Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
Vom Netzwerk:
Oberarmen. »Obi-Wan! Kommt da raus!«
    Aber statt aufzuwachen, griff ihn Obi-Wan an. Dieses Mal nicht mit der Macht, sondern mit geballten Fäusten. Er war kein sonderlich großer Mann und sein Körperbau eher drahtig als muskulös. Aber er schlug fest und heftig zu.
    Ein Hagel Schläge traf Bail in Gesicht und Bauch. Seine Lippe platzte wieder auf, und die Luft wurde ihm aus der Lunge gedroschen. Keuchend fiel er zur Seite und rollte unbeholfen über den Boden, während ihn Schmerz durchzuckte. Er schmeckte Blut, sah, wie der heller werdende Himmel sich unkontrolliert drehte, und dachte: Vielleicht war das doch keine so gute Idee, Organa .
    Mit verschwommenem Blick bemühte er sich, den frischen Schmerz niederzuringen. Er versuchte sich aufzusetzen, schaffte es nicht, versuchte es erneut und hatte diesmal Erfolg.
    »Narr!«, brüllte Obi-Wan, der vor ihm aufragte. »Was habt Ihr Euch dabei gedacht? Wisst Ihr denn nicht, dass ich Euch hätte umbringen können?«
    Bail sah aus zusammengekniffenen Augen zu ihm auf. »Aha. Es hat also funktioniert. Bitte schön, übrigens.«
    Obi-Wan stieß einen saftigen toydarianischen Fluch hervor, nahm den Rucksack ebenfalls ab und wühlte zwischen Wasserflaschen und Fertiggerichten herum. »Ich kann Euch nicht heilen«, sagte er und holte den Erste-Hilfe-Kasten des Raumschiffes heraus. »Meine Fähigkeiten sind beeinträchtigt. Ihr müsst Euch hiermit begnügen.«
    »Gut«, sagte Bail und streckte die Hand nach dem Kasten aus, doch Obi-Wan schlug sie zur Seite. »Ich mache das«, fuhr der Jedi ihn an. »Bleibt schön ruhig sitzen.«
    »Gut«, sagte Bail erneut und ließ sich von Obi-Wan behandeln.
    Obi-Wan verarztete ihn schnell, schroff und effizient. Als er fertig war, packte er alles wieder ein, schob den Behälter wieder in seinen Rucksack und schaute dann auf. »Bail, das dürft Ihr nie wieder tun.«
    »Ihr solltet mehr Vertrauen zu Euch selber haben, Obi-Wan«, meinte Bail Organa ruhig. »Ich glaube nicht eine Minute lang, dass Ihr mich umbringen würdet.«
    »Dann seid Ihr wirklich ein Narr«, erwiderte Obi-Wan und stemmte sich von den Knien in die Hocke. »Weil ich es schon einmal versucht habe.«
    Das stimmte. Aber wenn sie dieses katastrophale Durcheinander überleben wollten, mussten sie einander nun einmal vertrauen. »Ein paar blaue Flecken halte ich aus, Obi-Wan, wenn Ihr dadurch nicht noch einmal durchleben müsst, was auf Taanab passiert ist – oder mit was für Erinnerungen die Sith Euch sonst quälen.«
    Obi-Wan stand auf und strich sich, eindeutig verärgert, über den Bart. »Wieder irgendwelche Heldentaten, Senator? Erspart mir das und tut, was man Euch sagt. Wenn – falls – ich das nächste Mal gegen die Sith verliere, haltet Euch zurück.«
    »Ich soll zulassen, dass Ihr Euch selbst verletzt, meint Ihr?« Bail rappelte sich auf. »Nein, Meister Kenobi. Und sei es auch aus keinem anderen Grund, als mir selbst zu helfen. Denn ohne Euch werde ich von diesem Planeten nicht heil herunterkommen.«
    »Ihr kommt auch nicht heil von ihm herunter, wenn Ihr tot seid!«
    Patt.
    Sie funkelten einander wütend an, während die Staubwirbel um sie herumtanzten. Dann verblasste Obi-Wans ärgerliche Miene, und wieder zeigte sich diese unerwartete Verletzlichkeit in seinem Gesicht.
    »Bitte, Bail«, sagte er. »Ich möchte mir keine Sorgen um Euch machen müssen. Dadurch schwächt Ihr mich. Und es ist schon schwer genug.«
    Bail verschränkte die Arme vor der Brust und sah zu Boden. Er wollte sich streiten. Sein eigensinniger Widerstand war von Obi-Wans schlichter, von Herzen kommender Bitte zum Zusammenbruch gebracht worden.
    Er hob den Blick. »Ich soll also … was tun? Mich einfach hinsetzen und zugucken? Egal, was passiert? Egal, was die Sith tun? Egal, was Ihr tut?«
    »Genau.«
    »Und hinterher … die Überreste aufsammeln?«
    Ein Grinsen huschte über Obi-Wans Gesicht. »Nur, wenn es nicht zu viele Umstände macht …«
    Bail nahm die Arme herunter, steckte die Hände in die Taschen und schaute sich auf dem Plateau um. Er beobachtete die Staubwirbel und sah schließlich zu den in der Ferne aufragenden Bäumen. Drei Tage sollte er das durchhalten? Drei Tage oder vielleicht sogar noch länger?
    Ich hätte zu Hause im Bett bleiben sollen.
    »Bail«, sagte Obi-Wan. »Ihr sagtet, ich sollte Euch um Hilfe bitten, wenn ich sie brauche. Nun, so könnt Ihr mir helfen.«
    Verdammt! Die Partien Sabacc, die sie miteinander gespielt hatten, hatten ihn nicht getrogen: Der Mann

Weitere Kostenlose Bücher