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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Panorama des aquamarinblauen Ozeans, blassbraune Ebenen und immergrüne Wälder. Und direkt unter ihnen – der Anblick, von dem es hieß, dass er einem den Atem verschlagen würde: die Stadt Harnaidan, übersät von neoklassischen Bauwerken, die genauso hoch aufragten wie die Vulkangipfel, die sie umringten, die Heimstatt von fünfzig Millionen Muuns, die in einer urbanen Umgebung lebten, die man bloß als sittsames Meisterwerk von Kunst und Design bezeichnen konnte. Für einige war dies die Antithese der meisten Planetenhauptstädte: das Anti-Coruscant, das Anti-Denon.
    »Womit müssen wir bei der Zusammenkunft rechnen?«, fragte Damask, als er sich von dem Anblick abwandte.
    »Gardulla hat um eine Audienz ersucht.«
    »Ich pflege normalerweise nicht privat mit Hutts zu verkehren.«
    »Sie bittet um Eure Hilfe, um bei einem Disput zu vermitteln.«
    »Disput mit wem?«
    »Mit dem Desilijic-Clan.«
    Damask nickte wissend. »Das hat sich schon seit einer ganzen Weile zusammengebraut. Sonst noch etwas?«
    »Abgesandte von Yinchorr werden ebenfalls kommen.«
    »Gut, Holoübertragungen haben einfach ihre Schwächen.«
    »Auch Mitglieder der Handelsföderation und des Gran-Protektorats werden an der Zusammenkunft teilnehmen.«
    Damask schnaubte. »Denen kann man es ohnehin nicht recht machen.« Er wurde nachdenklich und sagte dann: »Es gibt da noch eine kleine Sache, um die wir uns kümmern müssen. Schickt den Eigentümern von Subtext Bergbau eine persönliche Einladung.«
    Hill rieb sich sein behaartes Kinn. »Ich kann mich nicht entsinnen, je mit ihnen zu tun gehabt zu haben. Hat das irgendwas mit Bal’demnic zu tun?«
    Damask ignorierte die Frage. »Sie haben Nome eine Zeit lang beraten. Macht ihnen allerdings nachdrücklich klar, dass wir auf vollkommene Diskretion bestehen.«
    »Wenn der Bith so eng mit ihnen zusammengearbeitet hat, müssten sie doch eigentlich die besten Empfehlungen haben.«
    »Das dürfte man wohl annehmen.« Damask wandte Hill den Rücken zu, um erneut das Panorama zu genießen. »Um ehrlich zu sein, denke ich jedoch nicht, dass ihre Zukunft allzu rosig werden wird.«
    Im Gegensatz zu so vielen Welten, die von Spezies aus dem Kern erkundet und besiedelt worden waren, hatte Muunilinst seine ureigene Spezies empfindungsfähiger Wesen hervorgebracht. Die alten Muun, Bauern und Fischersleute, hatten nicht gewusst, wie begünstigt ihr Planet war, bis interstellare Reisen alltäglich und Edelmetalle zum Rückgrat der galaktischen Wirtschaft geworden waren. Wären jene frühen Jahrtausende der Expansion keine Zeit des Friedens gewesen, hätten die Muuns das Wenige, das sie in puncto Militärmacht besaßen, vermutlich eingebüßt. So jedoch war es ihnen gelungen, sich sämtlichen Versuchen der Rohstoffausbeutung zu widersetzen und ihr Schicksal selbst zu bestimmen. Dennoch wurde der ökonomische Segen letztlich zur Last. Sobald die Muuns den Wert dessen erkannten, was sie bislang als selbstverständlich betrachtet hatten, hielten sie mit extremer Beharrlichkeit an ihrem Wohlstand fest und entwickelten eine beinahe agoraphobische Verbundenheit zu ihrem Heimatplaneten.
    Dieselben vulkanischen Aktivitäten inmitten der seichten Ozeane von Muunilinst, die einst die weiten Ebenen fruchtbar gemacht hatten, förderten neues Land und genügend Edelmetalle zutage, um den Aufstieg von Imperien zu finanzieren. Berge, die vor Urzeiten durch Auffaltungen der Planetenkruste entstanden waren, erwiesen sich als Lagerstätten außerordentlicher Reichtümer. Umspielt von warmen Gewässern, in denen es nur so vor Schalentieren, Röhrenwürmern und biolumineszierenden Pflanzen wimmelte, wurden diese »Raucher«, wie sie genannt wurden, gleichermaßen zur Quelle wie auch zu den Schatzkammern von Muunilinsts mächtigsten, wohlhabendsten Clans.
    Abgesehen davon, dass Aborah, das mehrere Generationen lang die Domäne des Damask-Clans gewesen war, ein gutes Stück abseits des Festlands lag, war die Insel ansonsten ein typisches Beispiel für die inaktiven Raucher, deren dicht bewaldete, konische Gipfel aus den ruhigen Gewässern der Westlichen See emporragten. Ein Labyrinth miteinander verbundener Lavakanäle erstreckte sich bis weit ins Innere der Felseninsel hinein, aus den höchsten Höhen stürzten Wasserfälle in die Tiefe hinab, und Räucherbäume erfüllten die salzige Luft der Tieflandtäler mit ihrem Duft. Plagueis, der mit einem Gleiter zum nördlichen Turmkomplex von Aborah transportiert worden war, begleitete

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