Star Wars™ Darth Plagueis
Scheibe, die ihn gestreift hatte, mit einem beträchtlichen Brocken aus seinem Kieferknochen und seinem Hals davongezischt war und außerdem seine Luftröhre und mehrere Blutgefäße durchtrennt hatte. Er stemmte sich mit der Macht gegen den Schmerz, um nicht ohnmächtig zu werden, doch er stürzte dennoch zu Boden, während sein Blut auf den bereits glitschigen Steinkreis pumpte. Rings um ihn herum, schräg in seinem schwindenden Blickfeld, hatten die Attentäter Vibroklingen aus dem anderen Ärmel ihrer Roben gezogen und gingen methodisch gegen die wenigen Muuns vor, die noch auf den Beinen standen. Ein Feuerhagel schoss aus dem Blaster, den die verbliebene Sonnenwache in den Armen schwenkte, um ein halbes Dutzend Kapuzenträger vom Rande des Kreises zu mähen, bevor die Wache selbst abgeschlachtet wurde.
Ausgetrickst , dachte Plagueis, den diese Erkenntnis ebenso schmerzte wie seine Wunde. Überlistet von einer Gruppe minderwertiger Wesen, die zumindest genügend Verstand besaßen, um Raffinesse über Arroganz zu stellen.
Von seinem zwar kleinen, aber ordentlichen Senatsbüro aus ließ Palpatine den Blick über einen Bruchteil von Coruscant schweifen. Auf der anderen Seite eines unablässigen Verkehrsstroms auf der mittleren Ebene befand sich die schlichte Fassade eines glanzlosen Regierungskomplexes.
Geht wieder zur Tagesordnung über , hatte Plagueis gesagt. Aber wie konnte man von ihm erwarten, dass er sich verhielt, als wäre nichts geschehen, selbst, wenn es darum ging, ein Alibi zu konstruieren? Erwartete Plagueis vielleicht von ihm, dass er in den Uscru-Sektor zurückkehrte und zu Ende aß? Dass er auf der Monument-Plaza spazieren ging? Dass er seinen Termin mit dem unbedeutenden Bothaner einhielt, der dem Finanzausschuss vorsaß?
Er wandte sich schwungvoll von seinem Bürofenster ab, ein Opfer seiner eigenen, im Zaum gehaltenen Wut. Dies war nicht das Leben, das er sich vor zehn Jahren vorgestellt hatte, als er der Dunklen Seite der Macht die Treue geschworen hatte. Sein Verlangen danach, mit der Macht in näheren Kontakt zu kommen, ein noch mächtigerer Sith zu werden, kannte keine Grenzen. Aber woher sollte er wissen, wann er sich der Meisterschaft näherte? Wenn Plagueis es ihm sagte?
Er betrachtete seine zitternden Hände. Würde es ihm mit der Zeit leichter fallen, Blitze heraufzubeschwören? Welche Kräfte hatte Sith-Lord Plagueis für sich behalten?
Palpatine stand in der Mitte des Raums, als er draußen im Gang jemanden wahrnahm. Fäuste schlugen gegen die Tür, die daraufhin zu einer Seite aufglitt, und Sage Pestage platzte in den Raum. Als er Palpatine sah, blieb er abrupt stehen, und die panische Miene, die er beim Eintreten zur Schau stellte, wandelte sich zu sichtbarer Erleichterung.
»Ich habe versucht, Euch zu erreichen«, schrie er beinahe, während er sich mit einer Hand über die Stirn fuhr.
Palpatine musterte ihn fragend. »Ich war beschäftigt. Was ist passiert?«
Pestage ließ sich in einen Sessel sinken und schaute zu ihm auf. »Seid Ihr sicher, dass Ihr das wissen wollt?« Er zögerte, dann sagte er: »Im Hinblick darauf, das, was ich tue, von dem zu trennen, was Ihr tut …«
Palpatines Augen loderten auf. »Hört auf, meine Zeit zu vergeuden, und kommt zur Sache.«
Pestage knirschte mit den Zähnen. »Dieser maladianische Kommandant, mit dem ich wegen der Kim-Angelegenheit zu tun hatte …«
»Was ist mit ihm?«
»Er hat mich kontaktiert – vor zwei, vielleicht drei Stunden. Er sagte, dass er es als persönliche Schmach empfinde, wie schlampig der Kim-Auftrag ausgeführt wurde, und dass er sich dafür bei mir revanchieren wolle. Er sagte, er habe gerade erfahren, dass eine Maladianer-Gruppe beauftragt worden wäre, einen wichtigen Job auf Coruscant zu erledigen. Die Zielperson sei jemand, der eng mit Damask Holdings verbunden sei.« Pestage hielt seinen Blick auf Palpatine gerichtet. »Ich hatte Angst, dass vielleicht Ihr damit gemeint seid.«
Palpatine wandte sich wieder dem Fenster zu, um nachzudenken. Hatten die Santhe-Wachleute vorgehabt, ihn nach der Holokommunikation mit Pax Teem an die Maladianer zu übergeben? Er drehte sich wieder zu Pestage um. »Von wem kam dieser Auftrag?«
»Von Mitgliedern des Gran-Protektorats.«
»Das passt«, sagte Palpatine, mehr zu sich selbst als zu Pestage.
»Was passt?«
»Wo sind diese Gran jetzt?«
»Sobald ich das von den Maladianern gehört hatte, habe ich Kinman gebeten, sie im Auge zu behalten. Sie haben sich in der
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