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Star Wars Das letzte Kommando

Star Wars Das letzte Kommando

Titel: Star Wars Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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erfassen konnte. Der Imperator hob seine Hände, schickte Kaskaden aus gezackten blauweißen Lichtblitzen gegen seine Feinde. Beide Männer wankten unter dem Gegenangriff, und Mara hatte plötzlich die quälende Hoffnung, daß es diesmal anders ausgehen würde. Aber nein. Vader und Skywalker strafften sich, und mit einem neuerlichen Zornesschrei hoben sie ihre Lichtschwerter.
    Und dann, über die erhobenen Lichtschwerter, rollte ferner Donner heran...
    Und mit einem Ruck, der sie fast aus ihrem Sessel fallen ließ, schrak Mara aus dem Traum auf.
    Sie holte fröstelnd tief Luft und wehrte sich gegen die Flut der Gefühle, die der Traum hinterlassen hatte: gegen den Strudel aus Schmerz, Zorn und Einsamkeit. Aber diesmal war ihr nicht der Luxus vergönnt, ungestört wieder zu sich zu kommen. Sie spürte vage die Gegenwart einer anderen Präsenz vor ihrem Zimmer; und noch als sie aus dem Schreibtischsessel glitt und instinktiv Kampfstellung einnahm, wiederholte sich der rollende Donner — ein leises Klopfen — aus ihrem Traum.
    Für einen langen Moment war sie versucht, still zu sein und abzuwarten, ob der Besucher glaubte, daß das Zimmer leer war, und wieder ging. Aber sie wußte, daß das Licht in ihrem Raum durch
die Ritze unter der altmodischen Scharniertür zu sehen war. Und wenn der Besucher dort draußen der war, mit dem sie rechnete, würde sie ihn durch Schweigen ohnehin nicht täuschen können. »Herein«, rief sie.
    Die Tür schwang auf..., aber es war nicht Luke Skywalker. »Hallo, Mara«, sagte Leia Organa Solo mit einem Nicken. »Störe ich Sie?«
    Â»Ganz und gar nicht«, sagte Mara höflich und unterdrückte eine Grimasse. Gesellschaft konnte sie jetzt am wenigsten gebrauchen, vor allem die Gesellschaft einer Frau, die eng mit Skywalker verbunden war. Aber solange sie und Ghent hier festsaßen, war es nicht klug, jemand mit Organa Solos Einfluß bewußt vor den Kopf zu stoßen. »Ich lese gerade die neuesten Berichte von der Front. Kommen Sie herein.«
    Â»Danke«, sagte Organa Solo und trat an ihr vorbei in die Suite. »Ich habe mir auch gerade die Berichte angesehen. Großadmiral Thrawn rechtfertigt zweifellos das Vertrauen, das der verstorbene Imperator in seine Fähigkeiten gesetzt hat.«
    Mara warf ihr einen scharfen Blick zu und fragte sich, was Skywalker ihr erzählt hatte. Aber Organa Solos Augen waren auf das Fenster und die Lichter von Imperial City gerichtet. Und das wenige, was sie in der Aura der anderen Frau lesen konnte, verriet ihr, daß es nicht spöttisch gemeint war. »Ja, Thrawn war einer der Besten«, sagte sie. »Brillant und einfallsreich, mit einem fast unstillbaren Hunger nach Siegen.«
    Â»Vielleicht mußte er beweisen, daß er genauso fähig war wie die anderen Großadmirale«, vermutete Organa Solo. »Vor allem, wenn man seine Mischlingsherkunft und die Vorurteile des Imperators gegenüber Nichtmenschen bedenkt.«
    Â»Ich bin überzeugt, daß es damit zu tun hatte«, sagte Mara.
    Organa Solo trat einen Schritt näher ans Fenster und kehrte Mara weiter den Rücken zu. »Haben Sie den Großadmiral gut gekannt?« fragte sie.

    Â»Nicht besonders«, antwortete Mara vorsichtig. »Er hat in meiner Gegenwart ein paarmal mit Karrde gesprochen und einmal unsere Myrkr-Basis besucht. Eine Zeitlang war er tief im Geschäft mit Myrkr-Ysalamiri verstrickt — Karrde hat einmal berechnet, daß sie fünf- oder sechstausend Exemplare gesammelt...«
    Â»Ich meinte, haben Sie ihn während des Krieges gekannt?« sagte Organa Solo und drehte sich endlich zu ihr um.
    Mara hielt ihrem Blick stand. Wenn Skywalker ihr erzählt hatte... Aber wenn er es ihr erzählt hatte, warum war Mara dann nicht in einer Arrestzelle? Nein; Organa Solo ließ nur einen Versuchsballon steigen. »Warum hätte ich Thrawn während des Krieges kennen sollen?« konterte sie.
    Organa Solo zuckte andeutungsweise die Schultern. »Es gibt Gerüchte, daß Sie früher einmal dem Imperium gedient haben.«
    Â»Und Sie wollen sich dessen vergewissern, ehe Sie mich einsperren lassen?«
    Â»Ich wollte feststellen, ob Sie Informationen über den Großadmiral haben, die wir gegen ihn einsetzen können«, korrigierte Organa Solo.
    Mara schnaubte. »Es gibt keine«, sagte sie. »Nicht über Thrawn. Er hat kein bestimmtes

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