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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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nutzte, um sicher auf einem schmalen Sims zu landen, der unter dem untersten Stockwerk der Botschaft entlang verlief. Dort kauerte er lediglich für die Zeit nieder, die es brauchte, um das Lichtschwert zu aktivieren, das er aus Plagueis’ Raumschiff geholt hatte, und sich damit seinen Weg in einen breiten Wartungsschacht freizuschneiden, der durch jede Etage des Gebäudes führte.
    Er kroch bis zur ersten Öffnung – eine Entfernung von knapp zehn Metern –, ließ sich in einen trüben Lagerraum hinunter und schaltete erneut die karmesinrote Klinge der Waffe ein. Eigens für die große Hand des Muuns konstruiert fühlte sich das Lichtschwert in Sidious’ Griff sperrig an, weshalb er es in beide Hände nahm. Mit einer Vorsicht, die seine mörderischen Absichten Lügen strafte, und auf der Hut vor Kameras und anderen Überwachungsgeräten schlich er aus dem Raum in einen engen Korridor hinaus, dem er in Richtung der Vorderseite des Gebäudes folgte. Dort standen zwei Dugs halbherzig vor einem offiziellen Eingang Wache. Sidious bewegte sich schnell, kaum mehr als ein vager Schemen für menschliche Sinne, und überraschte die beiden. Er schlitzte dem einen Brust und Unterleib auf und enthauptete den anderen, während der Erste zu verhindern versuchte, dass sich seine Eingeweide auf den glänzenden Mosaikboden ergossen. Eine flüchtige Überprüfung des Foyers ergab, dass in den Wänden und der hohen Decke Kameras installiert waren. Er fragte sich, wie die Morde wohl für jemanden ausgesehen hatten, der sie auf einem Monitor mitverfolgte. Es musste den Anschein gehabt haben, als seien die beiden Dugs von einem Phantom abgeschlachtet worden. Dennoch: Umso mehr Grund, sich zu beeilen.
    Er sprintete die Treppe in den nächsten Stock hinauf, von wo er eine Kakofonie menschlicher Stimmen vernahm, die von der dicken Tür zu einem Raum in der Nähe gedämpft wurden. Er ließ die Tür mit einem Machtstoß nach innen krachen, blieb breitbeinig im zerschmetterten Türrahmen stehen und hielt die Klinge des brummenden Lichtschwerts senkrecht vor sich. Im Schein der Waffe sah er ein Dutzend oder mehr uniformierte Santhe-Wachen, die um einen mit Essens- und Getränkepackungen übersäten Tisch herumsaßen und ihn ungläubig angafften, bevor sie nach den Waffen griffen, die sie sich um die Hüften geschnallt hatten, oder nach anderen wühlten, die unter den Überbleibseln ihres Festmahls vergraben waren.
    Sidious schritt in den Raum, schickte die Blastersalven derer zurück, die als Erste feuerten, und ging dann selbst zum Angriff über. Er hob seine linke Hand, um zwei Wachen in die Luft emporschweben zu lassen, bevor er seine Klinge mit einem einzigen Hieb durch alle beide zog. Knurrend wie ein wildes Tier wirbelte er im Kreis herum, um drei Wachen ihrer Köpfe zu berauben und einen vierten an der Taille in zwei Hälften zu schneiden. Die Klinge durchbohrte einen Wachmann, der sich in kläglichem Entsetzen flach auf den Boden presste, um dann geradewegs im kreischend aufgerissenen Mund der letzten Wache zu verschwinden.
    Als auch dieser als regloser Haufen zusammengebrochen war, erhaschte Sidious in einem kunstvoll verzierten Spiegel einen flüchtigen Blick auf sich selbst: das Gesicht vor Wut verzerrt, das rote Haar durcheinander, der Mund voll dicker Speichelfäden, die Augen in einem radioaktiven Gelbton leuchtend.
    Er eilte zur Treppe zurück und hastete den nächsten Treppenabsatz hinauf, der in einen großen Raum voller Gran-Frauen und -Kinder führte. Unter ihnen befanden sich außerdem Gran- und Dug-Diener. Nachdem sie den Tumult unten vernommen hatten, waren einige bereits auf ihren großen, flachen Füßen, andere hingegen waren zu schockiert, um sich zu rühren. Umso besser für ihn, und er ließ keinen einzigen der Anwesenden am Leben.
    Dann ging es durch ein Gewirr kostspielig ausgestatteter Räume zu einer weiteren geschlossenen Doppeltür, hinter der die Geräusche eines Banketts hervordrangen – eines, das vermutlich bereits einige Stunden zuvor begonnen hatte und eigentlich erst Stunden später enden sollte, wenn der Tod von Senator Palpatine, Hego Damask und den anderen Muuns bewiesene Sache war.
    Jetzt ließ Sidious seinem Zorn freien Lauf. Er stürmte durch die Tür und landete mitten auf einem Tisch voller Teller mit Körnern und Graspflanzen und umringt von einer Herde grasender Gran, denen ihr ausgelassenes Gelächter in der Kehle stecken blieb. Vom Kopfende des Tisches aus gaffte Pax Teem ihn an, als sei

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