Star Wars™ Darth Plagueis
Illusion, die sich in den reinigenden Feuern des neuen Zeitalters in Rauch verwandeln wird.« Sie stoppte erneut, und als sie wieder das Wort ergriff, war einiges von der vorherigen Schärfe aus ihrer Stimme gewichen. »Was diese neugeordnete Galaxis dann brauchen wird, sind Wesen, die furchtlos genug sind, arrogant und egoistisch zu sein und um jeden Preis überleben wollen. Hier, unter meiner Anleitung, werdet ihr lernen, von eurem alten Selbst abzulassen und die Stärke zu erlangen, um euch als Wesen aus Durastahl neu zu erfinden, durch Taten, von denen ihr niemals geglaubt habt, dass ihr dazu imstande seid. Ich bin die Lenkerin eurer Zukunft.« Sie breitete ihre Arme aus, wie um die Menge zu umschließen. »Seht euch eure Nebenmänner und -frauen an, ihr alle, die Wesen links und rechts von euch und die vorn und hinten …«
Plagueis tat, wie geheißen, sah sich unschuldigen und wütenden Blicken gegenüber, verängstigten Gesichtsausdrücken und Mienen des Verlusts.
»… und betrachtet sie als Trittsteine auf eurem Weg zum persönlichen Aufstieg, der euch letztlich zuteilwerden wird«, sagte die Iktotchi. Sie zeigte ihnen ihre Hände. »Die Berührung meiner Hände wird dafür sorgen, dass euch der Strom durchfließt. Sie wird den Schalter umlegen, mit dem eure Reise zur Verwandlung ihren Anfang nimmt. Kommt zu mir, wenn auch ihr zu den Auserkorenen gehören wollt.«
Viele in der Menge erhoben sich und fingen an, sich auf die Bühne zuzudrängen, stießen andere beiseite, kämpften darum, als Erste bei ihr zu sein. Plagueis hingegen ließ sich Zeit und suchte sich einen Platz am Ende der mäandernden Schlange. Obwohl der Gedanke, eine einsatzbereite Armee von Anhängern der Dunklen Seite zu seiner Verfügung zu haben, durchaus einen gewissen Reiz für ihn hatte, verbreitete die Iktotchi eine Botschaft, die die Sith von einst zum Untergang verdammt hatte, die Sith aus der Zeit vor Banes Reform, als interne Auseinandersetzungen den Orden ins Vergessen katapultierten. Die richtige Botschaft wäre gewesen, ihrem Wunsch zu entsagen, die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zu übernehmen, um sich stattdessen in die erleuchtete Führung durch einige wenige zu fügen.
Als Plagueis schließlich bei dem Gesteinshaufen anlangte und der Iktotchi von Angesicht zu Angesicht gegenübertrat, stand Saleucamis Sonne bereits tief am Himmel. Ihre breiten Hände ergriffen die seinen, und sie schloss ihre kräftigen Finger um seine schmalen Handflächen. »Ein Muun mit Wohlstand und Geschmack – der Erste, den seine Suche zu mir geführt hat«, sagte sie.
»Du wurdest auserwählt«, erklärte Plagueis ihr.
Sie hielt seinem Blick stand, und ein plötzlicher Ausdruck der Unsicherheit trat in ihre Augen, als habe Plagueis die Hörner mit ihr gekreuzt. »Wie bitte?«
»Du wurdest auserwählt – wenn auch ohne dein Wissen. Deshalb musste ich dich persönlich kennenlernen.«
Sie starrte ihn weiter an. »Deshalb seid Ihr nicht hier.«
»Oh, aber durchaus«, erwiderte Plagueis.
Sie versuchte, ihre Hände zurückzuziehen, doch jetzt hielt Plagueis sie fest in seinem Griff. »Deshalb seid Ihr nicht hier«, sagte sie mit einer Änderung der Betonung. »Ihr tragt die Dunkelheit der Zukunft in Euch. Ich bin diejenige, die Euch gesucht hat – ich, die ich Eure ergebene Dienerin sein soll.«
»Bedauerlicherweise nicht«, flüsterte Plagueis. »Deine Botschaft ist verfrüht und gefährdet meine Pläne.«
»Dann lasst es mich ungeschehen machen! Lasst mich tun, was Ihr verlangt.«
»Das machst du doch bereits.«
Ein Feuer trat in ihre Augen, und ihr Körper versteifte sich, als Plagueis Machtblitze in sie strömen ließ. Ihre Glieder zitterten, und ihr Blut fing an zu kochen. Ihre Hände wurden heiß und waren dicht davor, in Flammen aufzugehen, als er schließlich spürte, wie ihr Lebenslicht erlosch und sie in seinem Griff zusammenbrach. Aus dem Augenwinkel heraus sah er einen der Twi’lek-Anhänger der Iktotchi auf sich zulaufen. Er ließ ihre Hände abrupt los und trat von ihrem krampfhaft zuckenden Leib zurück.
»Was ist geschehen?«, wollte der Twi’lek wissen, während die anderen Jünger der Iktotchi zur Hilfe eilten. »Was hast du mit ihr gemacht?«
Plagueis vollführte eine beruhigende Geste. »Ich habe nichts getan«, sagte er mit tiefer, monotoner Stimme. »Sie ist ohnmächtig geworden.«
Der Twi’lek blinzelte und wandte sich seinen Kameraden zu. »Er hat nichts getan. Sie ist ohnmächtig geworden.«
»Sie
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