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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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damit? Wahrscheinlich wieder so ein geheimnisvoller Jedi-Trick. »Könnt Ihr die Sith immer noch spüren?«
    »Ja«, antwortete Obi-Wan nach einer Weile. »Ja, ich kann sie spüren.«
    »Und?«
    Obi-Wan rückte seinen eigenen provisorischen Rucksack zurecht. »Und was?«
    »Und bedeutet das nun, dass sie … dass sie Euch angreifen? Jetzt? Während wir hier marschieren?«
    »Ja, Bail«, sagte Obi-Wan. Seine Stimme klang angespannt. »Aber Ihr müsst Euch keine Sorgen machen. Ich habe mich unter Kontrolle.«
    Bail wurde langsamer und blieb schließlich stehen. Obi-Wan ging noch drei Schritte weiter, dann hielt auch er an, drehte sich langsam um und zeigte dabei sein blasses Gesicht, in das die Anspannung tiefe Furchen gegraben hatte. »Was ist?«
    Bail verzog das Gesicht. »Ich möchte Euch helfen. Aber wie kann ich das?«
    »Ihr könntet ruhig sein«, erwiderte Obi-Wan. »Euer Gerede lenkt mich ab, und die Sith …«
    »Was ist mit denen?«, hakte er nach, als der Jedi nicht weitersprach. »Obi-Wan, was tun sie?«
    »Sie versuchen, einen Weg in mein Inneres zu finden«, erklärte Obi-Wan. »Es wäre für uns beide besser, wenn ihnen das nicht gelingt.«
    Aha, schön. Immer das Offensichtliche feststellen. »Sie spielen immer noch … mit Eurem Verstand? Bringen Euch dazu, Euch an bestimmte Dinge zu erinnern?«
    »Im Moment nicht.«
    »Aber sie haben es getan. In der vergangenen Nacht, richtig?«
    Obi-Wan wandte den Blick ab, dann nickte er. »Ja.«
    Bail wollte fragen, was das für Erinnerungen waren. Er wollte ganz genau wissen, womit der Jedi konfrontiert wurde, weil sie zusammen in diesem Schlamassel steckten, ob Obi-Wan das nun gefiel oder nicht.
    Aber ich weiß, dass er es mir nicht erzählen wird. Er wird nur erneut sagen, ich würde ihn ablenken . Er wird sagen, dass es mich nichts angeht. Er wird sagen, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Dass er ein Jedi sei und damit klarkomme .
    Frustriert biss sich Bail auf die Unterlippe. »Wie schlimm wird das Ganze noch werden, Obi-Wan? Bitte, seid ehrlich.«
    »Ehrlich?« Obi-Wan zuckte mit den Schultern. »Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, Senator. Aber man kann wohl mit einiger Sicherheit sagen, dass es schlimmer werden wird, ehe es sich wieder verbessert.«
    Na, wunderbar . »Vielleicht ist das hier ein Fehler. Vielleicht solltet Ihr hier beim Schiff bleiben, während ich mir den Tempel anschaue.«
    »Ein netter Gedanke, aber leider nicht umsetzbar«, entgegnete Obi-Wan. »Auch wenn Ihr heil dort ankommen solltet, wüsstet Ihr ja nicht, was sich darin befindet. Ihr würdet gar nicht in der Lage sein zu erkennen, wofür die Artefakte bestimmt sind. Wenn da überhaupt Artefakte zu finden sind. Nein, wir machen so weiter wie geplant.«
    Bail nickte. »Na gut. Aber Ihr müsst mir sagen, was vor sich geht, Obi-Wan. Schließt mich nicht aus. Behandelt mich nicht wie einen Idioten. Und wenn Ihr Hilfe braucht, dann äußert es rechtzeitig. Einverstanden?«
    Kleine Staubwirbel tanzten über die Ebene und wurden durch den zunehmenden Wind in die Höhe getrieben. Obi-Wan sah ihnen mit undurchdringlicher Miene hinterher. Schließlich stieß er einen Seufzer aus.
    »Einverstanden«, sagte er. Er hörte sich höchst unglücklich an. »Aber bitte, Bail: nicht mehr reden. Ich muss mich konzentrieren.«
    Also gingen sie schweigend weiter, während es um sie herum immer heller wurde.
    Fast zwei Stunden später, inmitten des weiten, unebenen Geländes, blieb Obi-Wan plötzlich stehen. Er stand völlig still und mit nachdenklicher Miene da und wirkte wie ein Mensch, der versuchte, sich an einen Namen oder eine bestimmte Information zu erinnern, die ihm immer wieder entglitt. Und dann verzog sich sein Gesicht, er fiel ohne Vorwarnung auf die Knie und begann mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen seinen Körper mit den Nägeln zu zerkratzen.
    Bail stockte der Atem. Er wusste, was das hieß: Die Sith hatten den Schutzwall ihres Gegners überwunden, und Obi-Wan durchlebte aufs Neue den entsetzlichen Moment, als die Feuerwanzen auf Taanab über ihn hergefallen waren.
    Das also dazu, dass er sich unter Kontrolle hat. Was soll ich tun? Was soll ich nur tun?
    Er musste irgendwie dafür sorgen, dass es aufhörte. Er konnte nicht zulassen, dass der Angriff fortgesetzt wurde. Genau wie beim letzten Mal bestand die Gefahr, dass Obi-Wan sich ernsthafte Verletzungen zufügte.
    Er streifte den Rucksack ab, ließ ihn zu Boden fallen, hockte sich vor den Jedi und packte ihn bei den

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