Star Wars™ Darth Plagueis
11-4D auf einem Rundgang durch die Korridore und Kavernen, die seinen Hort hochheiliger Abgeschiedenheit darstellten.
Plagueis deutete auf die vielen anderen Droiden, die zugegen waren, um die beiden auf Aborah willkommen zu heißen: »Mit der Zeit wirst du dich hier genauso zu Hause fühlen, wie ich es tue.«
»Dessen bin ich mir sicher, Magister Damask«, sagte 11-4D, dessen Fotorezeptoren auf einen Blick ein Dutzend unterschiedlicher Droidentypen registrierten. Memodroiden, GNK -Energiedroiden, sogar den Prototyp eines ubrikkianischen Chirurgiedroiden.
»Wir werden uns darum kümmern, dass deine ursprünglichen Gliedmaßen zeitnah wiederhergestellt werden, damit du dich nützlich machen kannst.«
»Ich freue mich schon darauf, Magister.«
Der Rundgang begann in den äußersten Räumen, die mit edlem Mobiliar und Kunstwerken von höchster Güte bestückt waren, die aus allen Sektoren der Galaxis stammten. Allerdings war Plagueis weder so erwerbstüchtig wie ein Neimoidianer noch so prahlerisch wie ein Hutt. Deshalb machten die reich verzierten Kammern rasch Räumen Platz, die voller Audio-Video-Empfänger und HoloNet-Projektoren zur Datensammlung waren, und dann Archiven, die bis zum Bersten vollgestopft waren mit uralten Dokumenten und Folianten, aufgezeichnet auf Medien, die von Baumstammpergament über Flimsiplast bis hin zu Speicherkristallen und Holocronen reichten. Allgemein hieß es, die Muuns würden Literatur verabscheuen und es hassen, außer Schuldverschreibungen, versicherungsstatistischen Tabellen und juristischen Schriften irgendwelche Aufzeichnungen zu verwahren. Und dennoch hütete Plagueis eine der besten Bibliotheken, die es jenseits von Obroa-skai und abgesehen vom Jedi-Tempel auf Coruscant überhaupt gab. Hier, sorgsam in klimakontrollierten Vitrinen arrangiert, katalogisiert und archiviert, ruhte eine Sammlung von Abhandlungen und Berichten, die die Sith und ihre häufig unwissenden Handlanger über Jahrhunderte hinweg zusammengetragen hatten. Da waren uralte Historien über die Rakata und die Vjun, Texte, die den Jüngern von Palawa gewidmet waren, der Chatos-Akademie und dem Orden des Dai Bendu, Dokumente, die einst dem Haus Malreaux gehört hatten, Annalen über die Hexer von Tund und Königin Amanoa von Onderon, biologische Studien über die Ysalamiri und die Vornskrs von Myrkr und über die Taozine von Va’art. Bestimmten langlebigen Spezies wie etwa den Wookiees, Hutts, Falleen und Toydarianern waren komplett eigene Archive gewidmet.
Tiefer im Berginnern befanden sich Laboratorien, wo Plagueis’ wahre Arbeit stattfand. In Käfigen, Stasisfeldern, Bioreaktoren und Bacta-Tanks gefangen waren Lebensformen, die aus der gesamten Galaxis nach Muunilinst geschafft worden waren – viele von den abgelegensten Planeten der Galaxis. Bei einigen handelte es sich um instinktiv agierende Kreaturen und andere waren eingeschränkt empfindungsfähig. Einige erkannte 11-4D sofort, andere ähnelten Geschöpfen, die aus den »entliehenen« Gliedern anderer Arten zusammengesetzt worden zu sein schienen. Einige waren gerade erst geboren oder geschlüpft, und andere wirkten, als stünden sie auf der Schwelle des Todes. Mehr als nur ein paar waren Testobjekte laufender Experimente, bei denen es um Vivisektion oder Kreuzungsversuche zu gehen schien, während andere zweifelsfrei scheintot waren. 11-4D bemerkte, dass viele der Tiere mit Fernsteuerungen versehen waren, die sie mit Apparaten verbanden, die ihre biometrischen Werte überwachten, derweil andere von Spezialdroiden direkt versorgt wurden. Anderswo in den Untiefen des Berges befanden sich versiegelte, von künstlichem Licht gewärmte Gewächshäuser voller Pflanzen, in denen Gemische verdünnter Gase umherwirbelten. Und noch tiefer drinnen waren Testzentren mit etlichen komplexen Apparaten und Kühleinheiten mit Glasfronten, die der Lagerung von chemischen Verbindungen dienten, wie auch der von Alkaloiden, die sowohl aus Pflanzen als auch aus Tieren gewonnen worden waren, von Blut- und Gewebeproben sowie von Körperorganen von einer Vielzahl verschiedener Spezies.
Plagueis instruierte 11-4D, auf eigene Faust in den Archiven und Labors umherzustreifen und sich anschließend wieder bei ihm zu melden.
Als der Droide Stunden später zurückkehrte, sagte er: »Wie ich registriert habe, befasst Ihr Euch mit Forschungen im Zusammenhang mit der Lebensdauer und Hybridisierung verschiedener Spezies. Allerdings muss ich gestehen, mit vielen Arten der
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