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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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sie als Kunst erachteten, gefertigt aus Materialien, die sie für kostbar oder heilig hielten. Doch die Sith hatten die Geschenke einfach ignoriert und stattdessen auf der Felsebene darauf gewartet, dass die Primitiven ihre Krieger schickten, so, wie auch Plagueis und Sidious es jetzt taten.
    Nachdem sie ihre Ankunft kundgetan hatten, indem sie mehrmals tief über die Stadt hinweggeflogen waren, waren sie mit dem Schiff gelandet und hatten sechs Tage lang gewartet, derweil die schwermütigen Rufe von Blashörnern die trockene Stille durchbrachen und Scharen von Primitiven herbeigeströmt waren, um sich auf den Hängen zu versammeln, die das Schlachtfeld überschauten.
    »Erinnerst du dich, was Darth Bane in Bezug auf das Töten Unschuldiger sagte?«, hatte Plagueis gefragt.
    »Unsere Mission«, umschrieb Sidious Banes Worte, »besteht nicht darin, alle zu töten, die nicht tauglich sind zu leben. Alles, was wir tun, muss unseren wahren Zielen dienen – der Erhaltung unseres Ordens und dem Überleben der Sith. Wir müssen daran arbeiten, unseren Einfluss zu vergrößern, und um das zu erreichen, müssen wir mit Individuen vieler Spezies auf vielen Planeten interagieren, bis die Kunde unserer Existenz schließlich an die Ohren der Jedi dringt.«
    Um sinnloses Töten zu verhindern, waren sie mit Energiepiken und nicht mit Lichtschwertern bewaffnet. Diese Lanzen – einen Meter lange Nahkampfwaffen, wie die Echani sie benutzten und auch die Senatswachen sie trugen – waren mit Betäubungsmodulspitzen versehen, die dem Opfer einen Elektroschock versetzten, der das Nervensystem der meisten empfindungsfähigen Wesen außer Gefecht setzte, ohne dauerhafte Schäden zu verursachen.
    »Die nächsten paar Stunden werden die Grenzen deiner Agilität, deiner Schnelligkeit und deiner Treffsicherheit auf die Probe stellen«, sagte Plagueis, während sich mehrere Hundert der größten, tapfersten und fähigsten Krieger aus der Menge lösten – ihre Leiber mit Farben beschmiert, die sie aus Pflanzen, Lehm und Erde gewonnen hatten. »Gleichwohl, dies ist mehr als bloß eine simple Prüfung in Sachen Effizienz. Für diese Wesen handelt es sich um einen Übergangsritus, da sie als Handlanger unseres Aufstiegs zu ultimativem Einfluss fungieren und damit Diener der dunklen Seite der Macht sind. In einigen Jahrhunderten werden sie sich uns vielleicht – von den Sith in ihrer Evolution vorangebracht – mit Projektilwaffen oder Laserstrahlen die Stirn bieten. Doch bis dahin werden wir uns ebenfalls weiterentwickelt haben, womöglich über die Notwendigkeit dieses Ritus hinaus, und dann kommen wir vielleicht hierher, um sie zu ehren, anstatt uns ihnen in der Schlacht zu stellen. Durch Macht erlangen wir den Sieg, und durch den Sieg zerbersten unsere Ketten. Doch vergiss nie: Macht ist bloß ein Mittel zum Zweck.«
    Begleitet vom lärmenden Dröhnen der Trommeln und dem Geheul der Zuschauer schwangen die Krieger ihre Waffen, stießen einen ohrenbetäubenden Kriegsschrei aus und griffen an. Auf Plagueis’ Nicken hin liefen die beiden Sith über die Ebene, um sich ihnen zu stellen, wirbelten wie Rachegeister zwischen ihnen umher, wichen Pfeilen, glänzenden Speerspitzen und den Hieben von Kampfäxten aus, kämpften gegen einen Mann, gegen zwei oder drei gleichzeitig, während sie einen Gegner nach dem anderen mit Streichen ihrer Energiepiken zu Fall brachten, bis inmitten der Hundertschaften zuckender, sich windender Leiber, die auf dem unebenen Boden dahingestreckt lagen, bloß noch ein einziger Gegner auf den Beinen stand.
    Das war der Moment, in dem Plagueis die Energiepike beiseitewarf und seine blutrote Klinge aktivierte, was die an den Hängen versammelte Menge in kollektives Wehklagen ausbrechen ließ. »Exekutiere einen, versetze eintausend in Angst und Schrecken«, sagte er.
    Er schleuderte den Krieger mit einem Machtstoß zu Boden und öffnete dann mit dem Lichtschwert geschickt den Brustkorb des Primitiven, ehe er mit einer Hand hineingriff und das noch immer schlagende Herz des Mannes herausholte.
    Die Totenklage der Menge stieg in fiebrige Tonhöhen an, als er das Herz hoch über seinen Kopf hielt, dann endete sie abrupt. Nach einem langen Moment der Stille half man den zu Boden gegangenen Kriegern vom Schlachtfeld und die Meute begann sich zu zerstreuen, niedergeschlagen, aber ermutigt durch den Umstand, dass sie ihre Pflicht getan hatten. Hörner ertönten, und der Wind trug einen Gemeinschaftsgesang in sich, der nicht minder

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