Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
Vom Netzwerk:
unterbrochen hatten. Schon bald war sie wieder allein und wartete auf eine Anweisung ihres Meisters. Er sagte mit leiser Stimme etwas zu Obi-Wan – was das war, konnte sie nicht erkennen. Obi-Wan nickte, lächelte und schaute dann auf.
    »Dein Trainingsschwert, Padawan«, sagte er, ganz ausgesuchte Höflichkeit, und warf ihr die geliehene Waffe zu. »Danke, dass du es mir zur Verfügung gestellt hast.«
    Während Meister Kenobi den Trainingsraum verließ, holte Anakin die Drohne, die ihre Übung aufgezeichnet hatte, und ließ sie zu ihrer Überraschung – denn so etwas galt als leichtfertig – mit Hilfe der Macht zum Balkon hochschweben, sodass Ahsoka sie aus der Luft greifen konnte.
    »Such dir ein ruhiges Studierzimmer und analysiere deine Technik«, trug er ihr auf. »Morgen früh möchte ich dann von dir hören, was die fünf besten und was die fünf schlechtesten Dinge waren, die du gemacht hast.«
    Sie schob die Drohne unter ihre Tunika. »Morgen, Meister? Wir werden also nicht jetzt darüber sprechen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Jetzt muss ich woanders hin.«
    Schon wieder. Sie fand, dass er das häufig machte – sich einfach davonmachte, ohne eine Erklärung abzugeben. Wo ging er hin? Er sagte es nie, und sie hütete sich davor zu fragen. »Ja, Meister. Wann morgen?«
    Er zögerte. »Ich bin mir nicht sicher. Wiederhole dein Training, bis ich zu dir komme – und verbinde dir dabei die Augen.«
    Schon wieder? Sie wollte mit ihm trainieren. Doch sie verbarg ihre Enttäuschung und verbeugte sich wie ein perfekter Padawan. »Ja, Meister.«
    »Gut«, sagte er und zog sich zurück.
    Nachdenklich und allein verließ sie den Trainingsraum. Fünf gute Dinge und fünf schlechte , überlegte sie auf dem Weg zur Tempel-Bibliothek. Ich denke mal, dass ich ihn überraschen und ihm statt fünf zehn präsentieren werde .
    Sie hatten auf der dunklen Seite von Coruscant einen Namen dafür: Kaufreue.
    Erst nach der Schlacht von Geonosis, als immer deutlicher wurde, dass der Krieg unausweichlich war, begriff Bail Organa, was mit diesem Wort gemeint war. Das erste Mal war er von diesem Gefühl ergriffen worden (und hatte es wie einen zermalmenden Hammerschlag auf sein Herz empfunden), als er mit Palpatine und den anderen auf jenem Balkon gestanden und auf Zehntausende von Klonkriegern geschaut hatte, die mit mathematischer Präzision die Rampen der Acclamator-Kreuzer hochmarschierten. Blind und ohne Murren gingen sie in den Tod. Sie taten ihre schreckliche, unvermeidliche Pflicht, weil das alles war, was ihnen seit ihrer Geburt beigebracht worden war.
    Und jetzt spürte er es wieder, als er mit anhörte, wie Palpatine den Senat mit dem offiziellen Bericht über die Schlacht von Christophsis und die Rettung von Jabbas Sohn ergötzte. Und wie sehr er es auch versuchte – er konnte sich nicht vorstellen, dass dieses schreckliche Gefühl jemals ein Ende nehmen würde.
    Kaufreue.
    Die Schlacht von Geonosis war nur ein Tropfen Blut gewesen, mehr nicht. Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen würde. Seitdem waren so viele Klonkrieger gefallen, vor kurzem erst auf Christophsis und Teth, als sie eine Republik verteidigten, die kaum wusste, was sie mit ihnen anfangen sollte. Und den Bürgern dieser Planeten war es, um die Wahrheit zu sagen, ziemlich egal, dass die Klonkrieger kämpften und starben, solange der Krieg nur nicht ihr eigenes Leben bedrohte. Auf Coruscant war der Krieg etwas, das man sich im HoloNetz anschaute, um sich die Zeit zu vertreiben. An anderen Orten sah das natürlich etwas … anders aus.
    Unruhig rutschte er in seiner Senatsplattform herum, während Palpatine mit seiner bewegenden Ansprache endete.
    »Und deshalb, meine Freunde, bitte ich euch, mit mir zusammen den Jedi zu ihrem Triumph zu gratulieren. Ihr entschlossenes Vorgehen bei der Niederschlagung unserer fehlgeleiteten Brüder und Schwestern der separatistischen Bewegung ist wie ein Denkmal für die Verpflichtung dieses erlauchten Gremiums – für meine Verpflichtung –, diesen tragischen Konflikt zu einem schnellen Ende zu bringen. Dieser Krieg ist für uns alle eine schreckliche Belastung, aber ich habe volles Vertrauen zu den Jedi, dass sie unser Leiden nicht lange währen lassen werden.«
    Unter dem Schutz des donnernden Applaus, der folgte, lehnte sich Bail ein wenig zur Seite. »Er wird immer inspirierender, nicht wahr?«
    Aus ihren Gedanken gerissen drehte Padmé sich zu ihm um. »Wie bitte?«
    »Ihr grübelt doch nicht etwa immer noch

Weitere Kostenlose Bücher