Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
dieser Roki Kem persönlich annehmen.«
»Bitte, mein Lord«, sagte Suldar. »Ich werde sie ausschalten, schnell und zuverlässig.«
»Ihr werdet sie für mich aufheben«, sagte Vol. »Diese Keeshar hat es gewagt, einen Angehörigen des Vergessenen Stammes herauszufordern. Ich werde sie zerquetschen und mit ihrem Kopf in meiner Hand unsere Anwesenheit auf dieser Welt verkünden. Erwartet mich in Kürze.«
Das Bild erlosch flackernd. Workan schloss die Augen, sammelte sich. Er konnte Roki Kem eliminieren, bevor Vol eintraf, um seinem Großlord so zu beweisen, dass er durchaus imstande war, mit seinen Problemen selbst fertigzuwerden. Allerdings würde das Vol verärgern, der zweifellos beabsichtigte, aus dem Grauen Kapital zu schlagen, den Kopf der so beliebten und gütigen Roki Kem zur Schau zu stellen, wenn er sich zum Herrscher über … nun ja, alles aufschwang. Denn wie das Sprichwort schon sagt: Wer Coruscant kontrolliert, kontrolliert die Galaxis.
Nein, am besten war es, Großlord Vol seinen Willen zu lassen. Doch bis dahin würde er die Augen offen halten, warten und bereit sein, wenn sein Meister schließlich eintraf.
Am Set von Perre Needmos Nachrichtenstunde verlief alles nach Plan. Die Leute gingen ihren üblichen Aufgaben mit demselben Maß an Effizienz und Professionalität nach wie immer. Gleichwohl, als Needmo zu seinem Nachrichtensprechersessel schlurfte, wusste er, dass er nicht der Einzige war, der den dunklen Schatten bemerkte, der über ihnen in der Luft hing. Seit die Jedi Coruscant den Rücken gekehrt hatten, hatten sich die Dinge verändert. Die Eile des Senats, die Gesetze in puncto Zollabfertigung, Steuern, öffentlichem Verhalten – eigentlich in jeder Hinsicht – zu verschärfen. Und das plötzliche Auftauchen des BAMR -Nachrichtensenders, der so aggressiv gegen die Jedi vorging, dass man sich förmlich nach der Rückkehr von Javis Tyrrs Die Jedi unter uns sehnte, ganz zu schweigen davon, dass man sich wünschte, die Jedi wären tatsächlich immer noch »unter uns«, war sogar noch entmutigender.
Needmo wartete nur darauf, dass die Zensur auch in seiner Sendung Einzug erhielt, doch bislang waren sie davon verschont geblieben. Wie es schien, war die freie Presse noch nicht ganz mundtot gemacht worden, und darüber war er froh. Obgleich er sich häufig wie der einsame Rufer in der Wüste fühlte, würde er auf Sendung bleiben, solange er die Wahrheit berichten konnte – was das war, was von Holojournalisten erwartet wurde und was sie stets tun sollten.
Die Sendung brüstete sich damit, nicht bloß schlechte, sondern auch gute Nachrichten zu präsentieren, doch in jüngster Zeit waren es mehr von den Ersteren als von den Letzteren gewesen. Die merkwürdige Entscheidung, Padnel Ovin zum Staatschef zu ernennen, die Gründung des berüchtigten Unterausschusses, die Gefangennahme von Leia Organa Solo, der nicht unerwartete, aber dennoch bedauerliche Tod von Senator Bramsin und der Aufmacher des heutigen Abends – das alles waren Dinge, von denen Needmo wünschte, nicht darüber berichten zu müssen. Doch solche Neuigkeiten publik zu machen, war – wie Madhi Vaandt sie alle so eindringlich belehrt hatte – das Wichtigste, das ein Holojournalist tun konnte, ganz gleich, ob die Nachrichten nun hoffnungsvoll, tragisch oder irgendetwas dazwischen waren. Zumindest, dachte Needmo, würden sie mit einer optimistischen Nachricht schließen – mit der Ankunft von Rokari Kem, der Befreierin der Jessar und der neuesten GA -Senatorin. Mit Sicherheit würde sich die Lage dank einer so beliebten Stimme der Vernunft, die sich nun endlich Gehör verschaffen konnte, verbessern – zumindest ein wenig.
Die Twi’lek-Make-up-Assistentin eilte herbei, puderte die große Stirn des Chevin ab und hastete dann wieder von hinnen. Die Musik setzte ein, und der Kameramann zählte für ihn mit den Fingern den Countdown runter.
»Guten Abend, Gentlewesen, und willkommen zur heutigen Ausgabe von Perre Needmos Nachrichtenstunde . Heute Abend haben wir etwas Besonderes für Sie – einen Exklusivbericht. In den letzten Minuten unserer Sendung werden wir ein Interview ausstrahlen, das ich just heute Nachmittag mit der frischgebackenen Senatorin Rokari Kem von Qaras geführt habe. Aber zunächst zu einem ernüchternderen Thema, da wir eine Story wieder aufgreifen möchten, auf die uns die verstorbene devaronianische Holojournalistin Madhi Vaandt erstmals aufmerksam gemacht hat: auf die Unterstadt von
Weitere Kostenlose Bücher