Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum
über den Handel mit den Hutten, oder? Denn das ist erledigt und lässt sich nicht mehr rückgängig machen.«
Sie richtete den Blick wieder in den Saal, wo die anderen Repräsentanten von ihren Plattformen stiegen und auf die Gänge zuströmten.
»Ich weiß«, erwiderte sie kurz angebunden. »Aber ich bedauere es immer noch. Die Hutten sind Kriminelle und Sklavenhändler, die sich am Elend anderer bereichern. Sie machen sich keine Gedanken darüber, wen sie verletzen, wen sie verstümmeln, wen sie umbringen. Sie tun alles, egal, wie abscheulich, wenn sie meinen, es würde ihnen einen Vorteil bringen oder ihre Schatztruhen füllen. Heute helfen sie uns und morgen könnten sie schon ein falsches Spiel mit uns treiben, wenn sie dadurch mehr Profit erwarten.«
»Aber wenn eine Abmachung mit ihnen die Hyperraumrouten ins Outer Rim vor den Separatisten schützt … Nun ja, ich meine, wir können es uns nicht leisten, noch mehr zu verlieren. Wir brauchen diese Hyperraumrouten, Padmé.«
Sie seufzte. »Ich weiß. Die Jedi hätten bei dem Handel nicht vermittelt, wenn es nicht so wäre. Dieses Bündnis kränkt sie genauso, wie es mich kränkt. Keiner ist sich mehr des Leids bewusst, das die Hutten säen, als sie.«
Er sah sie durchdringend an. »Es gibt nicht viel, was Ihr über die Jedi nicht wisst, oder?«
»Das würde ich so nicht behaupten«, entgegnete sie errötend. »Ich habe einfach nur ein bisschen mehr mit ihnen zu tun gehabt als andere. Das ist alles.«
Das hatte sie eindeutig. Das wusste er auch. Sie hatte mit ihnen auf Naboo gekämpft. Auf Geonosis. Sie war fast so etwas wie ein »ehrenamtlicher« Jedi.
»Ich stelle mir vor, dass Ihr durch Eure Erfahrungen einen einzigartigen Einblick in den Orden gewonnen habt«, meinte er nachdenklich. »Und das ist gut. Ihr könnt als Vermittlerin fungieren. Denn ich glaube, wir anderen finden sie … ein bisschen seltsam.«
»Seltsam?«, fragte sie aufgebracht. »Sie sind nicht seltsam , Bail. Sie sind tapfer und einfallsreich und …«
»So, so«, meinte jemand mit gedehnter Stimme. »Da schau sich einer dieses Pärchen an. Ist dies ein improvisiertes Treffen des Sicherheitsrates? Wo sind die Kollegen? Es müssen doch nicht zwei die ganze Arbeit erledigen.«
Der da sprach, war Palpatine, der in seiner Plattform zu ihnen geschwebt war. Er war allein. Mas Amedda war wahrscheinlich davongestürzt, um sich um irgendwelche Verwaltungsaufgaben zu kümmern.
»Oberster Kanzler«, begrüßte Padmé ihn und erhob sich. »Nein, nein, wir unterhalten uns nur.«
Bail, der sich ebenfalls erhoben hatte, nickte. »Über die Jedi«, fügte er hinzu. »Und wie viel wir ihnen schulden.«
»Ja, so ist es«, stimmte Palpatine begeistert zu. »Eine Schuld, die ich hoffe, eines Tages zurückzahlen zu können. Nun, ich will nicht länger stören. Es wird spät, und ich habe noch einiges zu erledigen.«
»Spät?«, fragte Padmé, als Palpatine wieder davonschwebte. Sie schaute auf die in der Plattform angebrachte Uhr. »O nein. Ich bin spät dran. Bail, es tut mir leid. Ich muss gehen.«
»Ja … natürlich … geht nur«, sagte er amüsiert von ihrer plötzlichen Unruhe. »Ich sehe Euch dann …«
Aber er sprach bereits nur noch mit Luft. Für eine würdevolle Frau konnte sie ganz schön schnell sein, wenn es sein musste.
Na schön. Er lächelte in sich hinein, während er den Saal verließ und sein Büro aufsuchte, wo ein Berg von Datenpads seiner Aufmerksamkeit harrte.
Fünf
Mace Windu beugte sich auf seinem Jedi-Ratsstuhl nach vorn. Die Ellbogen hatte er auf die Knie gestützt und die Hände locker ineinandergelegt. »Und Ihr seid davon überzeugt, dass dieses Ersuchen echt ist?«
Obi-Wan nickte. »Ja, das bin ich.« Er sah jedes Jedi-Ratsmitglied, das zur Zeit im Tempel war, einzeln an – Yoda, Oppo Rancisis und Saesee Tiin – und dann wieder zu Mace Windu. »Ich traue Dex vorbehaltlos. Wenn Ihr Euch erinnern mögt, waren es seine Informationen, die uns nach Kamino führten.«
»Irgendeinen Hinweis er Euch darüber gab, Obi-Wan, was er hat erfahren?«, fragte Yoda mit halb gesenkten Augenlidern und aufmerksamem Blick.
»Nein, Meister Yoda. Wir sprachen über eine ungesicherte Komlink-Verbindung, weshalb er nicht das Risiko eingehen wollte, irgendwelche Details preiszugeben.«
»Dann meint er, dass das, was er weiß, gefährlich ist«, sagte Mace Windu. »Und das bedeutet, dass es auch gefährlich sein könnte, sich mit ihm zu treffen. Es könnte eine Falle
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