Star Wars™ Darth Plagueis
körperliche Beschwerden auszulösen. Zudem enthielt die Galerie einen Clawditen in seiner ursprünglichen Gestalt.«
»Und was, wenn es sich dabei um ein Wesen handelt, das die Form eines Clawditen angenommen hat?«
Schlagartig verstand 11-4D. »Ein Shi’ido, Magister. Der Kandidat, den Venamis im Auge behalten hat, ist ein Hautwandler!«
Über die Shi’ido, eine zurückgezogen lebende, telepathisch begabte Spezies vom Planeten Lao-mon, war nur wenig bekannt, abgesehen davon, dass sie in der Lage waren, eine breite Palette empfindungsfähiger Spezies zu imitieren. Es hieß, dass die Talentiertesten von ihnen imstande waren, Bäume und sogar Felsen nachzuahmen. In der Vor-Bane-Ära war einstmals eine mächtige Shi’ido-Frau namens Belia Darzu eine Sith. Mithilfe von Energie der Dunklen Seite, die sie kontrollierte, hatte sie Heerscharen von Techno-Bestien erschaffen.
»Das würde die negativen Ergebnisse des Bluttests erklären«, sagte 11-4D.
Plagueis nickte. »Ich vermute, dass dieser machtsensitive Shi’ido gelernt hat, sein Blut zu verändern. Oder vielleicht hat er bloß den Verstand des Analysten umnebelt, um ihn dazu zu zwingen, den Midi-Chlorian-Wert, auf den er gestoßen ist, zu ignorieren.«
Sie hatten den Spielbereich gerade betreten, als einer der Bothaner auf sie zueilte. »Magister Damask, ich habe soeben erfahren, dass der Kubaz dabei ist aufzubrechen.«
»Hat der Kubaz darum gebeten, dass sein Gewinn auf ein bestimmtes Konto überwiesen wird?«
Der Bothaner schüttelte den Kopf. »Er zog einen Credit-Jeton vor. Das tun viele Gewinner, in der Hoffnung, so ihre Privatsphäre zu schützen.«
Plagueis dankte ihm und wandte sich dem Droiden zu. »Beeilung, VierDe – bevor sein Vorsprung zu groß wird!«
Sie eilten in die funkelnde Stadt hinaus. Wolkenkratzer ragten über ihnen empor, auf den Fußgängerwegen wimmelte es nur so von Wesen aus jeder Ecke der Perlemianischen Handelsstraße, und am Himmel drängte sich der Verkehr. Und nahezu überall, wo sie hinschauten, sahen sie den Namen Santhe – über den Eingängen von Gebäuden, in Werbung, die auf riesigen Wandschirmen lief, auf den Seiten von Luftgleitern und Raumschiffen prangend. Die berühmte Familie, der Lianna praktisch gehörte, hatte in den vergangenen dreißig Jahren die Kontrolle über eins von Liannas wichtigsten Unternehmen an sich gerissen: die Sienar Technologiegesellschaft. Einige Vertreter der Firma waren auch bei der jüngsten Zusammenkunft auf Sojourn zu Gast gewesen.
Plagueis und 11-4D wahrten einen vernünftigen Abstand und folgten dem Kubaz von einem geschäftigen Laufsteg zum anderen, dann über eine der Zierbrücken, die den Lona-Cranith-Fluss überspannten und in Liannas Schwesterstadt Lola Curich führte. Am Hauptsitz der Historischen Gesellschaft des Vereinigten Tion-Sektors vorbei, an Frondes Luftgleiter, an einer Cantina namens Thorip Norr … Die ganze Zeit über warf der Kubaz immer wieder flüchtige Blicke über die Schulter. Jetzt beschleunigte er seine Schritte, als er sich dem Eingang zu einem Fußgängertunnel näherte.
»Der Shi’ido verhält sich, als sei er sich darüber im Klaren, dass er verfolgt wird«, sagte 11-4D, die Fotorezeptoren auf ihre Zielperson fixiert.
»Er wird versuchen, uns in dem Tunnel abzuschütteln. Es ist besser, wenn wir warten, bis er wieder rauskommt.« Plagueis blieb stehen, um sich umzuschauen. »Hier entlang, VierDe!«
Nachdem sie durch Gebäude geeilt waren, unter denen der Tunnel hindurchlief, kamen sie just an der Stelle heraus, wo die Fußgängerunterführung auf einen von Restaurants und Boutiquen gesäumten öffentlichen Platz hinausführte. 11-4D stellte seine Optikrezeptoren scharf und richtete sie auf den Tunnelausgang. »Ausgehend von der Geschwindigkeit, mit der der Shi’ido gegangen ist, als er den Tunnel betrat, sollte er ihn mittlerweile passiert haben.«
»Und das hat er auch«, sagte Plagueis. »Richte deine Aufmerksamkeit auf den kräftigen Askajianer, der gerade am Aurodiumlöffel vorbeigeht.«
Die Fotorezeptoren des Droiden drehten sich fast unmerklich. »Der Shi’ido hat im Tunnel seine Gestalt verändert.«
»Das vermute ich ebenfalls.«
»Ich wünschte, ich besäße eine Funktion, die mit der Macht vergleichbar wäre, Magister.«
Sie setzten ihre heimliche Überwachung fort und beschatteten nun den Askajianer, der mit ihnen einen verschlungenen Rundgang durch Lola Curich unternahm, der bei einer automatisierten Schalterbude des
Weitere Kostenlose Bücher