Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
er feierlich.
Vestara warf ihm einen Blick zu. »Ach, tatsächlich?«
Er nickte. »Das ist … ein Käfer !«
»Dein Sinn für Humor ist beinahe genauso bescheiden, wie der von Jacen es war«, murmelte Jaina. Ben lächelte ein wenig. Er stellte fest, dass er zuließ, dass Jacen Solo in seinen Gedanken – und in seinem Herzen – allmählich Darth Caedus ersetzte, und er war froh darüber. Natürlich war er fröhlicher und zuversichtlicher als seit langer, langer Zeit, seit Vestara ihm gesagt hatte, dass sie eine Jedi werden wolle, und sie angefangen hatten, sich mit dem auseinanderzusetzen, was eine »Beziehung« wirklich bedeutete.
»Was für eine Art von Käfer, Natua?«, fragte Jaina.
»Es handelt sich dabei um eine Spielart der Diplura, der sogenannten Doppelschwänze. Um einen Sechsfüßer, was das Vieh zu einem …« Natua musterte die ausdruckslosen Mienen um sich herum und lächelte ein wenig. »… einem Käfer macht. Diplura-Varianten findet man auf den meisten bewohnten Welten. Allerdings ist diese spezielle Spezies besonders interessant. Während verschiedener Phasen seines Lebenszyklus sondert der Käfer eine gewisse Flüssigkeit ab, die reich an Pheromonen ist. Zufällig wirken diese Pheromone auf einige Säugetierarten wie ein starkes Halluzinogen. Zwar handelt es sich bei diesen Höhlen nicht direkt um einen Nexus der Dunklen Seite, aber doch definitiv um einen Ort, an dem die Dunkle Seite gedieh. Jahrhunderte der Rituale, durchtränkt von der Kraft von Furcht und Qual, die von den Pheromonen hervorgerufen wurden, haben das bloß noch weiter verstärkt. Außerdem: Obwohl die Sith nicht in den Lava-Tunneln lebten, bildeten ihre Interaktionen mit den Käfern die Grundlage ihrer Kultur. Sie hausten in der Nähe der fünf Hauptstätten, wo sie ihre Mysterien praktizierten. Jede Siedlung befand sich unweit eines umfangreichen Netzwerks von Lavahöhlen, die jeweils einen ganz bestimmten Schwerpunkt besaßen.«
Während sie sprach, deutete sie auf verschiedene Bereiche des Bildes. »Diese hier, in der Nähe des Südpols, diente ihnen für Kälteriten – die vermutlich darauf abzielten, Emotionen zu zügeln, Herzen abzuhärten und so weiter. Die Höhlen am Äquator waren für Feuerriten. Möglicherweise haben sich die Sith dort auf ihren Zorn und ihre Leidenschaft konzentriert, darauf, wie man sie sich zunutze macht, um der Dunklen Seite zu dienen. Allerdings glaube ich, dass diese hier, in einer sehr gemäßigten Zone – diejenige, in der das stattfand, was sie die Hochriten nannten –, das Gebiet ist, das am ehesten erkundet werden sollte. Nur die ranghöchsten Sith – die, in denen die Macht am stärksten war – führten hier Rituale durch. Und dementsprechend lebten die mächtigsten Sith auf Upekzar nur ein paar Kilometer von diesem Höhlensystem entfernt, in einer Stadt, die im Schatten eines inaktiven Vulkans liegt.«
Sie berührte den Bildschirm, und eine Karte des Gebiets ersetzte das Bild des Planeten.
»Ben, du bist erstmals auf Ziost auf Schiff gestoßen«, sagte Natua. »Er war … unter einer verlassenen Zitadelle im Boden angedockt . Ein besseres Wort fällt mir dafür gerade nicht ein. Die wenigen überlieferten Dokumente, die uns vorliegen, deuten darauf hin, dass diese Stätte das ›Nest der künftigen Sith‹ war. Ich dachte, es handele sich dabei um eine Kinderkrippe oder eine Schule … bis ich das hier sah.«
Wieder berührte sie das Datapad. Die Karte verschwand, um dem Bild eines orangefarbenen, nur allzu vertrauten Schiffs mit vernarbter Oberfläche Platz zu machen. Und obgleich sie alle genau wussten, warum sie hier waren, ging bei diesem Anblick dennoch eine gewisse Besorgnis durch die Macht.
»In Anbetracht der Tatsache, wie lange Schiff auf Ziost gewesen zu sein scheint, ist es höchst zweifelhaft, dass es sich hierbei um dieselbe Sith-Meditationssphäre handelt, die wir suchen«, fuhr Natua fort. »Allerdings handelt es sich hierbei definitiv ebenfalls um ein Sith-Trainingsvehikel. Da ist es nicht allzu weit hergeholt anzunehmen, dass Schiff beschließen könnte, zu einem bekannten ›Nest‹ zurückzukehren, um dort zu ›ruhen‹.«
»Das hört sich so an, als hätten wir zwei Ziele«, sinnierte Jaina, die laut dachte. »Wir müssen die Stadt erkunden, um zu sehen, ob wir dort irgendeinen Hinweis auf Schiffs , ähm, Hangar finden, und wir müssen die vulkanischen Höhlen in der Nähe überprüfen, um nach weiteren Informationen zu suchen, die uns weiterhelfen
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