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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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jedem beliebigen Tag konnten Besucher Gesandte von Yagai, Gravlex Med oder Kalee erspähen, ebenso wie Hutts der Drixo- oder Progga-Sippe. Am häufigsten aber sah man Mitglieder des Bankenclans, und das in überwältigender Zahl – Bankiers, Buchhalter, Anwälte –, die allesamt ihre charakteristische Palo-Treuhändergarderobe trugen: eng anliegende Hosen und Stiefel, grüne Tuniken mit Rundkragen und grüne Umhänge mit aufgestellten Schultern. Einige wurden von einer Entourage gedrungener, dunkelhäutiger, flachnasiger Soldaten vom Planeten Iotra begleitet, die protzige Körperpanzer angelegt hatten und Zeremonienwaffen zur Schau stellten.
    An jenem Tag durchschnitt eine keilförmige Formation von Muuns mit schwarzen Umhängen und Scheitelkappen das grüne Meer wie eine räuberische Seekreatur, eskortiert von einem Trupp flachsblonder Echani-Krieger, deren silberfarbene Augen aufmerksam umherschweiften und deren metallene Rüstungen die Transluzenz ihrer Haut verschleierten. An der Spitze des Keils marschierte ein älterer Muun mit bärtigem Kinn und gebeugten Schultern, der geradewegs auf die Zollkontrollstation von Hochhafen zusteuerte, wo Hego Damask – wie Plagueis mit Ausnahme des jüngst verblichenen Darth Tenebrous von jedermann genannt wurde – und 11-4D warteten, umringt von einer Einheit des Sicherheitsdienstes.
    »Wir sind unverzüglich gekommen, als wir die Nachricht der Hochhafen-Einreisebehörde erhielten«, sagte Larsh Hill. »Hättet Ihr uns von Weltraum-Demontage aus kontaktiert, hätten wir Euch ein Schiff schicken können, dann wärt Ihr nicht auf Boss Cabras trügerische Gastfreundschaft angewiesen.«
    »Irgendwie scheint niemand zu glauben, dass ich in der Lage bin, allein einen Weg nach Hause zu finden«, sagte Damask.
    Hills längliches Gesicht legte sich in Falten. »Ich verstehe nicht recht.«
    »Das müsst Ihr auch nicht. Es genügt wohl zu sagen, dass es bloß zu weiteren Verzögerungen geführt hätte, ein Schiff zu entsenden.« Genau wie die Häupter von Hill und seinem ein halbes Dutzend starken Klüngel war auch Damasks haarloser Kopf von einer eng anliegenden Haube umschlossen, und der Saum seines schwarzen Umhangs fegte über den polierten Boden.
    »Wir hatten Euch bereits vor einigen Tagen erwartet«, sagte Hill mit einem Anflug von Verbitterung.
    »Unvorhersehbare Ereignisse haben mich daran gehindert, schon früher heimzukehren.«
    »Ich nehme an, Eure Reise war dennoch erfolgreich?«
    »Absolut.«
    Hill entspannte sich ein wenig. »Wir sollten hier nicht länger als irgend nötig verweilen. Ein Transportmittel wartet.«
    Auf Hills Wink hin begannen die Muuns mit den schwarzen Umhängen, auf die Turbolifts des Himmelsdoms zuzusteuern. Vier der Krieger in den silbernen Rüstungen kamen vor, um Damask und den Droiden zu flankieren, die hinter ihm gingen.
    »Ihr hinkt«, sagte Hill mit gezügelter Eile. »Seid Ihr verletzt?«
    »Die Wunde heilt bereits«, sagte Damask. »Nicht weiter der Rede wert.«
    »Wir könnten die Zusammenkunft verschieben …«
    »Nein, sie wird stattfinden wie geplant.«
    »Ich bin froh, das zu hören«, sagte Hill, »da mehrere Eurer Gäste bereits unterwegs nach Sojourn sind.«
    Die Gruppe befand sich auf halbem Wege zu den Turbolifts, als eine Gruppe von Bankenclan-Funktionären absichtlich ihren Pfad kreuzte und sie zum Stehenbleiben zwang. Der Mann, bei dem es sich offensichtlich um den Anführer der Gruppe handelte, ein Muun in mittleren Jahren, löste sich von den anderen und trat vor.
    »Magister Damask«, sagte er. »Welch Überraschung, Euch hier anzutreffen, inmitten des Gesindels.«
    Damask setzte ein schwaches Grinsen auf. »Euch selbst natürlich ausgenommen, Vorsitzender Tonith.«
    Tonith versteifte sich. »Wir müssen bloß hier durch.«
    »Genau wie wir«, sagte Damask mit einem Wink zu Hill und den Übrigen.
    »Wart Ihr auf Reisen, Magister?«
    »Auf Geschäftsreise, Vorsitzender.«
    »Selbstverständlich.« Jetzt war es an Tonith, ein müdes Lächeln sehen zu lassen. »Nur für den Fall, dass es Euch aufgrund Eurer Abwesenheit noch nicht zu Ohren gekommen ist: Der Senat ist drauf und dran, weitere Freihandelszonen in den Territorien des Äußeren Rands auszuweisen. Trotz Eurer, wie ich höre, beträchtlichen Bemühungen, das Gegenteil zu erreichen, laufen die Transportkartelle Gefahr, zerschlagen zu werden, und selbst, wenn das nicht geschieht, ist mit Sicherheit mit erbitterter Konkurrenz durch Jungunternehmen zu rechnen. Sowohl die

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