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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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einem der Stühle Platz zu nehmen, während er sich mit merklicher Mühe auf den anderen sinken ließ. Nach einem langen Moment des Schweigens nickte er schließlich zufrieden.
    »Es freut mich zu sehen, wie sehr Ihr Euch verändert habt – wie mächtig Ihr geworden seid, Lord Sidious. Das, was auf Coruscant geschehen ist, sollte geschehen, doch ich finde Trost in der Tatsache, dass die Ereignisse Euch zu einem wahren Sith-Lord geformt haben. Ihr seid wahrhaftig bereit, die Geheimnisse zu erfahren, die ich gehütet habe.«
    »Was ist dies für ein Ort, Meister?«
    Plagueis brauchte einen Moment, um genügend Kraft zu sammeln, dass er fortfahren konnte. »Betrachtet ihn als ein Gefäß, das alle Dinge birgt, die mir wichtig sind. All die Dinge, die ich liebe.«
    »Dies ist vermutlich das erste Mal, dass ich Euch dieses Wort sagen höre.«
    »Bloß weil es keinen anderen Begriff gibt, der angemessen meine tiefe Hingabe zu den Kreaturen und Wesen ausdrückt, mit denen ich diesen Ort teile. Allerdings ist es Liebe ohne Mitgefühl, da Mitgefühl bei dem hier fehl am Platz wäre.«
    »Der Bith … Venamis …«
    »Von Tenebrous ausgesandt, um mich auf die Probe zu stellen – um mich zu eliminieren, falls ich versagt hätte. Doch Venamis war ein Geschenk, unentbehrlich, um einige der verborgensten Geheimnisse der Macht zu entschlüsseln. Jedes Geschöpf, das Ihr hier gesehen oder wahrgenommen habt, war ein ähnlicher Segen, wie Ihr erkennen werdet, wenn ich Euch in diese Mysterien einweihe.«
    »Was meinte der Droide damit, als er von den trächtigen Versuchsobjekten des Magisters sprach?«
    Möglicherweise verzog Plagueis das Gesicht unter der Atemmaske zu einem Lächeln. »Das bedeutet, dass diese Schwangerschaften nicht auf gewöhnlichem Wege – also durch körperliche Fortpflanzung – herbeigeführt wurden, sondern vielmehr durch die Macht.«
    In Sidious’ blauen Augen vermischten sich Überraschung und Unglaube. »Durch die Macht?«
    »Ja«, sagte Plagueis nachdenklich. »Doch ich fürchte, ich habe nicht die nötige Vorsicht walten lassen. Während wir in unserem Bestreben, das Gleichgewicht zu verändern, der Macht die Kräfte von Leben und Tod abzuringen versuchen, widersetzt sie sich unseren Bemühungen. Aktion und Reaktion, Sidious. Den Gesetzen der Thermodynamik nicht unähnlich. Ich war kühn, und die Macht hat mich auf genau die Art und Weise auf die Probe gestellt, wie Tenebrous es gewollt hätte. Die Midi-Chlorianer lassen sich nicht leicht dazu bewegen, den Weisungen von jemandem zu folgen, der gerade erst in diese Mysterien eingeweiht wurde. Man muss die Macht für sich gewinnen, besonders bei Aktivitäten, die die Dunkle Seite mit einbeziehen. Es muss gewährleistet sein, dass ein Sith imstande ist, sich Autorität zu fügen. Andernfalls wird die Dunkle Seite deine Absichten vereiteln. Sie wird dir Ungemach bescheren. Sie wird zurückschlagen.«
    »Die Maladianer …«
    »Vielleicht. Doch dies ist zweifellos der Grund dafür, warum der Jedi-Orden der Dekadenz anheimgefallen ist und die Republik mit sich in die Tiefe zieht: Die Jedi haben ihre Loyalität gegenüber der Macht verloren. Ja, ihre Gabe, Energie aus der Macht zu beziehen, besteht weiter, aber ihre Fähigkeit, die Macht einzusetzen , ist geschwächt. Jede ihrer Taten zieht eine gegenteilige, häufig unerkannte Konsequenz nach sich, die jene noch weiter emporsteigen lässt, die der Dunklen Seite verpflichtet sind. Das unterstützt die Bemühungen der Sith und stärkt unsere Kraft. Doch diese Kraft einzusetzen erfordert Feingefühl. Wir müssen wachsam auf Augenblicke warten, in denen die Helle Seite ins Wanken gerät und sich uns Lücken bieten. Dann, und nur dann – wenn all diese Voraussetzungen erfüllt wurden – können wir handeln, ohne Furcht davor, auf Widerstand oder Rückschläge zu stoßen.
    Zu sagen, dass die Wege der Macht rätselhaft sind, verrät bloß die eigene Unwissenheit, da sich jedes Rätsel durch den Einsatz von Wissen und unermüdliche Anstrengungen lösen lässt. So, wie wir im Senat unseren Willen durchgesetzt haben, und so, wie wir schon bald der Republik und den Jedi unseren Willen aufzwingen werden, werden wir uns auch die Macht untertan machen.«
    Vor Ehrfurcht wie benommen wusste Sidious kaum, was er darauf erwidern sollte. »Was wünscht Ihr, dass ich tue, Meister?«
    Der Transpirator gab eine Reihe von Signaltönen von sich, und Plagueis atmete tief ein. »Ich werde mich nach Sojourn begeben und mich dort

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