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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Manchmal fragte er sich, ob Obi-Wan ihn wohl jemals als jemand Ebenbürtiges betrachten würde. Doch meistens ließ er sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Würde er sich davon ärgern lassen, verdarb er vielleicht ihre Beziehung – und das wollte er nicht.
    Sieben Wochen nach der Schlacht von Geonosis – nicht ganz drei Wochen, nachdem Anakin ohne Bedauern Abschied von seinem Padawan-Zopf genommen hatte – holte Dookus Droidenarmee der Separatisten zu einem brutalen Angriff auf die Republik aus. Er und Obi-Wan kämpften Seite an Seite und verteidigten dabei erst Anoth und dann Bakura. Dabei bekamen sie einen ersten bitteren Vorgeschmack auf das Monster Grievous.
    Und dann kam Christophsis – und alles hatte sich geändert. Wenn er zurückschaute, erkannte er, dass Christophsis und die sich daran anschließenden Missionen nach Teth und dann mit Ahsoka nach Tatooine die Läuterung gewesen waren, die er gebraucht hatte, um vom Padawan zum Jedi-Ritter zu reifen.
    Er warf Obi-Wan einen Seitenblick zu und verspürte einen Anflug von Schuldgefühl, wenn er sich an das zurückhaltende, doch aufrichtige Lob seines früheren Meisters für diese Mission erinnerte.
    Ich wünschte, ich könnte ihm von Padmé erzählen. Die Jedi haben unrecht. Liebe schwächt uns nicht. Sie macht uns stärker. Ich wünschte, Padmé und ich könnten ihm das zeigen. Er ist sehr allein .
    »Was ist los?«, fragte Obi-Wan. »Habe ich ein Insekt auf meiner Nase sitzen?«
    Anakin schüttelte den Kopf. »Ich habe mich gerade nur gefragt, wie lange wir hier noch auf Coruscant festsitzen, während jeden Tag Jedi, Klonkrieger und gewöhnliche Soldaten für die Republik kämpfen und sterben. Für die Freiheit. Das geht schon seit einer Woche so, und es fühlt sich nicht richtig an, hier in Sicherheit zu sein, während es dort draußen keine Sicherheit gibt. Und die es auch nicht geben wird, solange es Dooku, Grievous und anderen Separatisten egal ist, wie viel unschuldiges Blut sie vergießen.«
    »Ich weiß«, sagte Obi-Wan und legte eine Hand auf Anakins Schulter. »Wenn es dir irgendwie hilft, ich kann es auch kaum erwarten auszurücken. Je eher wir Dooku und seine Kumpane zur Strecke bringen, desto früher können wir Jedi uns wieder unserer eigentlichen Aufgabe, der Bewahrung des Friedens, zuwenden.«
    »Das heißt, dass Ihr auch nichts wisst?«
    Obi-Wan ließ seine Hand sinken und zog eine Augenbraue hoch. »Wenn du wissen willst, ob ich weiß, wo und wann unsere nächste Mission stattfinden wird, dann muss ich dich enttäuschen. Aber hab es mit dem Aufbruch nicht zu eilig, Anakin. Je länger der Krieg dauert, desto weniger Zeit werden wir zu Hause verbringen. Genieße den Aufenthalt auf Coruscant, solange du noch kannst, mein junger Freund. Irgendetwas sagt mir, dass uns der Tempel schon sehr bald fremd sein wird.«
    Eine Vorahnung ließ einen Schauer über Anakins Rückgrat laufen. Coruscant zu verlassen bedeutete auch, Padmé zu verlassen – und die gemeinsamen Momente waren so kurz gewesen, seitdem sie sich wiedergesehen hatten. Wenn er die Augen schloss, konnte er ihr zartes Parfüm riechen, ihre Finger auf seiner Haut, ihre Haut unter seinen Fingern spüren und ihre Freudentränen schmecken. Die Sehnsucht nach ihr war ein süßer Schmerz, doch eine Trennung würde eine Qual sein.
    Nicht dass er sich darüber geärgert hätte, die Gelegenheit zu bekommen, seine Pflicht zu tun. Er meinte jedes Wort, das er eben zu Obi-Wan gesagt hatte. Er wollte unbedingt, dass die Republik den Sieg über die Separatisten davontrug. Je länger dieser Krieg dauerte, desto mehr Blut würde fließen.
    Wir hätten es nie so weit kommen lassen dürfen. Wären wir radikaler gegen sie vorgegangen, hätten die Separatisten nicht solch eine Dreistigkeit an den Tag gelegt. Wir hätten sie aufhalten sollen. Wir sind schuld. Was für einen Nutzen haben die Jedi überhaupt, wenn wir nicht unsere gesamte Kraft dafür einsetzen, Gutes zu tun? Wofür überhaupt die Macht, wenn es uns nicht erlaubt ist, sie so zu benutzen, wie wir können?
    Obi-Wan stieß ihn sachte an. »Deine Schülerin hat ihre Aufgabe beendet, Meister Skywalker.«
    Ankin zuckte zusammen. »Nennt mich nicht so. Es hört sich nicht richtig an.«
    Während Obi-Wan kicherte, schaute Anakin nach unten in den Trainingsraum und stellte fest, dass Ahsoka tatsächlich mit den fünfzig Wiederholungen von Niman, erste Stufe, fertig war. Sie keuchte, und von der Anstrengung war ihre Tunika ganz durchgeschwitzt. Mit

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