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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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weiterhin mit dem Großmagier und den wichtigsten Mitgliedern des Ordens Geschäfte gemacht, von denen viele Stammgäste der Zusammenkünfte auf Sojourn waren. Der Orden des Geneigten Kreises begnügte sich damit, als exklusiver Club für einige der einflussreichsten Wesen der Galaxis zu fungieren. Seine Ziele waren begrenzt und seine Rituale universell allegorisch, voller geheimer Floskeln und Händeschütteln. Zwar verstand Plagueis die Notwendigkeit, in den Mitgliedern ein Gefühl von verstohlener Brüderlichkeit zu wecken, doch er konnte nicht riskieren, dass die Würdenträger seinen Hintergrund zu intensiv durchleuchteten. Larsh Hills Vergangenheit hingegen war mustergültig – selbst die Jahrzehnte, in denen er mit Plagueis’ Vater zusammengearbeitet hatte. Sobald er aufgenommen worden war, würde Hill zu Damask Holdings’ Generalvertreter auf Coruscant werden, während sein Sohn San Hegos rechte Hand wurde, als Vorbereitung für seine Rolle als Vorsitzender des InterGalaktischen Bankenclans, die er schließlich übernehmen würde.
    Plagueis, gerade von seiner kurzen Holounterhaltung mit Sidious zurückgekehrt, war von einem Gefühl des Triumphs erfüllt. Noch bevor sich die Nacht über den Fobosi-Distrikt herabsenkte, würden die Mitglieder des Gran-Protektorats keinerlei Bedrohung mehr darstellen. Pax Teem und die anderen glaubten, an Bord einer von Coruscants Orbitalfabriken einen sicheren Unterschlupf gefunden zu haben, doch die Sonnengarde – abgesehen von zwei Männern, die Plagueis im Initiationsraum des Ordens in Reserve hatte – war just in diesem Moment unterwegs zu ihnen, in genügender Zahl, um jede Verteidigung zu zerschmettern, die der Santhe-Sicherheitsdienst für sie bereithalten mochte. Sidious hatte seine Rolle perfekt gespielt und sich in Plagueis’ Augen vollständig rehabilitiert. Die Zeit war gekommen, seinen Schüler tiefer in die Sith-Geheimnisse einzuweihen, denen er den Großteil seines Lebens über nachgeforscht hatte – ihn mit den Wundern vertraut zu machen, die er auf Aborah wirkte.
    Aus einer Reihe von Torbögen, die den Raum ringsum säumten, drangen die Klänge feierlichen Gesangs, als vielleicht drei Dutzend der schwarz gewandeten Mitglieder des Ordens hereinkamen und ihre Plätze am Rande des Geneigten Kreises einnahmen. Als Letzter trat der Höchste Würdenträger ein, der eine Maske trug und das kreisrunde, symbolische Abbild des Kreises in Form eines Anhängers samt Kette über beide Hände drapiert hatte, die er wie zum Gebet ausgestreckt hielt. Die alten Sith hatten ähnliche Rituale durchgeführt, sinnierte Plagueis, als Larsh Hill vor dem Höchsten Würdenträger niederkniete.
    Im selben Moment, in dem Hills rechtes Knie den polierten Stein berührte, stieg ein Kribbeln drohenden Unheils in Plagueis’ Rückgrat auf. Als er sich fast unmerklich zur Seite wandte, sah er, dass 11-4D seinen Kopf in Richtung einer Gestalt gedreht hatte, die Plagueis inzwischen mit Gefahr assoziierte. Die Dunkle Seite stülpte sich über ihn wie ein Schleier, doch anstatt impulsiv zu handeln, zügelte er sich, aus Angst davor, seine wahre Natur verfrüht preiszugeben. In diesem Moment des Zögerns blieb die Zeit stehen, und mehrere Dinge geschahen auf einmal.
    Der Höchste Würdenträger zog an dem Anhänger der Kette, die er Hill gerade um den Hals gelegt hatte, und der Kopf des alten Muun löste sich von seinen Schultern und rollte die schräge Bühne hinunter. Blut schoss geysirgleich aus Hills Hals, und sein Körper fiel mit einem dumpfen Aufprall zur Seite und zuckte hin und her, als seine Herzen eins nach dem anderen versagten.
    Die kapuzetragenden Mitglieder des Ordens rissen ihre Hände aus den weiten Ärmeln ihrer Roben und vollführten seitliche Wurfbewegungen, woraufhin Dutzende Enthaupterscheiben durch die Luft schwirrten. Zu beiden Seiten von Plagueis fielen Muuns auf die Knie, ihre letzten Atemzüge in der Kehle gefangen. Eine Sonnenwache, die sich eine Scheibe tief in die Stirn gegraben hatte, wirbelte vor Plagueis herum wie eine verrückt gewordene Marionette. Blut schoss in die Luft, das sich in roten Sprühnebel verwandelte. 11-4D, der an mindestens drei Stellen getroffen worden war und Schmiermittel verlor, versuchte, sich an Plagueis’ Seite zu schleppen, als sich eine weitere Scheibe in sein Metallgehäuse bohrte und ein Gewitter von Funken und Rauch auslöste.
    Plagueis drückte seine rechte Hand gegen die rechte Seite seines Halses, um festzustellen, dass eine

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