Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
ziemlich sicher, dass sie einer Entdeckung entgangen waren. Seit dem Putsch – oder dem »Regierungswechsel«, je nachdem, welchen Begriff man bevorzugte – schien für Jainas berühmte – einige würden sagen: berüchtigte – Familie keine echte Gefahr mehr zu bestehen. Trotzdem waren sie die Solos, und die gegenwärtige Lage konnte sich jeden Augenblick ändern. Zweifellos würden sie sich eines Tages wieder eine bessere und öffentlichere Unterkunft suchen, doch fürs Erste musste ihre Heimatbasis geheim bleiben. So war es einfach sicherer.
Zuvor hatten Jaina und Jag »die Diskussion« geführt – die, die in den letzten Monaten möglicherweise zu einem echten Streit geführt hätte, nämlich die Diskussion darüber, was jeder von ihnen tun musste, um vorwärtszukommen. Und obgleich das nicht unbedingt das war, was sie idealerweise wollten, hatten Jaina und Jag allerdings festgestellt, dass sie die Situation in Ruhe miteinander besprechen konnten.
»Ich werde zusammen mit den Jedi weggehen – zumindest vorübergehend«, hatte Jaina gesagt. »Angesichts all der Kontroversen im Zusammenhang mit dem Putsch und der neuen Ausrichtung der Jedi muss die Öffentlichkeit sehen, dass die Jedi komplett und einig hinter Onkel Lukes Entscheidung stehen. Ich bin … Jag, ich bin mir nicht sicher, wie lange wir fort sein werden, noch, was letzten Endes aus den Jedi werden wird.«
Er hatte genickt. »Ich habe damit gerechnet, dass du mit ihnen gehst«, hatte er gesagt. »Und ich kann deine Entscheidung vollkommen nachvollziehen.«
»Ach, kannst du das?«
»Absolut. Fürs Erste wirst du dort gebraucht. Luke hat einen kühnen Schritt getan. Es würde seine Autorität untergraben, wenn sich seine Nichte dazu entschließen würde zurückzubleiben, ganz gleich, mit wem sie vielleicht liiert ist.«
Sie nickte. »Ich wusste, dass du verstehen würdest, dass das meine Pflicht ist.«
»Oh, das tue ich. Und ich weiß auch, dass es das ist, was du willst.«
»Jag, glaub nicht für eine Sekunde, dass ich …«
Er hatte ihre Hand genommen und sie gegen sein Herz gedrückt, während er sie anlächelte. »Ich weiß, dass du bei mir sein möchtest. Das will ich auch, und irgendwann wird es auch so sein … oder eben nicht. Du hast nicht nur das Gefühl, dass du dazu verpflichtet bist, mit den Jedi zu reisen – du möchtest das tun, genauso sehr, wie du bei mir sein willst. Und das ist alles völlig in Ordnung so.« Sie sah ihn einen Moment lang forschend an, während er fortfuhr. »Und ehrlich gestanden, habe ich nach der kryptischen Nachricht deiner Eltern das deutliche Gefühl, dass ich ebenfalls nicht mehr sehr lange auf Coruscant verweilen werde. Ich nehme an, dass ich mich nach diesem Treffen unverzüglich auf den Weg in den Imperialen Raum machen werde – und ich weiß genauso wenig, was dort auf mich wartet, wie du weißt, was dich erwartet.«
»Was dieses Treffen angeht«, sagte Jaina, und die Anspannung schwand aus ihrer Körperhaltung. »Mir wurde gesagt, dass du uns heute Abend beim Essen Gesellschaft leistest. Sie wollen so etwas wie eine Abschiedsfeier für mich veranstalten. Und wie es sich anhört, für dich wohl auch.«
»Dann bleibt Leia hier?«
»Nur für eine Weile. Dorvan hat sie darum gebeten, und Luke war damit einverstanden. Nicht so sehr deshalb, weil sie eine Jedi ist, sondern weil es nur wenige Leute in der Galaxis gibt, die dasselbe Maß an diplomatischem Geschick und Regierungserfahrung besitzen wie sie.«
»Dorvan ist ein kluger Mann. Ich bin froh, dass sie bleibt, für wie lange auch immer. Er und die GA können davon nur profitieren. Und ich werde zum Abendessen dort sein«, versicherte Jag ihr. »Wo auch immer … dort ist. Mir wurde nie gesagt, wo sich euer Familienversteck befindet.«
»Nach dem heutigen Abend werden sie es nicht mehr nutzen, daher nehme ich an, dass sie fanden, dass es jetzt keine Rolle mehr spielt, wenn du weißt, wo es ist.« Jaina grinste.
»Ich fühle mich so geehrt«, sagte Jag sarkastisch. Sein Tonfall stand im Widerstreit zu seinem fröhlichen Lächeln.
»Entweder das«, sagte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals, »oder sie wollen dich offiziell in der Familie willkommen heißen. Vielleicht ist Dad ja endlich mit dir einverstanden.«
»Langsam, langsam«, schalt er sie. »Bring mein Bild des Universums bitte nicht zu sehr ins Wanken.«
Nicht ganz unerwartet öffnete C-3 PO die Tür. »Ach du lieber Himmel, wie schön, Sie wiederzusehen, Staatschef Fel!«,
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