Star Wars™ Darth Plagueis
Deck und von den Schottwänden ab, lösten Alarmsirenen aus, sorgten für das Umschalten auf Notbeleuchtung und ließen Kaskaden von Feuerlöschschaum aus den Düsen unter der Decke herabregnen. Sobald der Balosar und der Dresselianer die Kabine betreten hatten, versiegelten die zuschnellenden Türen mit einem Mal sämtliche Ausgänge, sodass eine Flucht vor dem Gefecht unmöglich wurde. Allein 11-4Ds Fähigkeit, Geschossflugbahnen zu berechnen und unverzüglich auf drohende Gefahren zu reagieren, sorgte dafür, dass er keinen der zahlreichen Querschläger abbekam.
Als der Muun Blir’ und Semasalli entdeckte, schleuderte er das Lichtschwert in einem rotierenden Bogen nach ihnen. Die Klinge beraubte den Balosar seiner Fühler samt der Kopfhaut und kostete den Dresselianer einen Großteil seiner runzligen linken Schulter, um die ohnehin schon aufgewühlte Luft mit einem Sprühregen von blaugrünem Blut zu erfüllen. Während die Sirenen weiterheulten und sich noch mehr Schaum von der Decke ergoss, klappte Blir’ zusammen und krachte mit dem Gesicht voran auf das glitschige Deck, während Semasalli, vor Schmerz schreiend, auf die Seite stürzte und mit seinem verbliebenen Arm nach dem abgetrennten langte.
Das Lichtschwert hatte die Hand des Muuns kaum verlassen, als Wandau auch schon hinter seiner Deckung hervorsprang und den Muun ins Visier nahm, um seinen Blaster ebenso unablässig abzufeuern wie Maa Kaap den seinen. Dieses Mal allerdings streckte der Muun bloß seine rechte Hand aus und absorbierte die Ladungen. Die Energie wanderte die Länge seines Arms hinauf und über seine schmale Brust, ehe sie als Gestöber blauer Elektrizität wieder aus den spitz zulaufenden Fingern seiner Hand zu strömen schienen, die auf die Rückkehr der wirbelnden Waffe wartete. Der Energiestoß traf Wandau mit voller Wucht und schleuderte ihn zur Kabinendecke empor, ehe er verkrümmt auf das schmutzige Deck krachte, als wären seine Knochen zu Staub zerfallen.
In dem stroboskopartigen roten Lichtschein verfolgte Maa Kaap, wie sein malträtierter Kamerad zu Boden ging. Nachdem er seinen Blaster leer gefeuert hatte, zog der Zabrak eine Vibroklinge aus einer Scheide am Gürtel und stürzte sich auf den Muun, entschlossen, seine große rechte Pranke um den spindeldürren Hals des Muuns zu schließen.
Der Muun fing das Lichtschwert ab, doch anstatt es gegen Maa Kaap zu erheben, tänzelte und wirbelte er aus der Reichweite der Vibroklinge heraus und parierte weiterhin die martialischen Tritte und Schläge des Zabraks, bis ein seitlicher Kick gegen den Brustkorb Maa Kaap quer durch die Kabine katapultierte und ihn gegen die Schottwand krachen ließ. 11-4Ds Audiosensoren registrierten das Brechen seines Rückgrats und das Platzen von Lungenarterien.
Jetzt sprangen Zuto und PePe von beiden Seiten auf den Muun zu und schafften es tatsächlich, ihn zu fassen zu kriegen. Doch es war, als habe sich der Muun in Stein verwandelt. Der Kaleesh und der Quara attackierten ihn mit Zähnen und Klauen, jedoch scheinbar ohne Wirkung. Und als der Muun schließlich genug davon hatte, hielt er sein Lichtschwert unmittelbar vor sich und wirbelte in ihrem Griff herum, um PePes stoßzahnbewehrtes Gesicht zu verstümmeln und Zutos stumpfe, schnurrhaarige Schnauze abzutrennen. 11-4Ds Geruchssensoren nahmen die Freisetzung von Pheromonen wahr, die den Tod des Kaleesh kundtaten. Zuto hingegen konnte möglicherweise trotz des Umstands, dass er Blut gurgelte und vor Schmerzen stöhnte, gerettet werden, wenn er rechtzeitig behandelt wurde.
Der Muun gab seine breitbeinige Kampfpositur auf, deaktivierte das Lichtschwert und ließ den Blick über die Lebewesen schweifen, die er getötet oder mit erschreckender Genauigkeit verstümmelt hatte. Seine gelben Augen fielen auf 11-4D, jedoch bloß für einen kurzen Moment, dann hing er das Lichtschwert an den Gürtel und ging rasch zu dem seiner Opfer hinüber, das ihm am nächsten war – es war Doo Zuto. Der Muun ließ sich neben ihm auf ein Knie sinken und musterte aufmerksam den zuckenden Leib des Quaras, doch was genau ihn daran interessierte, vermochte der Droide nicht zu bestimmen. Zutos vorquellende Fischaugen schienen seinen Peiniger um Hilfe anzuflehen, doch der Muun unternahm nichts, um den Blutverlust zu stoppen oder seine Qualen zu lindern.
Er verweilte einige Sekunden an der Seite des Quaras, ehe er rasch zu Maa Kaap hinüberging, aus dessen zerschmetterter Brusthöhle mit jedem flachen Atemzug Blut
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