Star Wars™ Darth Plagueis
Studenten namens Palpatine«, sagte er auf Basic.
»Den kenne ich«, sagte sie nickend.
»Wo kann ich ihn wohl finden? Nimmt er möglicherweise an irgendeiner Vorlesung teil?«
Sie ließ ihren Atem entweichen. »Er kommt und geht. Könnte sein, dass ich ihn vorhin beim Jugendprogramm-Gebäude gesehen habe.«
»Könnte sein?«
»Ich denke, er war’s.«
Menschen , dachte Plagueis. »Wie gelangt man denn dorthin?«
Ihre Antwort bestand aus einer Flimsikarte, die Plagueis dazu benutzte, um sich seinen Weg über den Campus zum Sitz des Jugendprogramms der Legislative zu bahnen – einer Organisation, die Naboos Lehrpläne für den Staatsdienst überwachte. Junge Leute beiderlei Geschlechts wuselten um ihn herum. Einige nahmen ihn kaum zur Kenntnis, während andere eigens näher kamen, um ihn eingehender in Augenschein zu nehmen. Er erkundigte sich mehrfach nach Palpatine, und schließlich gelang es ihm, die Suche auf einen Platz vor der Bibliothek einzugrenzen, wo er Palpatine anhand der Holos erkannte, die Hill ihm beschafft hatte, als dieser in Begleitung eines schwarzhaarigen Menschen, der beinahe doppelt so alt war wie er selbst und formellere Kleidung trug, schnellen Schrittes über das Gelände marschierte. Palpatine selbst war mit Hose, kurzen Stiefeln und einem locker sitzenden, am Kragen geschlossenen Hemd bekleidet. Er war von durchschnittlicher Größe, hatte gewelltes, rotes Haar, eine markante Nase und ein schmales Gesicht, das Menschen vermutlich als freundlich erachteten. Sein Rücken war gerade, die Arme in Relation zur Größe seines Oberkörpers recht lang, und er bewegte sich mit schlichter Anmut.
Plagueis beobachtete ihn eine Weile aus der Ferne, um erst an Palpatine heranzutreten, nachdem er sich von dem älteren Mann verabschiedet hatte. Palpatine entdeckte ihn erst, als Plagueis bloß noch wenige Schritte entfernt war, und als es so weit war, drehte er sich ruckartig um und ging in die entgegengesetzte Richtung davon.
»Junger Mensch!«, rief Plagueis und beschleunigte sein eigenes Tempo. »Bitte, schenk mir einen Moment deiner Zeit.« Als Palpatine nicht auf seine Worte reagierte, ging er noch schneller und rief: »Palpatine!«
Palpatine kam widerwillig zum Stehen und schaute über die Schulter zurück. »Woher kennt Ihr meinen Namen?«
»Ich weiß noch wesentlich mehr über dich als bloß deinen Namen«, sagte Plagueis, als er zu ihm aufgeschlossen hatte.
In Palpatines blauen Augen mischten sich Neugier und Argwohn. »Für gewöhnlich erteile ich Leuten, die behaupten, etwas über mich zu wissen, gern eine Lehre, aber da ich auch etwas über Euch weiß, zügle ich mich diesmal.«
In welcher Hinsicht? , fragte sich Plagueis. »Was weißt du denn über mich?«
Palpatine atmete mit leichter Ungeduld aus. »Ihr seid Hego Damask, der Präsident – nein, der ›Magister‹ – von Damask Holdings. Mein Vater sagte schon, dass Ihr nach Naboo kommen würdet, um Euch mit Bon Tapalo zu treffen. Euer Unternehmen unterstützt sein Streben nach dem Thron.«
»Hat dein Vater dir auch gesagt, dass ich hierherkommen würde, um dich kennenzulernen?«
»Warum sollte er? Und was genau wollt Ihr von mir?«
»Ich glaube, wir haben etwas gemeinsam.«
»Das bezweifle ich doch sehr.«
»Dann haben wir möglicherweise umso mehr Grund dazu, einander besser kennenzulernen.«
Palpatine sah sich um, als hielte er Ausschau nach einem Fluchtweg.
»Wer war der Mann, mit dem du eben gesprochen hast?«, fragte Plagueis.
Palpatine setzte an, etwas darauf zu erwidern, überlegte es sich dann jedoch anders und begann von Neuem. »Mein Mentor im Jugendprogramm. Sein Name ist Vidar Kim. Er ist ein Berater von Naboos republikanischer Senatorin und wird wohl ihre Nachfolge antreten.« Er starrte Plagueis durchdringend an. »Und er ist kein Unterstützer von Tapalo.«
Plagueis wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. »Geht dein Interesse für Politik über deine Mitarbeit am Jugendprogramm der Legislative hinaus?«
»Ich weiß noch nicht recht, was ich nach der Uni machen will.«
»Aber du interessierst dich für Politik.«
»Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, ich weiß es noch nicht.«
Plagueis nickte und ließ seinen Blick an den Säulen des Bibliotheksgebäudes emporschweifen. »Ich bin fremd auf Theed. Wärst du vielleicht so gütig, mich herumzuführen?«
Palpatines Kiefer klappte ein bisschen nach unten. »Nun, ich bin …«
»Bloß ein kurzer Rundgang.«
In oberflächliche Konversation vertieft
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