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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Initialzündung gewesen, der Anbeginn der Rache der Sith. Und nun war die Zeit gekommen, diesen Riss zu einem klaffenden Loch zu vergrößern, zu einer klaffenden Wunde , in die die Republik und der Jedi-Orden aus eigenem Verschulden hineingesogen werden würden.

6. Kapitel
    DER JÄGERMOND
    Die Nachmittagsbrise trug den Geruch von frischem Blut in sich. Schreie voller Agonie und Tod durchdrangen die Nebelschleier, die sich in den knorrigen Ästen der Greelbäume fingen. Das Krachen der Waffen – alt und neu, Projektil und Energie – hallte von dem Steilhang wider, der die antike Festung im Westen einfriedete, hinter der das Hauptgestirn des Systems just in diesem Augenblick verschwand. Einer fantastischen Statue gleich, die hoch droben auf einer Stätte der Anbetung errichtet worden war, stand Magister Hego Damask auf der höchsten Brustwehr. Sein schwarzer Umhang flatterte, während er dem Lärm des Gemetzels ebenso lauschte wie dem Gezeter von Gruppen von der Jagd heimkehrender Wesen, ihr Blut – gleich welcher Farbe und Konsistenz – von urtümlicher Gewalt aufgepeitscht, ihre Stimmen in uralten Liedern oder kehligen Gesängen erhoben, die ausgeweideten Kadaver ihrer Beute auf Antigrav-Tragen geschnallt, bereit, über den Lagerfeuern zu braten, die im zentralen Innenhof der Feste loderten, oder um von geschickten Präparatoren ausgestopft zu werden. Veermoks, Nexus, Mongworste, Kraytdrachen, Acklays, Reeks. Was immer sie bevorzugten.
    Als Referenz an den Planeten, aus dem er einst hervorgegangen war, wurde der Mond Sojourn genannt – Aufenthalt –, ein Name, der nicht bloß von jenen geflüstert wurde, die ihn flüchtig kannten, sondern auch von denen, die ihm im Laufe der Jahrhunderte immer wieder einen Besuch abgestattet hatten. Das System war in den Registern zu finden, jedoch nur, wenn man wusste, wo man danach suchen musste und wie die Daten entschlüsselt wurden, die seine Position enthüllten.
    Hier hielten Damask und das Dutzend Muuns, die hinter Damask Holdings steckten, einmal pro Standardjahr eine Versammlung von einflussreichen Personen aus der gesamten Galaxis ab. Einige mochten vielleicht ihre Namen kennen, doch für die breite Masse waren sie weitgehend unsichtbar, sodass sie sich unerkannt unter ihnen bewegen konnten, obwohl sie die Verantwortung für Ereignisse trugen, die die galaktische Geschichte formten – und das in nicht geringem Umfang. Sie waren heimlich nach Sojourn gereist, an Bord von Schiffen, die von Rugess Nome entworfen worden waren und Hego Damask gehörten. Niemand kam ohne Einladung, da in diesem Fall die unverzügliche Vernichtung drohte. Was sie alle im Wesentlichen miteinander verband, war, dass sie Damasks Glauben teilten, dass finanzieller Profit wichtiger war als ein schlechter Ruf, Politik oder ordinäre Moral.
    In seinen Anfangstagen war Sojourn, Generationen zuvor von Mitgliedern des InterGalaktischen Bankenclans begründet, ein Platz der Erholung für die wohlhabendste Klientel des Clans gewesen. Ein Bonus für jene, die ohnehin schon umfassende Privilegien genossen. Später, unter der Führung des älteren Damask – Hegos biologischem Vater –, nachdem er seinen Posten als Vorstand des IBC aufgegeben hatte, war der Mond zu etwas anderem geworden: zu einem Ort, an den bloß die wichtigsten Strippenzieher des galaktischen Spiels eingeladen wurden, um Ideen auszutauschen. Auf Sojourn war der galaktische Credit als Standardwährung eingeführt worden; hier wurde erstmals der Vorschlag gemacht, Eixes Valorum zum Kanzler zu machen; hier war die Zusammensetzung des Direktorats der Handelsföderation reorganisiert worden. Dann, unter Hego Damask, wurde Sojourn erneut zu etwas anderem. Heute war der Mond kein Ferienresort und auch keine Ideenfabrik mehr, sondern ein Experiment in Sachen kühnerem Denken und sozialer Alchemie. Ein Ort, um zu planen und Strategien zu entwickeln und den Kurs der galaktischen Geschichte den Händen des Zufalls zu entreißen. Dort, wo einst iotranische Söldner für die Sicherheit gesorgt hatten, hatte jetzt Damasks silbern gerüstete Echani-Sonnengarde das Kommando. Mit großem Aufwand waren dunkelrote Greelbaumsetzlinge von Pii III geschmuggelt und in Sojourns modifizierte Erde gepflanzt worden. Die Wälder waren mit geklontem Wild und exotischen Kreaturen bevölkert worden. Die antike Festung wurde in eine Art Jagdloge umgewandelt, wo Damasks einflussreiche Gäste in bewusst primitiv gestalteten Unterkünften residierten, die Namen wie

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