Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
irgendwann – und zwar vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft – auffliegen würde.
Heute waren es bloß sie beide: Parova hatte um Rynog Asokajis Anwesenheit gebeten, und Eramuth war vorgeladen worden, um einmal mehr über jegliche Informationen Zeugnis abzulegen, die er in Bezug auf Tahiri Veila hatte. Während sie sich miteinander unterhielten, verfolgten beide Männer die Berichterstattung des Nachrichtensenders, der scheinbar über Nacht aus dem Boden geschossen war: BAMR . Eine – selbst für eine Nachrichtensprecherin – außerordentlich attraktive Menschenfrau berichtete von den jüngsten Änderungen, die der Senat durchgesetzt hatte.
»Wie es scheint«, sagte Bwua’tu gedehnt, »hat sich die Unfähigkeit des Senats, entschlossen zu handeln, wie wir es unter der Führung des Triumvirats erlebt haben, plötzlich in Luft aufgelöst.« Seine rauchige Stimme troff nur so vor Sarkasmus und Enttäuschung.
Dorvan nickte. »In der Tat. Um ehrlich zu sein, war das Ganze ziemlich unverfroren. Treen und der Senat wedelten nur hilflos mit den Händen, um die Jedi-Abgesandte und mich selbst die meiste Verantwortung übernehmen zu lassen. Falls irgendetwas schiefgegangen wäre, hätte man sie als schuldlos daran betrachtet.«
»Und jetzt trägt der Baum Früchte«, sagte Nek mürrisch.
Der Senat hatte sich mit solchem Elan ans Werk gemacht, dass sich einem schier der Kopf drehte. Zuerst die überraschende Wahl von Padnel Ovin, einem frischgebackenen Senator, in das Amt des Oberhaupts der Galaktischen Allianz. Gleich dahinter folgte ein Ausbruch von Anti-Jedi-Stimmung, als nahezu jeder, der interviewt wurde, seine Abneigung gegen die Jedi und seine Freude darüber zum Ausdruck brachte, dass sie sich nicht mehr länger »einmischten«.
»Der Senat hat einen neuen Unterausschuss einberufen, um einen möglichen Machtmissbrauch durch die Jedi während ihrer Zeit auf Coruscant zu untersuchen«, sagte die Nachrichtensprecherin gerade. Dorvan und Bwua’tu wechselten überraschte Blicke. »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt halten sich bloß noch zwei bekannte Jedi auf dem Planeten auf – Jedi Leia Organa Solo und die entflohene Schwerverbrecherin Tahiri Veila. Jedi Solo wurde kontaktiert und hat sich bereit erklärt, vor dem Unterausschuss des Senats auszusagen.«
Der Sender zeigte eine Aufnahme von beiden Frauen: eine unvorteilhafte von Leia, auf der sie gereizt und abgespannt wirkte, und eine von Tahiri, wie sie sich gerade umdrehte, um einen Reporter wütend anzublaffen.
»Deshalb wurde Onkel Eramuth also schon wieder vorgeladen«, sagte Nek leise. »Die wollen alle Jedi aufspüren.«
»Ich glaube wirklich nicht, dass ich wissen will, warum«, sagte Dorvan.
»Ich gebe zu, dass ich nie gedacht hätte, jemals zu sehen, wie eine neue Order 66 verabschiedet wird«, sagte Nek. Seine Stimme klang nahezu verzweifelt. »Nun, wir wussten ja, dass eine Verschwörung im Gange ist.«
Dorvan hörte bloß mit halbem Ohr zu, wie die BAMR -Nachrichtensprecherin weiter über den Unterausschuss zur Überprüfung von Jedi-Aktivitäten und seine Mitglieder sprach, ehe es mit einer Art Aktualisierung über die Zunahme des Spiceschmuggels und die neuen Sicherheitsmaßnahmen weiterging, die dazu dienen sollten, dem einen Riegel vorzuschieben. Dann folgte eine Aufnahme des unbehaglich wirkenden Padnel Ovin, der vor dem Senat stand und mit stehenden Ovationen bedacht wurde.
»Ja, das wissen wir«, sagte Dorvan langsam. »Aber irgendwie passt das alles nicht zusammen.«
»Was meinen Sie damit?«, fragte Nek. »Ich wurde von zwei Wesen attackiert, die sich als Jedi ausgaben, und mit einem Mal haben wir einen Unterausschuss, der mit dem ausdrücklichen Zweck gegründet worden zu sein scheint, den Orden vollkommen zu vernichten. Also, was mich betrifft, so passt das ziemlich gut zusammen.«
Dorvan schüttelte den Kopf. »Aber da sind andere Spieler auf dem Feld«, sagte er. »Denken Sie mal darüber nach. Kannten Sie irgendwelche von den Namen auf dieser Liste der Unterausschuss-Mitglieder?«
»Abgesehen von Suldar? Nein«, sagte Bwua’tu.
»Das sind alles frischgebackene Senatoren, sogar Suldar«, erklärte Dorvan. »Und wie ich Ihnen ja bereits sagte, ist der einzige Grund dafür, dass ich noch mit von der Partie bin, der, dass Ovin mich gebeten hat zu bleiben – ein Glücksfall für uns, den wir uns nach besten Kräften zunutze machen müssen. Irgendjemand ist der Meinung, dass sie ihn nach ihrer Pfeife tanzen lassen
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