade aufhält oder was er tut. Selbst wenn ich Meister Windus Befehle missachten und Obi-Wan folgen wollte, wüsste ich gar nicht, wo ich mit der Suche nach ihm anfangen sollte.«
Darüber grübelte er also nach. »Ich glaube nicht, dass er möchte, dass Ihr ihm hinterherfliegt, Meister. Oder was meint Ihr?«
»Vielleicht nicht«, gab Anakin mit einem ganz schwachen Lächeln zu. »Aber Obi-Wan weiß nicht immer, was das Beste für ihn ist.«
Ahsoka fiel die Kinnlade herunter. »Und Ihr wisst das?«
»Ja«, erwiderte er schlicht. Dann ging er zum Ausgang. »Na, komm schon. Wir müssen diese Einsatztruppe nach Allanteen IV schaffen. Und danach können wir ein kleines Training mit Captain Rex einschieben.«
Na toll. Ich frage mich, ob Rex mir irgendwelche Tricks beibringen kann, die helfen, Euch unter Kontrolle zu halten .
Missmutig fügte sie sich und verließ mit ihm den Raum.
Sie brachen kurz nach Tagesanbruch auf und ließen das zerschellte Raumschiff hinter sich. Am frühen Morgen war die Luft auf Zigoola kühl und trocken, keine Wolke war am Himmel zu sehen, und es wehte eine leichte Brise. Bail setzte sich den provisorischen Rucksack auf und rückte ihn sich zurecht, sodass er einigermaßen bequem zu tragen war. Dabei bemühte er sich, den Schmerz in seiner protestierenden Schulter zu ignorieren.
Während sich er und Obi-Wan über das spärlich bewachsene Plateau in Marsch setzten, warf er dem Jedi einen kurzen Blick zu, um ihn zu mustern. Hatte der Mann überhaupt geschlafen? Bail bezweifelte es. Seine bleiernen Lider zeugten von großer Erschöpfung. Er musste eine sehr unruhige Nacht verbracht haben.
Während ihrer Aufbruchvorbereitungen hatten sie nur ein paar Worte gewechselt.
Also sag ich jetzt etwas, oder tue ich so, als wäre alles in Ordnung? Wenn ich so tue, als wäre alles in Butter, und dann etwas passiert, was soll ich dann tun? Wie helfen?
Obi-Wan seufzte. »Es geht mir gut, Bail. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen.«
Wie überaus beunruhigend, wenn jemand so genau die Gedanken von einem lesen kann. »Jetzt mag es Euch vielleicht gut gehen«, räumte Bail ein. »Aber wenn sich das nun ändert?«
»Ich werde mein Bestes tun, damit das nicht eintritt.«
Sein Bestes tun? Was meinte er
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