Star Wars™ Darth Plagueis
Vielmehr ist er davon überzeugt, dass dieser Krieger ein Sith ist.«
Ohne auf die Reaktionen besorgter Anwohner und argwöhnischer Sicherheitskräfte zu achten, hastete Plagueis durch einen vornehmen Korridor im Republica-500-Turm zu Palpatines Suite voll purpurfarbener Zimmer. Eigentlich hatte er vorgehabt, jetzt im Senatsgebäude zu sein, um Amidalas Aufruf zur Abstimmung über ein Misstrauensvotum gegen Valorum beizuwohnen, was dem ersten Schlag der Totenglocke für die Republik gleichkam. Im letzten Moment jedoch hatte sich Palpatine mit ihm in Verbindung gesetzt, um ihm von dem Gespräch zu berichten, das er mit Dooku geführt hatte. Dass Qui-Gon Jinn Maul als Sith identifiziert hatte, war zu erwarten gewesen. Dookus Neuigkeiten über einen Jungen, der im Zentrum einer Vergenz der Macht stand, war hingegen ein Schock gewesen. Mehr noch: Qui-Gon sah in dem Jungen den den Jedi prophezeiten Auserwählten!
Er musste diesen Anakin Skywalker mit eigenen Augen sehen, musste sich selbst einen Eindruck von ihm verschaffen. Er musste wissen, ob die Macht erneut zurückgeschlagen hatte, neun Jahre zuvor, indem sie ein menschliches Wesen dazu auserkoren hatte, um das Gleichgewicht in der Galaxis wiederherzustellen.
Am Eingang zu Palpatines Apartment blieb Plagueis stehen. Schließlich kam eine der Dienerinnen zur Tür, die Königin Amidala erstaunlich ähnlich sah, das Gesicht von der Kapuze ihres dunklen Gewandes beschattet. Ihr Blick richtete sich auf die Atemmaske.
»Verzeiht, Sir«, sagte sie. »Senator Palpatine ist nicht hier.«
»Ich weiß«, sagte Plagueis. »Ich bin hier, um mit dem Gast des Senators zu sprechen. Mit dem Menschenjungen.«
Ihre Augen blieben auf die Maske fixiert. »Es ist mir nicht erlaubt …«
Damask vollführte eine rasche Geste mit der linken Hand, um sie dazu zu zwingen, ihm zu antworten. »Du hast meine Erlaubnis zu sprechen.«
»Ich habe Eure Erlaubnis«, sagte sie mit fahriger Stimme.
»Also, wo ist der Junge?«
»Ihr meint Anakin.«
»Anakin, ja«, sagte er hastig. »Den meine ich. Hol ihn – sofort!«
»Ihr habt ihn gerade verpasst, Sir«, sagte die Dienerin.
Plagueis spähte an ihr vorbei in Palpatines Suite. »Ihn verpasst?« Er richtete sich zornig auf. »Wo ist er hin?«
»Jedi-Meister Qui-Gon Jinn hat ihn vorhin abgeholt, Sir. Ich nehme an, dass Ihr ihn im Jedi-Tempel finden könnt.«
Plagueis wich einen Schritt zurück; seine Gedanken rasten. Trotz allem bestand nach wie vor die Möglichkeit, dass der Rat zu dem Schluss gelangen würde, dass Anakin bereits zu alt war, um noch zum Jedi ausgebildet werden zu können. Und wenn er daraufhin nach Tatooine zurückgebracht wurde …
Aber falls nicht … Falls es Qui-Gon gelang, die Meister des Rats in seinem Sinne umzustimmen und sie eine Ausnahme von ihren eigenen Vorschriften machten …
Plagueis fuhr sich mit einer Hand über die Stirn. Sind wir erledigt? , dachte er. Hast du uns zu Fall gebracht?
30. Kapitel
DER ANBEGINN DER ZUKUNFT
Magister Damask war noch immer voller Sorge, als er das Senatsgebäude betrat und durch das Labyrinth von Gängen und Turbolifts eilte, um rechtzeitig zur Sitzung Naboos Station zu erreichen.
Während einer Unterbrechung, die dem Aufruf zur Abstimmung über das Misstrauensvotum gegen Valorum folgte, hatten Königin Amidala und die beiden Bediensteten, mit denen sie eingetroffen war, beschlossen, zum Republica-500-Turm zurückzukehren. Panaka hingegen war geblieben und stand nun mit seiner braunen Offiziersmütze und dem ledernen Wams neben Sate Pestage und Kinman Doriana. Praktisch ohne ein Wort der Begrüßung marschierte Plagueis an den drei Männern vorbei, um sich zu Palpatine auf der Schwebeplattform zu gesellen.
»Habt Ihr mit ihm gesprochen?«, fragte Palpatine, derweil die Stimme des Senators von Kuat aus den Lautsprechern der Rotunde dröhnte.
Der Muun schüttelte verärgert den Kopf. »Qui-Gon war vor mir da. Er hat ihn zum Tempel gebracht.«
»Es besteht noch immer die Chance …«
»Ja«, sagte Damask. »Aber wenn die Konzentration an Midi-Chlorianern bei dem Jungen tatsächlich so hoch ist, wie Dooku angedeutet hat, dann werden die Jedi aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zulassen, dass er ihren Fängen entkommt.«
»Ein hoher Midi-Chlorian-Wert ist nicht immer mit Machtfähigkeiten gleichzusetzen. Das habt Ihr mir selbst gesagt.«
»Das ist es nicht, was mir Sorgen bereitet«, sagte Damask, jedoch ohne weiter darauf einzugehen. Mit einer weit ausholenden Geste
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